Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberglocken

Silberglocken

Titel: Silberglocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
ziehen.
    “Es ist bestimmt gleich vorbei.”
    “Bestimmt”, wisperte Carrie.
    Er schob die Hände in ihr Haar. Es fühlte sich wunderbar an und duftete so frisch und sauber. Er versuchte, an etwas anderes zu denken, aber es gelang ihm nicht.
    “Vielleicht sollten wir uns unterhalten”, schlug Carrie vor. “Dann vergeht die Zeit schneller.”
    “Und worüber wollen Sie sich unterhalten?” Er fühlte ihren warmen Atem aufreizend über seinen Hals streichen. Und da wusste er, dass er sie küssen würde. Es war lange her, dass er eine Frau in den Armen gehalten hatte. Bevor er noch einmal das Risiko einer schlechten Ehe einging, hatte er lieber wie ein Mönch gelebt.
    Er hätte sofort von ihr abgelassen, wenn sie Widerstand geleistet hätte. Aber das tat sie nicht. Ihre Lippen waren weich und warm und nachgiebig. Und sehr einladend. Er stöhnte leise auf.
    “Ich dachte, wir wollten uns unterhalten?” flüsterte Carrie ein wenig heiser.
    “Später”, murmelte er und küsste sie wieder. Er konnte kaum glauben, wie gut sie schmeckte, besser als jede andere Frau, die er je geküsst hatte.
    Am Anfang waren es leichte, aufreizende, verführerische Küsse. Dann wurden sie fast unmerklich intensiver. Das würde nie passieren, wenn wir hier nicht in diesem dunklen Lift gefangen wären, redete Philip sich ein. Er hatte das Bedürfnis, Carrie auf diesen wichtigen Sachverhalt aufmerksam zu machen, aber die Pausen zwischen den Küssen waren nie so lang, dass er zu Wort gekommen wäre.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich so gut anfühlen würde. Wenn er nicht aufhörte, würde er noch süchtig nach ihr und ihren Küssen werden. Er hatte jetzt schon das Gefühl, als wäre er ganz von ihr erfüllt.
    “Philip …”
    Er strich aufreizend leicht und kreisend mit den Lippen über ihren feuchten Mund. Dann drängte er sie, ihm den Mund zu öffnen. Er stieß tief mit der Zunge vor und bewegte sie lustvoll hin und her.
    Carrie stieß ein leises Wimmern aus, schlang die Arme um seinen Nacken und klammerte sich an ihn, als würden ihre Beine sie nicht mehr tragen.
    Philip drängte sie an die Wand und küsste sie wild und mit verzehrender Leidenschaft. Carrie spürte an ihrem Schenkel, wie erregt er war, und bewegte sich an ihm. Philip drückte sie an sich, dann umfasste er ihre Hüften und hob sie ein wenig an, damit er sie noch deutlicher fühlte.
    Ob das alles weise war, mochte er jetzt nicht entscheiden. Er fuhr mit den Händen unter ihren Pullover, über ihre weiche, seidige Haut. Ihre Brüste waren voll und fest, und unter seinen Fingerspitzen wurden die zarten Knospen hart. Er musste sie mit den Lippen ertasten, sonst würde er vor Verlangen wahnsinnig werden.
    Er hatte das Gefühl, als hätte er zwei linke Hände, als er am Verschluss ihres Büstenhalters nestelte. Es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis er endlich ihre nackten Brüste umspannte.
    Was geschehen wäre, wie weit dieses Liebesspiel noch gegangen wäre, erfuhr er nie, denn im selben Augenblick ging flackernd das Licht wieder an, wenn auch nur, um sofort wieder zu verlöschen.
    Sie standen beide wie erstarrt. Ihnen war, als stünden sie auf einer Bühne und jeden Augenblick müsse der Vorhang hochgehen und sie den Blicken eines erwartungsvollen Publikums preisgeben.
    Carrie zog hastig ihre Kleider zurecht, während Philip sich schwer atmend an die Wand lehnte und zu verarbeiten versuchte, was da gerade passiert war. Er hatte sich benommen wie ein hilflos seinen Hormonen ausgelieferter liebeshungriger Siebzehnjähriger.
    Zum ersten Mal seit seiner Scheidung spürte er, dass die schützende Wand, die er um sein Herz errichtet hatte, zu bröckeln begann. Er war hart geworden und verbittert, ein Opfer seiner Ängste. Das hatte er nicht gewollt, als er sich nach seiner Scheidung geschworen hatte, sich nie mehr mit einer Frau einzulassen. Carrie war jung und süß und verdiente keinen Mann, der solche seelischen Narben besaß und noch dazu ein Kind im Schlepptau hatte.
    Er war dankbar, dass der Strom noch ein wenig auf sich warten ließ. Er brauchte diese Minuten, um sich wieder zu fassen.
    “Alles in Ordnung?” fragte er schließlich, als er seiner Stimme wieder halbwegs traute.
    “Ja, alles ganz wunderbar.” Es hörte sich nicht so an.
    Er wollte sich entschuldigen, aber er fürchtete, sich damit zu verraten. Carrie brauchte nicht zu wissen, was sie in ihm angerichtet hatte.
    “Ich hoffe, Sie nehmen einem Mann nicht übel, dass er die Dunkelheit

Weitere Kostenlose Bücher