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Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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ausgebrochen. Die Polizei hatte Caro unter Verdacht, da sie sich nachts am Tatort aufgehalten hatte. Carolin war todunglücklich gewesen. Vor allem deshalb, weil sie nicht mehr nach Lindenhain durfte zu ihrem geliebten Hengst Sternentänzer. Schließlich hatte sich dann herausgestellt, dass ein Junge namens Danny hinter dem Ganzen steckte. Ausgerechnet Danny, in den Carolin sich verliebt hatte. Danny hatte ein Problem mit Pferden gehabt, weil seine Schwester seit einem Reitunfall gelähmt war.
    Ja, vielleicht kann Caro mir weiterhelfen, dachte Annit und kramte ihr Handy aus der Jacke, die im Zelt am Boden lag.
    Annit war froh, dass Rosalia inzwischen in ihrem Wohnwagen verschwunden war. So konnte sie ganz unbemerkt davonhuschen, um mit ihrer Freundin zu telefonieren. Sie lief den Feldweg entlang bis zu dem kleinen Wäldchen und setzte sich auf einen Baumstumpf. Dort klappte sie ihr Handy auf und wählte Carolins Nummer. „Bitte geh ran!“, murmelte sie. Plötzlich schlug sie sich mit der Hand an die Stirn. Ihr war eingefallen, dass Carolin um diese Zeit bestimmt in der Schule sein würde. Und während des Unterrichts durfte sie ihr Handy nicht einschalten.
    Annit wollte gerade auf die Aus-Taste drücken, als sich am anderen Ende eine verschlafene Stimme meldete.
    „Bist du krank?“, fragte Annit überrascht, da sie die Freundin ja in der Schule vermutet hatte.
    „Krank?“, wunderte sich Carolin am anderen Ende und lachte dann. „Heute ist doch Samstag. Da haben wir schulfrei.“
    Annit war erleichtert. Dann erzählte sie der Freundin alles, was geschehen war. Von dem Jungen, der sich bei den Pferden herumgetrieben hatte, und dass sie glaubte, er hätte ihnen etwas zu fressen gegeben. Von der misslungenen Pferdeshow und von dem mürrischen Bauern. Und schließlich auch von ihrem seltsamen Traum, den sie letzte Nacht gehabt hatte. Schließlich wusste Carolin, dass Silberstern Unheil und Gefahren vorausahnen konnte. Und dass Annit diejenige war, der er im Traum dann eine Botschaft übermittelte. „Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll“, schloss Annit. „Was soll ich denn nur machen?“
    Carolin hatte schweigend zugehört, schließlich meinte sie. „Solange du keine Beweise hast gegen den Bauern oder den Jungen, kannst du eigentlich nichts unternehmen.“
    „Aber ich kann doch nicht einfach abwarten, bis wieder was passiert.“ Annit seufzte tief. „Hast du nicht eine Idee, was ich tun könnte?“
    Am anderen Ende war es eine ganze Weile still.
    „Bist du noch da?“, presste Annit dann verzweifelt hervor, als sie keine Antwort erhielt.
    „Klar bin ich noch da“, antwortete Carolin. „Ich überlege nur.“
    Ungeduldig klopfte Annit mit dem Fuß auf den weichen Waldboden. „Und?“, fragte sie schließlich, als die Freundin weiterhin schwieg.
    „Tut mir leid“, sagte Carolin. „Im Moment fällt mir nichts ein. Aber ich kann ja Linas Großmutter Ami mal fragen, ob sie einen Rat weiß. Dann ruf ich dich an“, versprach Carolin.
    Auch Annit versicherte, sich sofort zu melden, wenn es Neuigkeiten gäbe.
    Dann verabschiedeten sich die beiden Freundinnen, und Annit ging langsam zum Zirkusquartier zurück. Die ganze Geschichte ist einfach total vertrackt. Klar, dass Carolin da auch keine Lösung parat hat, sagte sie sich. Aber ich  muss was unternehmen, bevor noch Schlimmeres passiert.  Und was das sein könnte, daran wollte sie gar nicht erst  denken.

    Annit konnte sich an diesem Tag kaum auf ihre Arbeit konzentrieren. Zusammen mit Manuel Carrillo war sie damit beschäftigt, alle Sättel, das Zaumzeug und die Halfter zu reinigen und einzufetten.
    Manuel bat sie nun schon zum zweiten Mal, ihm das Lederfett zu reichen, das neben ihr stand. Doch Annit reagierte immer noch nicht. Sanft tippte er sie an. „He, was ist aenn los mit dir?“, erkundigte er sich besorgt. „Unseren Pferden geht’s doch wieder gut.“
    Annit schreckte aus ihren Gedanken. „Was hast du gesagt?“, fragte sie verwirrt.
    Manuel griff nach dem Fett. „Wir haben uns auch große Sorgen um die Pferde gemacht“, erklärte er, nachdem er eine Weile schweigend den Sattel bearbeitet hatte. „Aber jetzt geht es weiter. Wir müssen uns auf die Show konzentrieren, damit heute Abend wieder alles hundertprozentig klappt.“
    Annit nickte. „Du hast ja Recht.“ Sie konnte Manuel  schließlich nicht sagen, was sie tatsächlich beschäftigte.  Der Traum, in dem ihr der

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