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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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diesem Teil der Düne gab es nicht mehr. Die Metallplatte kippte langsam nach hinten, und Unmengen von Sand ergossen sich über sie und rissen sie in die Tiefe. Die Bewegung weitete sich aus. Surfo kämpfte darum, sein Gleichgewicht zu bewahren. Für ihn war es, als versuchte er, auf einer hohen Welle zu reiten. Er rannte und sprang und kam dennoch keinen Meter von der Stelle – andererseits war es schon ein Gewinn, wenn er oben blieb und nicht vom Sand begraben wurde.
    Endlich wurde es ruhiger unter seinen Füßen. Mallagan folgte den Gefährten. Für einen schrecklichen Augenblick musste er fürchten, dass sie es nicht geschafft hatten, dann entdeckte er sie neben einem dunklen Loch im Schiffsrumpf. Schlagartig war die Erinnerung an die Vögel wieder da, aber von den Tieren war nichts zu sehen. Aufatmend lief Mallagan zu seinen Freunden.
    Bis auf Scouties Steinaxt und einen Speer, den Faddon fest umklammert hielt, hatten sie alle Waffen verloren. »Macht nichts«, behauptete Scoutie. »Wir haben das Schiff erreicht und werden hoffentlich bald neue Ausrüstung haben.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.« Mallagan spähte misstrauisch in die Öffnung hinein. »Hier dürften wir kaum weiterkommen. Eine Wand versperrt den Zugang.«
    »Das muss ein Schott sein«, widersprach Scoutie. »Wir werden es öffnen.«
    Mallagan fragte sich, woher sie ihren Optimismus nahm. Er spürte den Schmerz in seinen Buhrlo-Narben wieder. Besonders die Narbe, die sich über seine Schädeldecke hinzog, machte ihm zu schaffen. Wie eine glühende Klammer quetschte sie den Kopf zusammen, und Mallagan glaubte zu spüren, dass der Spoodie sich darunter bewegte, als wolle er dem Druck ausweichen.
    Es ist nicht die Spoodie-Seuche!, redete er sich ein. Es ist nur diese verdammte Narbe. Gleich wird es wieder vorbei sein.
    »Diese Öffnung sieht merkwürdig aus«, sagte Faddon.
    Mallagan konzentrierte sich auf die Stimme, das lenkte ihn ab und verschaffte ihm Erleichterung. »Das war keine Schleuse. Jemand hat ein Stück von der Hülle entfernt.«
    »Wer würde so etwas tun?«, fragte Scoutie. »Wahrscheinlich besteht der Rumpf des Schiffes aus solchen Platten, und eine davon ist beim Absturz abgesprungen.«
    »Da sind Schweißnähte. Die Hülle besteht aus mehreren Schichten, die Zwischenräume wurden abgedichtet.«
    »Das könnte auch nach dem Absturz erfolgt sein.«
    »Wozu? Wenn die Bewohner des Schiffes diese Öffnung erst nach dem Absturz geschaffen hätten, wäre es überflüssig gewesen, die Zwischenräume zu beseitigen – die Luft ist atembar.«
    »Es kann tausend Gründe für die Fremden gegeben haben.« Scoutie gestikulierte heftig. »Vielleicht war die Luft von Kranenfalle für sie nicht bekömmlich. Ja, ich weiß, dann hätten sie eine der Schleusen benutzt, es muss genug davon geben. Aber etwas könnte sie dazu gezwungen haben, genau an dieser Stelle das Schiff zu verlassen – es muss so gewesen sein. Niemand schneidet freiwillig solche Löcher in ein Raumschiff.«
    Surfo Mallagan atmete auf, weil der Schmerz von ihm wich. Er blickte auf einen halb im Sand verschütteten Gegenstand, der kaum drei Meter vor ihm in der Öffnung stand. Die Umrisse kamen ihm bekannt vor.
    Ohne es bewusst zu wollen, betrat er den Schiffsrumpf. Er hatte nach wie vor Sand unter den Füßen, aber er spürte darunter unnachgiebiges Metall, und das gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er stand nun unmittelbar vor dem Gegenstand und schob den Sand, der sich darauf angehäuft hatte, mit beiden Händen zur Seite.
    »Was immer diese Öffnung bedeutet, es hat sich bestimmt nicht um einen hastig geschaffenen Fluchtweg gehandelt«, sagte er. »Wer lässt im Notfall einen Stuhl mitten im Weg stehen?«
    Es war tatsächlich ein Stuhl, und er schien für Wesen seiner Größe gemacht zu sein. Mallagan setzte sich darauf. Die Lehne passte sich seinen Schultern an, und die gerade vordere Kante wäre jedem Vielfüßler äußerst unbequem gewesen.
    »Er ist für Menschen bestimmt ... und festgeschraubt. Man hat ihn also keineswegs versehentlich stehen lassen.«
    Mallagan ging weiter auf die Wand zu, die er von außen nur undeutlich hatte erkennen können. Im Hintergrund des sehr großen Hohlraums war es fast dunkel. Die einfallende Helligkeit reichte gerade noch aus, die aufrecht stehende Platte erkennen zu lassen, die in die ansonsten einförmige Wand eingelassen war. Neben der Platte gab es Schalter und darunter tadellos erhaltene Symbole.
    »Das gibt es nicht!«, entfuhr

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