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Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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viel zu kleinen Käfig eingesperrt ist.
    Annit und Mannito sahen sich an.
    „Und ... und wann soll das passieren?“, fragte Annit entsetzt und fügte in Gedanken hinzu: Klar, das wollte Silberstern mir mit dem Traum mitteilen. Der Mann hat den Bären aus dem Wald vertrieben, weil das Naturschutzgebiet in einen Freizeitpark verwandelt werden soll. Und nun werden die Bären und all die anderen Tiere ihr Zuhause verlieren.
    Karla Holm blieb abrupt stehen. „Wann? ... Wir wissen es nicht genau. Bisher sind alles nur vage Planungen. Aber ich denke, dass bald etwas passieren wird. Dieser Druda wird nicht lockerlassen, bis er sein Ziel erreicht hat. Alles, was er sich bisher in den Kopf gesetzt hat, hat er auch verwirklicht. Er setzt jedes Vorhaben durch. Und dafür wendet er jedes nur erdenkliche Mittel an.“ Sie blickte Annit und Mannito eindringlich an. „Aber wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Heftig schüttelte sie den Kopf. „Der Natari-Park darf nicht sterben.“

 
Drudas übler Plan
    „Hahaa, hahaaa, hahaaaa“, lachte Gabriel Druda. Er lachte so lange, bis sein Besucher, der an diesem Morgen zu ihm gekommen war, das Zimmer verlassen hatte. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, klappte sein Gesicht zusammen wie eine Maske aus Gummi. Er saß ungefähr eine Minute lang nur nachdenklich da und tippte mit dem Daumennagel gegen die Zähne. Dann hellte sich sein Gesicht auf, und er wählte mit spitzem Finger eine Nummer auf seinem Telefon.
    „Hallo, Ion“, sagte er mit freundlicher Stimme. „Der Bürgermeister, dieser Strohkopf, war gerade eben da und hat es mir abgekauft. Er wird im Gemeinderat dafür sorgen, dass unser Projekt endlich besprochen und wahrscheinlich verabschiedet wird.“
    Gabriel Druda war neununddreißig Jahre alt, hatte  einen schmalen Oberlippenbart und mehrere Konten  voller Geld. Er war der erfolgreichste Bauunternehmer  der gesamten Region.
    Trotzdem sah sein Büro aus wie einem alten Gangsterfilm entliehen. Die Wände waren aus Ziegeln und Putz. Die Fensterfront bestand aus Glasbausteinen, die Licht in den Raum ließen. Sie verhinderten aber, dass man von draußen ins Innere blicken konnte.
    „Bist du dir da sicher?“, tönte Ions Stimme schläfrig durch die Leitung. Man konnte Ion leicht unterschätzen. Am Telefon sprach er stets mit schläfriger Stimme und mit geschlossenen Augen. Doch er war hellwach. Von einer Sekunde zur anderen konnte er zustoßen wie eine Kobra.
    Drudas Augen wurden schmal. „Ich lasse mich von nichts abbringen, mein Freund. Ich gehe immer stur ein Problem nach dem anderen an. Und wer sich mir in den Weg stellt ...“ Er schwang einen Fuß auf die Schreibtischplatte und strich mit den Fingern durch sein üppiges Haar. Der Rest des Satzes blieb unausgesprochen.
    „Na gut“, plärrte Ion. „Ich hab den Plan vor mir. Was hast du mit dem Bürgermeister ausgehandelt? Klappt das mit den Ferienwohnungen auch?“
    „Ach was, Ferienwohnungen“, schnaubte Druda verächtlich. „Natürlich wird das klappen. Das ist doch nur ein Kinderspiel. Wir werden Hollywood nach Rumänien  holen. Dracula-Park wird der erste wirklich ernst zu  nehmende Freizeitpark in Osteuropa sein. Oben links auf  deinem Plan, also im Nordwesten, findest du das Übliche.  Das, was eben sein muss, wenn die Besucher zur Tür  hereinkommen: das Erlebnishotel, Kinderland und Aben teuerland.“
    „Abenteuerland? Weiß ich ja noch gar nicht.“
    „Dann musst du dich eben drauf einstellen. Ich bin immer eine Nasenlänge voraus. Abenteuerland heißt natürlich - gleich am Anfang, wenn die Menschen hereinströmen - künstliche Seen und Wasserfälle, Wasserrutsche, Bungee-Jumping, Dampferfahrten und so weiter. Ein Riesenzirkus eben. Die drei Millionen Besucher im Jahr“, es war förmlich zu hören, wie er das Wort Millionen auf seiner Zunge zergehen ließ, „wollen unterhalten werden.“
    Druda trommelte mit den Fingerspitzen auf die schwere Tischplatte. Die Karte seines Parks hatte er im Kopf. „Und wenn du mit dem Zeigefinger weiter nach unten fährst, also nach Süden, da geht’s erst richtig los. Wir werden ein Dino-Land haben, eine Kraterlandschaft mit Mondraketen und Außerirdischen. Und natürlich Dracula-Land mit dem Spukschloss, einer Gruselgruft, Geisterbahnen und Wahnsinns-Lichteffekten bei Nacht. Rechts davon, also nach Osten, werden die Events stattfinden:  das Dracula-Fest, die Halloween- und Gespensterparty,  ein

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