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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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hier stammen also wahrscheinlich meine Eltern,  dachte sie. Ob ich wohl auch hier auf die Welt gekommen bin?
    „Es ist echt toll hier“, stimmte Mannito zu und musterte Annit von der Seite. „Willst du eigentlich hierbleiben? ... Ich meine, wenn du deine richtigen Eltern gefunden hast?", druckste er herum.
    Annit zuckte mit den Schultern. „Erst mal muss ich sie ja überhaupt finden“, antwortete sie. „Und danach?“ Sie drehte sich langsam zu Mannito um. „Aber wir bleiben auf jeden Fall zusammen, oder? Egal, was auch immer passieren wird.“
    Mannito nickte. „Klar“, entgegnete er erleichtert. Denn ein bisschen Angst hatte er schon gehabt, dass Annit und er dann vielleicht getrennte Wege gehen würden. „Wir sind doch ein Team.“
    Schließlich traten Annit und Mannito wieder den Rückweg zum Kloster an. Nachdem sie die Pferde in den Stall geführt und abgesattelt hatten, rieben sie sie trocken. Danach striegelten sie noch ihr Fell ausgiebig und kratzten die Hufe aus. Erst danach begaben sie sich in das Haupthaus des Klosters.
    Als sie an dem Gemeinschaftsraum vorbeikamen, hörten sie aufgeregte Stimmen, die durch die geöffnete Tür zu ihnen drangen. Neugierig lugten sie in den großen Raum. Die Nonnen saßen zusammen und unterhielten sich.
    Die Igoumeni, die am Kopfende des langen Tisches  saß, notierte etwas auf einem großen Zettel. In diesem  Augenblick hob sie den Kopf und bemerkte Annit und  Mannito. „Setzt euch doch zu uns“, rief sie freundlich  und deutete auf zwei freie Stühle, die links und rechts  neben ihr standen.
    Ohne zu zögern, gesellten Annit und Mannito sich zu den Nonnen.
    „Wir sind gerade dabei, eine Ausstellung zu planen“, begann die Igoumeni und zeigte auf die Zettel, die vor ihr auf dem Tisch lagen. „Unser Kloster besitzt nämlich eine umfangreiche Sammlung sehr alter Ikonen, und die möchten wir jetzt endlich einmal der Öffentlichkeit zugänglich machen.“
    Mannito schaute sie fragend an. „Was sind denn eigentlich genau Ikonen?“, wollte er wissen. „Ich hab das Wort zwar schon mal gehört, aber ...“ Er hob die Schultern und ließ sie wieder fallen.
    Die Igoumeni warf einen Blick zu Annit.
    Doch die schüttelte den Kopf, um anzudeuten, dass sie es ebenfalls nicht wusste.
    Die Äbtissin nickte und zeigte auf die gegenüberliegende Wand, an der etliche kleinere und größere farbige Heiligenbilder hingen. Auf einigen waren Jesus oder die Mutter Gottes dargestellt. „Das dort sind Ikonen“, sagte sie. „In unserer Religion stellen sie so etwas wie das Fenster zur himmlischen Wirklichkeit dar. Sie sollen dem Betrachter das Gespräch mit der abgebildeten Person ermöglichen.“ Sie machte eine kurze Pause, bevor sie mit ihrer Erläuterung fortfuhr: „Diese Ikonen hier sind allerdings nicht so alt. Die haben unsere Nonnen selbst gemalt. Aber die, die wir ausstellen wollen, sind schon mehrere Jahrhunderte alt.“
    Annit sah die Äbtissin mit großen Augen an. „Dann müssen diese Ikonen aber sehr wertvoll sein“, entfuhr es ihr.
    Die Igoumeni nickte. „Ja, das sind sie auch. Und deshalb müssen wir während der Ausstellung dafür sorgen, dass keine beschädigt wird oder abhanden kommt.“
    Annit fielen plötzlich wieder die schlurfenden Schritte ein, die sie letzte Nacht vor ihrer Tür wahrgenommen hatte. War vielleicht jemand in das Kloster eingedrungen, um die kostbaren Ikonen zu stehlen? Sie überlegte einen Moment, ob sie der Igoumeni davon berichten sollte. Als sie den Kopf hob, merkte sie, dass die ältere Nonne sie nachdenklich betrachtete. Bestimmt ist es besser, wenn ich das erst mal für mich behalte. Zumindest bis ich was Genaueres weiß, beschloss sie. Sonst wird noch jemand zu Unrecht verdächtigt.
    Nun meldete sich Mariana zu Wort. „Ich könnte mich um den Journalisten von der Zeitung kümmern“, bot sie an. „Es wäre am besten, wenn er bald einen Artikel über die geplante Ikonenausstellung schreibt. So erfahren möglichst viele Leute davon.“
    „Aber ist das nicht zu gefährlich?“, warf Mannito ein. „Dann wissen ja bald alle, dass es hier so kostbare Ikonen gibt.“
    Mariana lachte. „Das soll auch so sein“, erwiderte sie. „Wenn wir wollen, dass zahlreiche Besucher kommen.“
    Die Igoumeni pflichtete ihr bei. „Außerdem sind die wertvollen Ikonen bis zur Ausstellung hinter Schloss und Riegel. Und während der Ausstellung müssen wir eben gut auf sie

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