Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberstern Sternentaenzers Sohn 06 - Annit und der Geschichtenerzaehler

Silberstern Sternentaenzers Sohn 06 - Annit und der Geschichtenerzaehler

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 06 - Annit und der Geschichtenerzaehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
Vom Netzwerk:
will ich sie unbedingt kennenlernen.
    „Siehst du“, unterbrach Mannito ihre Gedanken. „Das dachte ich mir.“
    „Und ich dachte, du willst möglichst schnell heim.“
    Mannito grinste. „Das schon, aber nicht bevor du alle Antworten auf alle Fragen gefunden hast.“ Er seufzte theatralisch. „Sonst müssen wir in ein paar Wochen noch mal herkommen.“
    „Ach Mannito!“ Annit legte den Arm um den Freund und lehnte sich an ihn. „Du hast ja recht. Du weißt gar nicht, wie froh ich bin. Du bist echt der beste Kumpel auf der ganzen Welt.“
    Mannito befreite sich aus ihrer Umarmung. „Ach was!“
    In diesem Moment winkte das Beduinenmädchen in ihre Richtung und rief Mannitos Namen. Mannito bekam einen knallroten Kopf. Verwundert beobachtete Annit erst ihn, dann das Mädchen. Es war so groß wie Alisha und wohl auch in ihrem Alter, trug ein dunkelblaues Kopftuch, hatte einen olivfarbenen Teint und große dunkle Augen. Sie sah aus wie alle Beduinenmädchen, doch aus irgendeinem Grund war sie Annit unsympathisch.
    Mannito stand auf und zog Annit mit sich hoch. „Weißt du was, lass uns mal wieder zusammen ausreiten“, schlug er vor.
    „Gute Idee!“, nickte Annit begeistert. „Das haben wir schon lange nicht mehr getan.“ Sie hakte sich bei ihm unter. „Dann kann ich dir auch erzählen, was ich vom Geschichtenerzähler weiß. Du wirst staunen!“
    Zum ersten Mal seit Langem verbrachten Annit und Mannito wieder einen schönen entspannten Tag. Nebeneinander galoppierten sie durch die Wüste. Mannito auf Ranja, Annit auf Silberstern. Annit beugte sich weit nach vorn über den Hals ihres Pferdes, spürte seine seidenweiche Mähne in ihrem Gesicht und'fühlte sich endlich wieder einmal frei und unbeschwert. Nach dem ausgedehnten Ritt versorgten sie gemeinsam die Pferde.
    Auf einmal tunkte Mannito seinen Schwamm in den Wassereimer, holte aus und schleuderte ihn nach Annit - die sich aber gerade noch rechtzeitig duckte.
    „Na warte!“, rief sie kichernd, ließ ihren Schwamm voll Wasser saugen und warf ihn nach Mannito. Der konnte nicht rechtzeitig ausweichen, und der nasse Schwamm klatschte mitten in sein Gesicht.
    Annit prustete los. Zack! Im nächsten Moment hatte sie den nassen Schwamm im Gesicht. „Boah!“ Lachend packte sie ihren Schwamm und ging auf Mannito zu.
    Gespielt theatralisch hob er seine Hände schützend vor sein Gesicht. „Nein, Gnade, bitte nicht!“, kicherte er.
    „Pah, vergiss es!“ Annit näherte sich ihm.
    „Mich erwischst du nie!“ Mannito drehte sich um und lief davon, Annit hinterher.
    Ausgelassen stolperten die beiden durch den Wüstensand, bis sich Mannito auf einmal fallen ließ. „Ich ergebe mich“, rief er prustend.
    Annit ließ sich neben ihn in den Sand plumpsen. „Feigling“, lachte sie.
    Eine Weile lagen die zwei schweigend nebeneinander im Sand und blickten in den wolkenlosen Himmel.
    „Weißt du was, Mannito?“, brach Annit dann das Schweigen. „Ohne dich hätte ich das alles niemals geschafft. Du bist echt der beste Kumpel, den man sich vorstellen kann.“
    Vorsichtig tastete Mannito nach ihrer Hand und drückte sie leicht. „Du auch.“
    Annit drehte den Kopf, Mannito ebenfalls. Mit einem Lächeln auf den Lippen wanderte ihr Blick über sein Gesicht und blieb an seinen Augen hängen. Kurz versank ihr Blick in seinem. Ein Gefühl von Wärme breitete sich in Annits Bauch aus. Rasch wandte sie ihren Blick wieder ab.
    Erst als es dämmerte, kehrten Annit und Mannito zurück ins Beduinendorf. Vor dem Zelt des Stammesfürsten blieb Annit stehen. „Ich muss Caro noch kurz eine Mail schreiben“, erklärte sie.
    „Okay“, nickte Mannito und ging weiter zu Yussufs Zelt.
    Annit schaute ihm noch nach, bis er verschwunden war. Dann schlüpfte sie in das Zelt des Stammesfürsten, schaltete den Computer an und loggte sich ein. „Sie haben Post!“ Annit klickte die Mail auf.  „Hi, Annit, was ist denn jetzt? Hast Du Dich entschieden? Kann ich damit anfangen, eine Willkommensparty für Dich zu organisieren? Meld Dich mal, ich bin ja schon soooooo gespannt!“
    Annit klickte auf Antworten.  „Tja, Caro, die Party muss wohl noch etwas warten. Ich hab beschlossen, noch eine Weile in Syrien zu bleiben. Es sind noch so viele Fragen offen. Und wo kriege ich die Antworten, wenn nicht hier? Du wolltest übrigens auch, dass ich noch bleibe! Aber, Caro, wenn ich irgendwann zurück nach Deutschland komme, erwarte ich

Weitere Kostenlose Bücher