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Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Silberstern plötzlich aufgeregt wieherte. Erschrocken drehte Annit sich um - und sah direkt in das wütende Gesicht des Bauern Janusch Nowak.
    „Jetzt reicht’s mir aber endgültig mit dir“, brüllte er und wollte nach Annits Arm greifen, um sie über die  Mauer wieder auf den Weg zu zerren. Annit wich einen  Schritt zurück und wäre fast gefallen. Sie konnte sich  gerade noch abfangen. „Das ... sind das Ihre Sonnen blumen?“, stotterte sie.
    „Was hast du denn gedacht, wem die gehören?“, bellte der Bauer und machte eine ausladende Handbewegung. „Mir gehört das alles hier.“
    „Aber die Wiese nicht“, konnte Annit sich nicht verkneifen zu sagen. Sie wollte sich nicht einschüchtern lassen.
    Janusch Nowak sah sie einen Moment verwirrt an. „Wen interessiert das schon?“, sagte er dann fast trotzig. Plötzlich erhellte sich seine Miene etwas. „Ihr werdet ja sowieso nicht mehr lange da sein. Nach dieser miesen Vorstellung.“
    Annit zuckte zusammen. Also hat der Bauer auch schon von der verpatzten Pferdeshow gehört, schoss es ihr durch den Kopf. „Wir bleiben“, erklärte sie. „Ob Ihnen das passt oder nicht!“
    Janusch Nowak stemmte die Hände in die Hüften. „So? Meinst du? Na, das werden wir ja sehen. Ich finde schon noch Mittel und Wege, um euch loszuwerden. Da kannst du Gift drauf nehmen. Und alle anderen auch.“ Bei dem Wort „Gift“ grinste er hämisch.
    Annit warf rasch einen Blick zu Silberstern, der immer unruhiger wurde. Der junge Hengst schien sich, wie sie selbst, hier nicht wohlzufühlen. „Was meinen Sie damit?“, wollte Annit wissen.
    Der Bauer lachte laut auf. „Das werde ich dir gerade auf die Nase binden. Und jetzt verschwinde von hier! Verschwindet alle von hier!“
    Annit wusste, dass es keinen Sinn machte, sich noch länger mit diesem Mann herumzustreiten. Außerdem war sie viel zu verwirrt, um noch einen klaren Gedanken fassen zu können. Rasch schwang sie sich auf Silbersterns Rücken und galoppierte mit ihm davon.
    Erst als Annit ein ganzes Stück geritten war, schnaufte sie tief durch. Was hat das alles zu bedeuten? Hat dieser Bauer doch mit dem merkwürdigen Verhalten der Pferde zu tun und nicht der Junge? Er hat ja von Anfang an deutlich gezeigt, dass er uns loswerden will. Außerdem kennt er sich bestimmt mit Tieren aus und weiß, was er ihnen geben muss, um sie nervös zu machen. Annit seufzte. Aber wie können wir ihm das beweisen? Er wird mit Sicherheit alles abstreiten. Was soll ich nur tun?, überlegte sie fieberhaft. Soll ich Rocco alles erzählen? Doch dann muss ich ihm auch von dem Jungen berichten, und das will ich nicht. Es spricht zwar einiges gegen ihn, aber er muss einfach unschuldig ist. Je mehr Annit sich den Kopf zermarterte, desto mehr gelangte sie schließlich zu der Überzeugung, dass der Bauer hinter dem  Ganzen steckte - und der Junge unschuldig war, obwohl  der letzte Nacht in ihrem Traum erschienen war.
    „Ach, Silberstern, ich hoffe, wir wissen bald Bescheid“, murmelte sie, als sie den Hengst zurück auf die Wiese brachte.
    Dann lief sie zu Rosalia, die gerade dabei war, die Reste des Frühstücks vom Campingtisch abzuräumen.
    „Du bist ja schon früh ausgeritten“, stellte Rosalia fest und lächelte Annit an. „Konntest du nicht mehr schlafen?“
    Annit dachte kurz nach. Soll ich mit Rosalia über all das sprechen, was mich so sehr beschäftigt?... Besser nicht, wenn Rocco erfährt, dass ich mich Rosalia anvertraut hab und nicht ihm, ist er sicher beleidigt. Und das mit Recht!, entschied Annit. „Ich bin nur ein bisschen früher aufgewacht als sonst“, antwortete sie daher ausweichend. Und das stimmte ja auch!
    Rosalia deutete auf das Brot und den Käse. „Jetzt hast du sicher Hunger, nicht wahr?“
    Annit schüttelte den Kopf. Sie würde jetzt keinen Bissen hinunterkriegen, dafür war sie viel zu durcheinander. „Später vielleicht“, meinte sie und ging zu ihrem kleinen Zelt. Plötzlich hatte sie eine Idee. Ich ruf jetzt einfach Caro an und erzähl ihr alles.
    Annit war eingefallen, dass Carolin auch schon mal unter Verdacht gestanden hatte, etwas Schlimmes angestellt zu haben. Sie hatte ihr die Geschichte selbst erzählt. Damals waren wohl schreckliche Dinge auf dem Reiterhof Lindenhain passiert. Jemand hatte die Pferde mitten in der Nacht mit Silvesterkrachern erschreckt, dann war ein Pony fast vergiftet worden und schließlich ein Brand auf Lindenhain

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