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Silberne Sterne über Montana

Silberne Sterne über Montana

Titel: Silberne Sterne über Montana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melinda Cross
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ansehen, wenn er mit ihr sprach. "Eigentlich solltest du dir sie anschauen, nicht ich."
    Es war ein Spiel, ein Wortgeplänkel. Sie taten so, als wäre das, was sie besprachen, von größter Bedeutung, nicht aber das, was sie mit Blicken austauschten.
    "Buchführung war noch nie mein Ding. Und Dads auch nicht.
    Zach hat sich immer darum gekümmert." Sie beobachtete, wie Cody den Blick über ihr Gesicht schweifen ließ, dann über die Brauen, Wangen, ihre Lippen, über das dunkle Haar. Sie bemerkte, wie sich seine Brust hob, als er tief einatmete, und blickte schließlich auf den Schreibtisch hinunter, nahm einen Bleistift und rollte ihn zwischen den Handflächen hin und her.
    "Du hast in die Bücher gesehen, als du entdeckt hast, dass du im Begriff bist, die Ranch zu verlieren", begann er heiser und räusperte sich dann. "Was haben sie dir verraten?"
    Sieh ihn nicht an, ermahnte sie sich. Nur unter großer Willensanstrengung gelang es ihr, den Kopf zu senken und starr in den Kaffeebecher zu blicken.
    "Nur, dass wir Unsummen ausgegeben und im vergangenen Jahr nichts eingenommen haben." Sie brachte es fertig, den Becher an die Lippen zu führen, trank einen kleinen Schluck und ertappte sich, dass sie Cody über den Schreibtisch hinweg geradewegs in die Augen sah. Sie lächelte ihn unwillkürlich an und bemerkte erstaunt, dass er ihr Lächeln erwiderte. Und plötzlich wurde ihr bewusst, dass er auf sie ebenso hilflos reagierte wie sie auf ihn. Die Erkenntnis erfüllte sie unerwartet mit Freude und gab ihr Vertrauen.
    "Warum verbringst du so viel Zeit über den Büchern, Cody?
    Das ist unwichtig." Und das war es in der Tat. Es konnte nicht anders sein. Nichts war mehr wichtig, nur noch, wie er sie ansah, und die Gewissheit, dass er schließlich die Barrieren zwischen ihnen eingerissen hatte.
    "Ich habe dir gesagt", fuhr er rau fort und sah sie starr an -
    und mehr als jemals zuvor hatte sie das Gefühl, als würde die Unterhaltung auf zwei Ebenen stattfinden: verbal und gefühlsmäßig -, "jetzt, da du einen neuen Anfang gefunden hast, solltest du herausfinden, wo die Dinge einen falschen Verlauf genommen haben. Mit dem Wissen wirst du dann niemals wieder in Schwierigkeiten geraten."
    "Und deshalb soll ich mich mit den Büchern beschäftigen?
    Das erklärt aber immer noch nicht, weshalb du es tust."
    Er schloss die Augen und fuhr sich über die Bartstoppeln am Kann, und das kratzende Geräusch ließ sie erschauern.
    Unwillkürlich beugte sie sich vor, stützte die Ellbogen auf und das Kinn in die Hände, so dass sie unvorsichtigerweise den Abstand zwischen ihnen verringerte. "Du kümmerst dich", flüsterte sie, glücklich, endlich das aussprechen zu können, was sie bewegte, "du kümmerst dich um mich, Hazel, die Ranch und unsere Zukunft, und aus irgendeinem Grund versuchst du das zu verbergen. Warum?" Sie lächelte und schüttelte leicht den Kopf.
    "Ist es so schrecklich, sich um andere zu sorgen? Hast du dieses Geheimnis so lange gehütet, seit du hierher gekommen bist?"
    Sie runzelte die Stirn, als seine Miene abweisend wurde.
    "Cody", flüsterte sie.
    Er sackte leicht zusammen, als hätten ihm ihre Worte alle Kraft genommen, dann beugte er sich über den Schreibtisch und nahm ihre Hände. Er betrachtete die schlanken Finger und seufzte. "Ich frage mich, warum Menschen Ironie als etwas Belustigendes empfinden", sagte er bitter, während er die Daumen über ihre Hände gleiten ließ. Dann sah er auf und begegnete ihrem Blick. "Ich liebe dieses Fleckchen Erde, Tana.
    Ich gehöre hierher. Das ist mein Geheimnis."
    Ihre Stirn glättete sich, und insgeheim musste Tana lächeln.
    Natürlich. Er gehörte hierher. Zu ihr. "Ich weiß das", flüsterte sie, und sie war so erleichtert, dass die Worte aus ihr nur so hervorsprudelten. "Ich weiß das seit unserer ersten Begegnung.
    Damals war mir jedoch noch nicht bewusst, dass ich ebenfalls hierher gehöre. Ich denke, dass ich es immer getan habe, aber du musstest mir das erst klarmachen."
    Sie verstand nicht, warum er so schmerzerfüllt lächelte und ihrem Blick auswich.
    "Und das ist gerade die Ironie", sagte er noch bitterer, dann drehte er sich heftig auf dem Stuhl um und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Verdammt noch mal! Ich hätte dir das längst sagen sollen."
    Völlig verwirrt, die Hände zu Fäusten geballt, sah Tana ihn verzweifelt an. Was er sagte, hätte eigentlich die Dinge zwischen ihnen richtig stellen sollen, stattdessen benahm er sich, als wollte er genau das

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