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Silbernes Mondlicht, das dich streichelt

Silbernes Mondlicht, das dich streichelt

Titel: Silbernes Mondlicht, das dich streichelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ganz so aus, als ob sie sterben würde.
    Neely rollte sich auf den Bauch,
drückte das Gesicht ins Kissen und weinte, zunächst sehr leise, dann immer
lauter, bis ihr Schluchzen von den Wänden widerhallte, während sie um eine
Zukunft trauerte, die ihr vielleicht versagt sein würde.
    In den letzten Stunden vor dem
Morgengrauen erwachte Neely, aber mehr von einem Gefühl als von einem Geräusch.
Sie hob den Kopf, spähte in die Dunkelheit und erinnerte sich, daß sie nicht
mehr zu Hause in ihrem Wohnwagen war, sondern unterwegs. Auf der Flucht.
    Sie nahm ihre Uhr vom Nachttisch und
schaute auf das Zifferblatt.
    Drei Uhr zwanzig.
    Seufzend rollte sie sich wieder auf
den Rücken, im nächsten Augenblick stieß sie einen leisen Schrei aus.
    Eine in einen Umhang gehüllte
Gestalt stand am Fußende ihres Bettes.
    »0 Gott«, wimmerte Neely und hoffte,
daß die schattenhafte Gestalt nicht einer von Senator Hargroves zwielichtigen
Geschäftspartnern war — oder irgendein Frauenmörder oder Vergewaltiger.
    Sie hatte schon den Entschluß
gefaßt, sich mit allem, was ihr zur Verfügung stand, zu verteidigen, als sie
eine vertraute Stimme hörte.
    »Hab keine Angst, Neely.«
    Sie knipste die Nachttischlampe an
und riß verblüfft die Augen auf. Es war Aidan Tremayne, der vor ihrem Bett
stand und sie anlächelte!
    Sie traute ihren Augen nicht. War er
nur eine Ausgeburt ihrer Phantasie? Hatte sie ihn so sehr herbeigesehnt, daß
der Verstand ihr nun seine Anwesenheit vorgaukelte?
    Auf den Knien rutschte sie zum Bettende
und zupfte an Aidans Cape, um sich zu vergewissern, daß es Substanz besaß. Dann
wich sie hastig ans Kopfende des Betts zurück.
    »Du!« sagte sie verblüfft und sogar
ein wenig anklagend.
    »Ja, ich«, erwiderte er freundlich
und verschränkte die Arme.
    Neely schluckte. Obwohl sie
einerseits entsetzt war, weil sie ahnte, daß Aidan ihr Zimmer nicht auf
gewöhnliche Art betreten hatte, fühlte sie sich gleichzeitig auf
unwiderstehliche Weise zu ihm hingezogen und sehnte sich danach, in seinen
Armen zu liegen und sich ihm hinzugeben.
    »Verdammt, was geht hier vor?« rief
sie irritiert.
    Aidan hob in einer beschwichtigenden
Geste die Hände. »Ich werde dir gleich die Wahrheit anvertrauen. Danach wirst
du verstehen, warum ich manchmal so ... geheimnisvoll tat. Zuerst allerdings
möchte ich ein Versprechen halten, daß ich vor nicht allzu langer Zeit
abgegeben habe.«
    »Ein Versprechen?« wisperte Neely,
obwohl sie wußte, was er meinte. Ja, sie wußte es, und ihr Körper begann zu
glühen vor Verlangen.
    Aidan zog eine Augenbraue hoch, um
ihr zu zeigen, daß sie ihm nichts vormachen konnte. »Zu meinen zahlreichen
Talen ten, mein Liebling, gehört auch die Eigenschaft, Gedanken zu lesen. Du
möchtest von mir geliebt werden — so ist es doch, nicht wahr?«
    Neely schluckte. »Und wenn es so
wäre?« erwiderte sie erstickt.
    Er lächelte. »Das reicht mir nicht,
Neely«, meinte er vorwurfsvoll. »Wenn du möchtest, daß ich dir Lust schenke,
wirst du es mir sagen müssen, ehrlich und offen. Was immer meine anderen Sünden
sein mögen, ich nehme keine Frau gegen ihren Willen.«
    Neely starrte ihn hingerissen an,
ihr Körper bebte vor Verlangen nach ihm und seinen Zärtlichkeiten. »Ich ...
ich begehre dich«, sagte sie leise.
    Aidan bewegte sich nicht von seinem
Platz am Fuß des Betts, und doch fühlte Neely sich sanft auf die Matratze
zurückgedrängt. Dann folgten Küsse, hauchzarte und doch unglaublich
aufreizende Küsse, unsichtbare Lippen strichen sanft über ihren Mund, berührten
ihr Ohrläppchen und die warme Haut an ihrem Nacken, um sodann einen glühenden Pfad
zu ihren Brüsten hinunter zu beschreiben.
    Sie stöhnte auf, überwältigt von
ihrem Verlangen und den Empfindungen, die in ihr erweckt wurden, und ohne auch
nur einen einzigen Gedanken an die seltsam distanzierte Art von Aidans
Liebkosungen zu verschwenden. Selbst als das Nachthemd ihr sanft abgestreift
und ihr schlanker Körper entblößt wurde, konnte sie Aidan noch immer in einer
Entfernung stehen sehen.
    Aber das war doch ausgeschlossen —
er berührte sie doch, küßte sie, liebkoste sie und streichelte sie ... überall ...
    Er forderte sie auf, die Schenkel zu
öffnen, und Neely gehorchte, obwohl sie selbst nicht wußte, ob er es laut
gesagt oder ihr schlicht und einfach in Gedanken übermittelt hatte.
    Neely fühlte seine Hand auf dem
seidenweichen Haar, das jene Stelle von ihr verbarg, an der die Lust am größten
war. Und

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