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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Nicht die Springerin hatte ihn gerettet, sondern Amby Törn.
     
    »Du hattest Glück«, sagte der Mediziner. »Ich habe bisher niemanden erlebt, der unter solchen Bedingungen durchgekommen ist.«
    Bruke Tosen spürte die Hochdruckinjektion.
    »Du brauchst wenigstens zwei Wochen Ruhe, bis das Gift in deinem Körper abgebaut ist«, hörte er den Mediziner sagen. »Ich werde das Importamt benachrichtigen.«
    Bruke wollte protestieren, doch die Müdigkeit kam schnell über ihn.
    In den nächsten Tagen schwebte er in einem Zustand, der zwischen Wachsein und Bewusstlosigkeit lag. Einige Male löste er sich immerhin so sehr aus seiner Benommenheit, dass er Amby bemerkte, die bei ihm Krankenwache hielt.
    Als er schließlich bei vollem Bewusstsein die Augen aufschlug, war er allein. Er lag in einem lichtdurchfluteten Krankenzimmer, und aus Akustikfeldern ertönte sanfte Musik.
    Bruke Tosen fühlte sich besser. Er erhob sich und ging zum Fenster. Augenblicklich erkannte er, wo er sich befand. Nicht weit entfernt ragte ein dreieckiger Turm in den Himmel, dort residierte der Bürgermeister von Jarvon.
    Tosen wusste, was er zu tun hatte. Er musste zu Kulgar Hars gehen und ihn über die Zustände am Raumhafen informieren.
    Aus dem Schatten eines Baumes vor der Klinik löste sich eine gedrungene Gestalt. Für einige Sekunden sah Tosen das leuchtend rote Haar und den Bart eines Springers. Er zweifelte nicht daran, dass Xingar zu einem zweiten Schlag gegen ihn ausholte.
    Hastig kleidete Tosen sich an, dann lief er mit Primas zum Fenster und schob es auf. Er ließ sich auf ein Vordach gleiten, rannte gebückt an den Fenstern der anderen Zimmer vorbei und kletterte an einem Baum, dessen Äste über das Dach reichten, nach unten.
    Er beobachtete, dass Amby Törn sich der Klinik näherte. Ihr stand eine arge Enttäuschung bevor, doch er glaubte, daran nichts ändern zu können.
    Niemand hielt ihn auf, als er zu dem Gleiter lief, mit dem Amby gekommen war.
     
    Der junge Mann presste die Ellenbogen an seine Seiten und hielt die Fäuste schützend vors Kinn, als er losrannte. Er stürmte durch den Trainingssaal, in dem sich mehr als hundert Sportler eingefunden hatten. Bevor er sich in das Federband stürzte, das die Ziellinie überspannte, blickte er kurz zu Gruude Vern hinüber, der ihn aufmerksam beobachtete.
    Der Sportler zerrte das Federband weit über die Ziellinie hinaus. Seine Füße stemmten sich in Kerben im Hallenboden, dann schlug das Band zurück. Sein mächtiger Körper krümmte sich. Es schien, als würde das Band ihn aus den Fußkerben reißen, doch er hielt dem Ansturm stand und schaffte es sogar, sich einen halben Meter weiter voranzukämpfen.
    Vern gab das Zeichen. Eine Automatik klinkte das Band aus und ließ es fallen.
    Erschöpft sank der junge Mann auf die Knie, aber er lächelte, als er Verns anerkennendes Nicken sah. »Bekomme ich einen Vertrag?«, fragte er.
    »Du hast Chancen«, sagte der Terraner.
    »Bist du nicht zufrieden? Ich habe fünf Wettkämpfe absolviert und ...«
    »Ich würde an deiner Stelle weniger reden«, unterbrach ihn Vern und wandte sich dem nächsten Kämpfer zu.
    Ein Springer erschien neben ihm. »Hast du Zeit für mich?«, fragte er.
    Gruude Vern blickte auf. Der Springer mochte kaum zwanzig Jahre alt sein. Er trug das Haar kurz, ein ebenfalls gestutzter Bart zierte sein Kinn. Diese Haartracht war für einen Mehandor ungewöhnlich.
    »Warum nicht?« Vern erhob sich und führte den neuen Bewerber in einen Nebenraum, in dem einige Sessel und ein Tisch an einer Bar standen.
    »Ich will etwas klären, bevor ich mich bewerbe«, eröffnete der Springer. »Ich habe gehört, dass der Grenzwert für die Kämpfer bei 1,25 Gravos liegt.«
    »Stimmt.«
    Der Springer grinste. »Meine Papiere beweisen, dass ich auf Jarvith-Jarv geboren und aufgewachsen bin, obwohl das nicht den Tatsachen entspricht. Ich habe neunzehn von zwanzig Jahren auf der XIN-I gelebt, dort herrschen aufgrund einer Manie des Kommandanten Xexxer ständig 1,48 Gravos.«
    Gruude Vern musterte sein Gegenüber. Wenn der Mann die Wahrheit gesagt hatte, verbarg sich hinter seiner vergleichsweise schmächtigen Gestalt ein bärenstarker Kämpfer, der in der Lage war, jeden anderen aus dem Feld zu schlagen. Der Springer bot ihm einen glatten Betrug an.
    »Wir können ins Geschäft kommen, sobald geklärt ist, warum ein Galaktischer Händler nicht mehr an Bord seines Schiffes, sondern auf Terra leben will«, sagte Vern.
    »Ich habe Streit mit

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