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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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ein.
    »Das wollte sie keinesfalls«, behauptete Surfo Mallagan. »Sonst hätte sie vorhin sofort geschossen. Ich glaube, wir haben uns geirrt. Es sieht nicht mehr danach als, als würden die Kranen alle an der Spoodie-Seuche Erkrankten einfach eliminieren. Eher versuchen sie, den Betroffenen zu helfen. Daccsier sollte uns offenbar in Isolierhaft nehmen.«
    »Sie rühren sich überhaupt nicht mehr«, sagte Faddon. Er ließ die beiden Spoodies nicht mehr aus den Augen.
    Surfo Mallagan leuchtete den Spoodie des Tarts an. »Der hier ist tot«, sagte er betroffen. »Er hat sich auf den Rücken gedreht und streckt die Beine in die Luft.«
    »Daccsiers Spoodie auch«, sagte Faddon.
    Der Tart richtete sich jäh auf und blickte verständnislos um sich. Er entdeckte seinen Spoodie und kniete neben dem Symbionten nieder. In der nächsten Sekunde schrie er gellend auf und stürmte in die Dunkelheit.
    Daccsier hatte sich ebenfalls erhoben. Nach einem kurzen Blick auf ihren Spoodie seufzte sie und wankte davon. Mallagan vertrat ihr den Weg. Sie rammte ihm die Faust vor die Brust, dass er stürzte, dann verschwand sie in der Dunkelheit.
     
    Surfo Mallagan erstarrte geradezu, während er sich wieder aufrichtete. In noch halb gebeugter Haltung blickte er die Geröllhalde entlang, und er bemerkte, dass Scoutie und Brether Faddon ebenfalls auf die Erscheinung aufmerksam geworden waren.
    Etwa dreißig geisterhafte Wesen schwebten lautlos den Hang herab. Sie hätten Betschiden sein können, die in bleiche, von innen heraus leuchtende Stoff- oder Plastikhautschleier gehüllt waren. Aber Betschiden hatten Beine und Füße, diese Erscheinungen endeten in einer glatten ovalen Fläche.
    »Mich friert«, sagte Scoutie.
    Eine unheimliche Kälte schien von diesen Wesen auszugehen. Die Betschiden rafften ihre Waffen zusammen und hasteten davon. Erst in einiger Entfernung bemerkten sie, dass es den nächtlichen Sternenhimmel über ihnen nicht mehr gab. Sie blieben stehen und wandten sich um.
    »Die Geister sind verschwunden.« Faddon seufzte.
    »Es gibt keine Geister«, sagte Mallagan.
    »Aber auf Chircool ...«
    »Alles Märchen, erfundene Geschichten für die langweiligen Winternächte. Die Kranen haben uns aufgeklärt. Hast du nichts davon mitbekommen, Brether?«
    »Hört auf, euch über Kleinigkeiten zu streiten!«, rief Scoutie. »Wir sind in einer Höhle. Bestimmt haben diese Wesen uns hier hineingetrieben.«
    Mallagan blickte in die Höhe. Die Höhlendecke war unregelmäßig geformt und bestand zweifellos aus natürlichem Fels. An zahllosen Stellen schimmerten unterschiedlich große grünliche Flecken. »Dieser Hauch von Helligkeit stammt von Algen oder anderen organischen Zellkolonien«, erläuterte er.
    »Warum haben wir Daccsier und den Tarts nicht ihre Waffen abgenommen?«, grollte Faddon. »Nicht einmal die Lampe haben wir aufgehoben. Ob wir ...« Er zögerte weiterzusprechen.
    »Du bist verrückt!«, protestierte Scoutie. »Ich denke nicht daran, noch einmal dort hinzugehen, wo diese Schleierwesen herumgeistern. Mich interessiert nicht einmal, was sie wirklich sind. Ich weiß nur, dass wir in ihrer Nähe beinahe erfroren wären.«
    »Wir gehen weiter!«, sagte Mallagan. »Ich verspüre ebenfalls kein Verlangen nach einer weiteren Begegnung.«
    Obwohl sie nicht wussten, ob sie einen anderen Ausgang finden würden, drangen sie tiefer in die Höhle ein. Sonst waren sie nicht so leicht zu erschüttern, aber die Erscheinungen waren nicht nur unheimlich gewesen, sondern höchstwahrscheinlich eine tödliche Bedrohung.
    Sie gelangten in eine weite Höhle, die von einem kristallklaren See ausgefüllt wurde. Das Wasser schien ziemlich tief zu sein, dabei lag der Grund scheinbar zum Greifen nahe.
    »Was ist das da unten?« Scoutie musterte die runde, etwa drei Meter durchmessende Öffnung im Mittelpunkt des Seegrunds. Ein schmaler, metallisch bläulich glänzender Rand war zu erkennen, und über der Öffnung flimmerte es leicht.
    »Das sieht aus wie ein Energieschirm«, bemerkte Faddon.
    »Er hindert das Wasser daran, in die Öffnung einzudringen«, ergänzte Scoutie.
    »Möglicherweise ist da unten etwas sehr Wichtiges verborgen.« Mallagans Blick suchte die Tiefe ab, ohne jedoch mehr zu entdecken. »Wisst ihr, wie man ohne Hilfsmittel sehr tief tauchen kann?«
    Das Kopfschütteln der Gefährten veranlasste ihn zu einer Erklärung. »Als Junge war ich einmal mit dem alten Reggie an einem Waldsee. Er zeigte mir, wie man tief tauchen kann,

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