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Silberne Sterne über Montana

Silberne Sterne über Montana

Titel: Silberne Sterne über Montana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melinda Cross
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ausnehmend gut."
    Wie Tana geschätzt hatte, passierten sie um die Mittagszeit die letzte Hochebene vor dem Abhang zum Tal. Obwohl der Sturm an Stärke zunahm, befand sich auf dieser Höhe wenig Schnee, und das Gras war nur weiß angestäubt. Die Rinder ließen sich Zeit. Sie hatten die Köpfe gebeugt, um hier und da etwas Gras zu fressen.
    Tana drehte sich im Sattel um, brachte Clancey zum Stehen, damit auch sie grasen konnte. Cody schloss zu ihr auf und tippte an die Krempe seines Huts, als wäre sie eine Dame, der er soeben auf einer Geschäftsstraße begegnet war.
    "Wir werden jetzt alle Hände voll zu tun haben", sagte er und deutete auf die Herde, die sich hinter ihnen zerstreut hatte.
    "Dumm, wie diese Viecher nun einmal sind, wissen sie doch, dass ihnen ein Sturm im Genick sitzt. In dem Augenblick, in dem sie die Gebäude der Ranch sehen, werden sie durchgehen und Schutz suchen. Bist du darauf vorbereitet?"
    Tana presste die Lippen zusammen. Wie nur sollte sie darauf vorbereitet sein? Oh, sie hatte es oft genug beobachtet, jedoch immer vom Schutz eines umzäunten Hofs aus. Jeden Herbst kamen die Herden von den Sommerweiden auf dieselbe Weise herunter: eine brüllende, donnernde Masse von Hörnern und Hufen, zu weit versprengt, um sich durch das offene Gatter der großen Pferdekoppel zu zwängen. Wie durch ein Wunder aber trieben die Cowboys auf ihren wendigen Ponys die Masse trichterförmig zusammen und führten sie schließlich unfehlbar durch das Gatter. Es war eine gefährliche Arbeit, und oft genug flog selbst der erfahrenste Cowboy aus dem Sattel, um sich auf dem Boden wiederzufinden, peinlichst darauf bedacht, den scharfen Hufen der von Panik besessenen Tiere auszuweichen.
    "Ich bin bereit", sagte sie, und ihre Stimme verriet eine Spur von Angst. Als Cody nicht antwortete, sah sie verstohlen zu ihm hinüber. Er hatte die Augen zusammengekniffen, und es schien, als hätte er ihre furchtsamen Gedanken erraten.
    "Du hast so etwas noch nie gemacht, stimmt's?"
    Sie schüttelte stumm den Kopf, und Cody seufzte und sah weg. "Furchtbar, wahrscheinlich werden wir beide niedergetrampelt, bevor es überhaupt richtig angefangen hat." Er lüpfte seinen Hut und fuhr sich durchs helle Haar, dann setzte er ihn wieder auf und zog ihn sich in die Stirn. "Du nimmst dem Bullen besser den Strick ab. Wir können nur hoffen, dass er genauso begierig ist, seine Herde nach Hause zu bekommen, wie wir. Du übernimmst die Führung am besten unterhalb des Abhangs, so dass der Bulle dir folgen wird. Sobald sich aber die anderen Tiere in Bewegung setzen, lenk dein Pferd heraus und zur Seite. Halt dich von der Herde fern, hast du verstanden?"
    Tana nickte, den Blick der braunen Augen aufmerksam auf Codys blaue gerichtet, und während sie nur die Stiefelspitzen in die Steigbügel schob, rief sie sich die alte Warnung ihres Vaters in Erinnerung: "Hacken nach unten, Tana. Nein. Nein, nicht so.
    Dein Fuß steckt zu tief im Steigbügel. Wenn du fällst, kannst du ihn nicht freibekommen."
    "... hörst du mir eigentlich zu? Du bist im Begriff, das Pferd zu strangulieren", riss Cody sie aus ihren Gedanken.
    Tana blickte hinunter auf ihre Hände. Unbewusst hatte sie Clanceys Zügel zu stark angezogen und lockerte sie sofort.
    "So ist es besser. Nun mach, wie ich es gesagt habe. Lass dein Pferd die Führung übernehmen. Es wird schon das Richtige tun. Du bleibst nur auf ihm sitzen. Ich werde von hinten die Rinder antreiben und sie zusammenzuhalten versuchen.
    Möglicherweise müssen wir aber einige Nachzügler noch am Gatter zusammentreiben. " Tana folgte seinem Blick zu dem Lasso, das um das Sattelhorn geschlungen war, und schüttelte den Kopf.
    "Großartig." Cody sah in die Ferne, die Lippen fest zusammengepresst. "Es ist zu spät, dir jetzt darin Unterricht zu erteilen. Bist du bereit?"
    "Ja", flüsterte sie.
    "He." Cody fasste sie bei der Schulter und runzelte die Stirn, als er Tanas furchtsamen Blick sah. Plötzlich lächelte er jedoch, und schlagartig war die Welt für Tana wieder in Ordnung. Es gab für sie nur noch das strahlende Lächeln dieses Mannes, die Zuversicht in seinem Blick, die Stärke, die von seiner Hand ausging. "Es wird alles gut gehen", sagte er sanft und immer noch lächelnd. "Die Rinder werden wahrscheinlich geradewegs in die Koppel trotten - wie eine Gruppe alter Damen. Doch ganz gleich, was geschehen wird, du wirst Herr der Lage sein.
    Vertrau mir."
    "Okay", sagte sie ernst.
    "Gut", erwiderte er leise und nahm in

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