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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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dem Patriarchen. Es geht um Bruke Tosen.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Tosen war an Bord der XIN-I und hat eine Bombe gelegt. Sie ist explodiert, hat jedoch keinen großen Schaden angerichtet. Xingar will Tosen – hm – bestrafen.«
    »Bruke Tosen ein Bombenleger? Das glaubst du selbst nicht.«
    »Es ist wahr. Ich habe die Aufzeichnung der Überwachung gesehen.«
    »Und weshalb hast du Streit?«
    »Ich bin nicht mit der Art der Bestrafung einverstanden. Xingar könnte Tosen erledigen, wenn er den Beweis offenlegt, aber das will er nicht. Er sucht persönliche Rache, weil Tosen sich weigert, Bestechungsgelder anzunehmen.«
    »Interessant.«
    »Kommen wir ins Geschäft?«
    »Zeig, was du kannst.« Gruude Vern führte den Springer auf die Kampfbahn hinaus.
     
    Bruke Tosen landete in der Stadt. Er ließ den Gleiter stehen und tauchte im Gewühl der Menge unter.
    Als Importkontrolleur wusste er, welche Waren wo angeboten wurden, und war darüber informiert, wo widerrechtlich gehandelte Produkte auftauchten. Zielstrebig betrat er ein Geschäft für gebrauchte Nuklearbatterien. Ein verwahrlost wirkender Mann kam ihm aus dem Halbdunkel des Verkaufsraums entgegen, ein Arkonide mit mattem Blick.
    »Was kann ich für dich tun?«
    »Ich brauche eine Waffe«, antwortete Tosen. »Einen Impulsnadler.«
    Jäh verschwand der Schleier, der über dem Gesicht gelegen hatte. Die Augen des Arkoniden wurden klar, er streckte sich.
    »Eine Waffe? Du weißt, dass so etwas auf Jarvith-Jarv verboten ist. Hier ist nicht einmal die Polizei bewaffnet.«
    Tosen zeigte seinen Ausweis. »Ich weiß, dass du mit Waffen handelst, und ich brauche eine. Wenn du mir keine gibst, werde ich dafür sorgen, dass Xingar keine einzige mehr durch die Kontrollen bringt.«
    Innerhalb von Sekunden schien der Arkonide um Jahre jünger geworden zu sein. Bruke Tosen wusste, dass sein Gegenüber sich in der Maske des verwahrlosten Händlers wohlfühlte und die höchsten Gewinne herausschlug. Er war jedoch nicht bereit, mehr als unbedingt notwendig zu zahlen.
    Tosen setzte sich auf eine der großen Batterien, weil plötzlich seine Knie weich wurden und er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Ihm wurde so übel, dass er nicht mehr reden konnte. Trotzdem versuchte er, den Schwächeanfall zu verbergen.
    Der Arkonide blickte ihn nachdenklich an, drehte sich um und verließ den Laden. Er kam gleich darauf mit einem kleinen Bündel zurück, wickelte es auf und enthüllte einen handlichen Impulsnadler.
    Bruke Tosen erschrak über den Preis. Für die Waffe musste er an die Grenze seiner Kreditlinie gehen. Er nahm sich zusammen, überwand die Übelkeit weitgehend und handelte den Preis herunter. Danach fühlte er sich so schlecht, dass er nur mehr den Wunsch hatte, das Geschäft schnellstens zu verlassen. Er ließ sich eine Energiezelle für die Waffe geben und steckte sie ein, dann eilte er auf die Straße hinaus. Er schleppte sich bis zu einer Bar, ließ sich hier ein hochprozentiges Getränk geben und stürzte es hinunter. Es brannte derart in der Kehle, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Immerhin besserte sich sein Befinden.
    Wenig später verließ er Jarvon in einem Mietgleiter in Richtung der Berge.
    Mehrmals fragte er sich, wie viele Tage vergangen waren, seit die Springer ihn zusammengeschlagen hatten. Er kam nicht darauf, seine Erinnerungslücken waren zu groß.
    Wieder landete er hinter dem Haus unter der Kuppel. Dieses Mal trat er mit schussbereiter Waffe ein.
    Niemand griff ihn an. Auch Sintha-Lee war nicht mehr da. Blutflecke und zertrümmertes Mobiliar zeugten von dem Kampf, den er mit den Springern ausgetragen hatte.
    Er fühlte sich leer und ausgebrannt und konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals wieder Erfüllung in seiner Arbeit finden würde. Er ließ sich in einen Sessel sinken und starrte einfach vor sich in.
    Fast eine Stunde lang konnte Bruke seine Gedanken nicht ordnen, zumal er abermals einen Schwächeanfall erlitt.
    Er ließ sich schließlich auf den Boden sinken und streckte sich aus. Das half. Allmählich wurde er sich darüber klar, dass er zum Bürgermeister gehen musste. Hars war nicht nur Oberhaupt der größten Stadt von Jarvith-Jarv, sondern der einflussreichste Mann des Planeten.
    Tosen entsann sich, dass Xingar behauptet hatte, auch Kulgar Hars stehe auf der Liste derer, die Bestechungsgelder annahmen, doch er glaubte dem Patriarchen nicht.
    Ich habe einen Fehler gemacht, erkannte Bruke Tosen, als er das Haus mit Primas auf

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