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Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Schultern.
    „Einverstanden, wir nehmen die Stute“, stimmte auch Hannes zu. „Annit wird sie gut versorgen.“
    Der Nachbar trank noch einen letzten Schluck Kaffee und richtete sich dann ächzend und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. „Ist ein Kreuz mit dem Kreuz! Ich bring euch die Ilse dann heute Nachmittag vorbei.“ Damit verschwand er.
    Als Annit kurz nach dem Mittagessen Hufgeklapper auf dem Hof hörte, sprang sie gleich auf. „Das ist Ilse. Komm mit!“, rief sie Mannito noch zu, bevor sie nach draußen stürmte.
    Auf dem Hof stand der alte Bauer - neben ihm am Führstrick eine wunderschöne kastanienbraune Oldenburgerstute mit schwarzen Beinen, schwarzer Mähne und schwarzem Schweif. Neugierig schaute sich Ilse mit ihren dunklen, feucht glänzenden Augen um.
    Behutsam näherte sich Annit der Stute und streichelte sie liebevoll, berührte zärtlich den dicken Bauch. Dann griff sie nach dem Führstrick. „So Ilse, ich bring dich jetzt mal in den Stall und zeig dir dein neues Zuhause. Ich bin Annit, und das ist Mannito.“ Sie drehte sich um und wollte auf den Kumpel deuten. Doch da war kein Mannito. Verwundert zuckte sie die Schulter.
    Nach einer Weile verabschiedete sich Annit von dem alten Bauern und führte Ilse zum Stall.
    In der Stallgasse blieb sie kurz stehen, dann gab sie sich einen Ruck. „Du bekommst die Box, die meine Wicky früher hatte. Ich glaub, sie hätte bestimmt nichts dagegen.“ Sie wollte die trächtige Stute gerade hineinbugsieren, als lautes Wiehern ertönte.
    Annit musste grinsen. „Schätze, mein Silbersternchen will dich zuerst begrüßen.“ Entschlossen stiefelte sie mit Ilse im Schlepptau hinüber zu Silbersterns Platz.
    Interessiert und mit spitz aufgerichteten Ohren blickte ihnen der Rappe entgegen. Dann machte er einen Schritt auf die fremde Stute zu und beschnupperte sie neugierig. Ilse tat das Gleiche.
    Offenbar mochten sich die beiden Pferde. „Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“, grinste Annit. Sie streckte die Hand aus und tätschelte den Bauch der trächtigen Stute. „Lange kann es ja nicht mehr dauern, bis dein Fohlen kommt.“ Als hinter ihr im Stall Schritte raschelten, drehte sich Annit um.
    Es war Mannito.
    „Da bist du ja! Ich hab dich schon vermisst. Darf ich dir Ilse vorstellen? Schau mal, was für einen dicken Bauch sie schon hat!“
    Mannito kam näher und betrachtete die Stute. „Hm, ein schönes Pferd“, sagte er nur und tätschelte einmal Ilses Hals. Dann lehnte er sich gegen die Boxenwand, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben.
    „Ich freu mich schon total auf die Fohlengeburt“, plapperte Annit munter weiter. „Du auch?“
    „Hm“, machte Mannito nur.
    „Das klingt ja nicht sonderlich begeistert“, stellte Annit trocken fest.
    „Schon.“
    Annit guckte ihn ernst an. „Hast du was?“
    „Nee.“
    „Doch.“
    „Nee.“
    „Ich dachte, seit der Mail von Pelikan war alles wieder okay bei dir?“
    „Ist es auch.“
    „Ach komm!“ Annit rollte mit den Augen. „Du bist schon seit gestern wieder irgendwie so reserviert und still. Du hast doch was! Sag schon, was ist denn mit dir?“
    Mannito schüttelte den Kopf. „Das bildest du dir nur ein. Es ist alles bestens.“
    „Ach ja?“
    „Ja.“
    „Und warum bist du dann so komisch?“
    „Bin ich nicht.“
    „Bist du doch.“
    „Bin ich nicht.“
    Genervt zuckte Annit die Achseln. „Wenn du meinst.“
    „Oh Mann!“ Mannito verzog das Gesicht. „Man kann ja nicht immer gute Laune haben, oder? Es gibt eben solche und solche Tage.“
    Annit wandte sich ab und widmete sich wieder Ilse. Mannito schaute ihr noch eine Weile zu, dann drehte er sich um und verließ den Stall. Traurig sah Annit ihm nach. Sie kannte ihren Kumpel gut genug, um zu wissen, dass ihn etwas bedrückte. Und es bedrückte sie zutiefst, dass er offenbar nicht mit ihr darüber reden mochte. Offenbar hatte ihn der Brief von seinem Vater aus Rumänien nur für kurze Zeit wieder froh gestimmt.
    Annit lehnte die Stirn gegen Silbersterns warmes, weiches Fell. Wenn ich nur wüsste, was mit Mannito los ist. Mal fröhlich und ausgelassen, ein andermal wieder schweigsam, ja fast abweisend. Ob er sich zurück nach Syrien sehnt? Er hat sich dort ja recht wohl gefühlt, überlegte sie. Oder vermisst er viel leicht Sabeth? Ist er wegen ihr so traurig? Annit schüttelte den Kopf. Nee, zwischen den beiden war ja eigentlich Schluss, sagte sie sich und versuchte, den Gedanken schnell wegzuwischen.
    Doch dann

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