Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silbernes Mondlicht, das dich streichelt

Silbernes Mondlicht, das dich streichelt

Titel: Silbernes Mondlicht, das dich streichelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
waren groß vor Staunen, als sie zurückwich, um ihn
anzusehen, und eine leise Furcht ergriff sie, als sie erkannte, daß Aidan die
Wahrheit gesagt hatte. »Hattest du Angst, daß du mich beißen würdest?« fragte
sie, während sie ihm ganz bewußt die Hände auf die breiten Schultern legte.
»Wolltest du dich deshalb nicht zu mir legen?«
    »Das ist eine ziemlich vereinfachte
Form der Erklärung«, entgegnete Aidan augenzwinkernd. »Aber ja, so ist es. Ich
bin nicht zu dir gekommen, weil ich Angst hatte, dich zu verletzen.«
    Neely runzelte die Stirn. »Und du —
ich meine, war es trotzdem schön für dich?«
    Aidan wandte für einen Moment den
Kopf ab, ganz eindeutig aus Verlegenheit, doch dann richtete er seinen Blick
wieder auf Neely. »Dich in meinen Armen zu halten und nicht nur im Geiste,
sondern auch körperlich zu besitzen, wäre natürlich viel besser gewesen. Aber
ich gebe zu, daß ich trotzdem eine gewisse Befriedigung aus der Erfahrung
gezogen habe«, schloß er steif.
    Neely verdrehte die Augen. »Das hört
sich an, als ob ich dir den Rücken massiert hätte!«
    Er lächelte. »Es gibt Spielarten der
Erfüllung, die sich nicht körperlich äußern, Neely« meinte er sanft. »So war es
für mich.«
    Aus einem Impuls heraus, den sie um
nichts in der Welt hätte erklären können, schlang Neely ihre Arme um Aidans
Nacken und küßte ihn auf die Wange. Seine Haut fühlte sich kühl und glatt unter
ihren Lippen an, fast wie edler Marmor, und doch geschmeidiger. Er zuckte
zusammen und wollte sich ihr entziehen, aber Neely ließ es nicht zu.
    »Wenn ich dir vertraue«, sagte sie
ruhig, »warum bist du dann nicht imstande, dir selbst zu vertrauen? Komm, leg
dich zu mir, Aidan. Schlaf in meinen Armen.«
    »Das kann ich nicht«, erwiderte er,
und sie hörte eine entsetzliche Qual aus seiner Stimme heraus, spürte sie in
jeder Faser seines wunderbaren Körpers.
    Noch immer splitternackt, erhob sie
sich auf die Knie und strich mit ihrer Brust sanft über seine Lippen, die sich
erstaunlich warm und weich an ihrer Haut anfühlten. Es war für sie der einzige
Weg, Aidan ihr Vertrauen zu beweisen und ihm den intimen Kontakt zu vermitteln,
den er so sehr zu brauchen schien.
    Mit einem unterdrückten Aufstöhnen
schloß Aidan die Lippen um ihre Brustspitze und begann ganz sachte daran zu
saugen. Neely verschränkte ihre Hände unter seinem langen Haar, legte den Kopf
zurück und schloß lustvoll die Augen, als eine neue Ekstase von ihr Besitz
ergriff, während sie diesem Mann — diesem Wesen — ihren Körper und ihr Herz
anbot.
    »Siehst du«, sagte sie weich, als er
seine Lippen um die zarte Knospe an ihrer anderen Brust schloß, »du brauchst
keine Angst zu haben — weder vor mir noch vor dir selbst.«
    Aidan drängte sie sanft auf die
Matratze zurück und hätte sie in diesem Augenblick vielleicht sogar genommen,
doch als Neely schon bereit war, sich ihm zu öffnen, mit Herz und Körper,
hielt er inne, verweilte für einen Moment reglos und lauschte mit der
Intensität eines wilden Tieres.
    »Aidan«, bat Neely leise.
    Doch er löste sich von ihr, schien
ihre Anwesenheit kaum noch zu spüren, so stark konzentrierte er sich auf das
Geräusch oder auf das Gefühl, das nur er wahrnehmen konnte.
    »Was ist, Aidan?« fragte Neely
beunruhigt.
    Er zog sie in die Arme und bedeckte
ihre Blöße mit seinem Seidencape. »Ich erkläre es dir später«, versprach er,
und dann senkte er den Kopf und küßte Neely auf den Mund. Sie hatte das Gefühl,
in ein dunkles Universum hineingezogen zu werden, während sie hilflos in
Aidans Armen lag. Sie war nur noch Gedanke, nicht mehr Fleisch, und dann wußte
sie nichts mehr.
    Überhaupt nichts mehr.
    Aidan legte die bewußtlose Neely sanft
auf das Bett in seinem Haus in den Wäldern von Connecticut. Das Geräusch ihrer
sich leise dem Hotelzimmer nähernden Verfolger hallte noch in seinen Ohren; die
beiden Männer mußten inzwischen in das Zimmer eingedrungen sein und fragten
sich wahrscheinlich, auf welche Weise ihr Opfer ihnen entkommen war.
    Er beugte sich über Neely, küßte sie
sanft auf die Stirn und bezwang das drängende Verlangen, das gefährliche
Unternehmen zu beenden, das sie begonnen hatte, indem sie ihm ihre Brust
anbot. Der Mut und die Großzügigkeit, die ihre Geste bewiesen, waren unfaßbar
für ihn; er war überzeugt, daß er niemals begreifen würde, warum sie ihm
ausgerechnet dieses einzigartige Vergnügen geschenkt hatte.
    »Schlaf gut«, flüsterte er und
deckte

Weitere Kostenlose Bücher