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Silberglocken

Silberglocken

Titel: Silberglocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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einfach mit kochendem Wasser überbrühen und …”
    “Madam Fredrick, ich habe nicht die Absicht, in nächster Zeit schwanger zu werden!” Ihre Gastgeberin lächelte nur. “Ich freue mich sehr über das Geschenk, wirklich.” Sie wollte nicht undankbar erscheinen, aber in absehbarer Zukunft wollte sie eigentlich kein Kind haben. “In ein paar Jahren werde ich es sicher gut brauchen können.” Sie trank ihre Tasse aus und sah auf die Uhr. “Oh je”, sagte sie und stand schnell auf. “Ich habe mich verspätet.” Mackenzie hatte sie zum Essen eingeladen. “Nochmals vielen Dank.” Sie schlüpfte schnell in ihren Mantel und steckte ihr Päckchen in die Tasche.
    “Kommen Sie bald wieder”, lud Madam Fredrick sie ein.
    “Ganz bestimmt”, versprach Carrie. Sie besuchte die alte Dame gern, wenn ihr auch deren Gedankengänge manchmal ein wenig unheimlich waren. Dass ihre Nachbarin ausgerechnet heute von ihrem Mann erzählt hatte, kam ihr vor, als wüsste sie, was zwischen ihr und Philip passiert war. Als sie jetzt wieder daran dachte, stieg ihr das Blut in die Wangen, und ihr wurde heiß. Wie hatte sie nur zulassen können, dass er ihre nackte Brust berührte! Da musste sie völlig von Sinnen gewesen sein. Sie wagte gar nicht daran zu denken, was noch passiert wäre, wenn das Licht nicht wieder rechtzeitig angegangen wäre.
    Carrie eilte gegen den eisigen Wind zu dem kleinen Restaurant an der Ecke. Diese Einladung war wirklich rührend, aber sie schien Mackenzie wichtig zu sein, sonst hätte sie sich nicht solche Mühe mit der Karte gegeben.
    Das kleine Restaurant war sehr beliebt in der Nachbarschaft, nicht zuletzt, weil das Essen wirklich vorzüglich war. Allein der Duft ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Gäste drängten sich auch heute um das reichhaltige Büffet.
    “Hier bin ich!”
    Carrie sah sich um und entdeckte Mackenzie an einem kleinen Tisch im hinteren Teil des Restaurants. Sie winkte aufgeregt.
    Carrie winkte zurück und bahnte sich einen Weg durch Tische und Stühle zu ihrer kleinen Freundin. Erst als sie schon fast an ihrem Ziel angekommen war, sah sie, dass Mackenzie nicht allein war. Philip saß neben seiner Tochter, und seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen war er ebenso überrascht wie Carrie.
    Mackenzie strahlte. “Ich dachte schon, du kommst vielleicht zu spät.” Sie und Carrie waren mittlerweile beim Du angelangt. “Sag mir, was du willst, dann stelle ich mich für dich an.”
    Carrie war einen winzigen Augenblick in Versuchung, die Flucht zu ergreifen, aber sie wollte Mackenzie nicht enttäuschen. Philip hatte sich offenbar zu demselben Schluss durchgerungen.
    “Es muss ja nicht gerade das Teuerste sein”, fügte Mackenzie jetzt noch hilfreich hinzu. “Ich nehme ein Sandwich mit Rauchfleisch und Salat.”
    Carrie legte die Speisekarte zur Seite. “Ich auch.”
    “Du magst Rauchfleisch auch?” fragte Mackenzie begeistert, und das klang, als wäre es ein geradezu überirdischer Zufall, dass zwei Menschen tatsächlich dieselbe Fleischsorte gern aßen. Sie stand auf. “Ich bin gleich wieder da.” Mackenzie lächelte ihren Vater und Carrie wohlwollend an, bevor sie sich trollte.
    Carrie wickelte sich aus ihrem Schal und zog ihren Mantel aus. Sie würde dieses Essen ganz souverän und erwachsen hinter sich bringen. Zwar hatte sie nicht damit gerechnet, Philip hier zu treffen, aber irgendwann wäre es ja doch passiert, und deshalb ging die Welt nicht unter.
    Sie schwiegen. Schließlich hielt Carrie es nicht mehr aus. “Es war sehr nett von Ihrer Tochter, dass sie uns eingeladen hat”, sagte sie.
    “Fallen Sie nur nicht darauf herein”, warnte Philip grimmig. “Sie hat es faustdick hinter den Ohren und weiß sehr genau, was sie tut.”
    “Und was ist das?” fragte Carrie. Sein Ton oder was er da andeuten wollte, missfiel ihr.
    “Sie will uns zwangsweise zusammenbringen.” Aus seinem Mund klang das, als wäre das schlimmer als eine Steuernachzahlung.
    “Seien Sie nicht albern, Philip. Sie werden es schon aushalten. Ich bin schließlich kein Schreckgespenst.”
    “Genau das ist das Problem.”
    Seine Antwort hob Carries Lebensgeister beträchtlich. Sie nahm sich ein Knabberstäbchen aus dem Glas auf dem Tisch und brach es durch. “Wollen Sie damit sagen, dass ich Sie tatsächlich in Versuchung führe?” fragte sie ein wenig kokett.
    “Bilden Sie sich nur nichts ein.”
    “Keine Angst.” Er konnte sie nicht täuschen. “Wenn jemand sich etwas

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