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Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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wieder mit Sternentänzer unterwegs bist?"
    Speichern, schließen und weg damit! Annit lehnte sich zurück. Plötzlich stutzte sie. Auf der Leiste am Bildschirm ganz unten war eine Mail aufgeklickt. Mit einer Adresse, die sie nicht kannte. Komisch! Wahrscheinlich von Mannito. Von seinen Eltern. Nee, Pelikan hat eine andere Adresse. Diese Mail ist nicht von Pelikan. Sie legte ihre Hand auf die Maus. Soll ich, oder nicht? Sie nahm ihre Hand von der Maus. Nein, das macht man nicht! Man liest nicht die Post von anderen. Das ist ungehörig! Sie holte tief Luft und überlegte. Aber vielleicht erfahr ich dann, warum Mannito so schlecht drauf ist? ... Wenn er will, dass du es erfährst, wird er es dir schon sagen.
    Trotzdem! Annit griff wieder nach der Maus. Vielleicht ist ja was Schlimmes passiert und er weiß nicht, wie er es mir sagen soll! Sie fuhr mit dem Cursor über die Adresse. Ich tu es! Basta! Entschlossen klickte sie die Mail auf und begann zu lesen. „Lieber Mannito, es ist so schön, endlich wieder öfter von Dir zu hören und Deine Mails zu lesen. Anfänglich musste ich Niculina immer alles haargenau erzählen, jedes Wort, das Du geschrieben hast, wollte sie von mir wissen. Immer wieder. In zwischen drucken sie mir hier im Naturschutzzentrum die Mails aus, dann kann Deine Mutter sie selbst lesen. Auch wir vermissen Dich sehr, mein Junge. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht über Dich sprechen. Vielleicht zieht es Dich ja doch bald nach Rumänien zurück, wenn Du Dich in Deutschland noch nicht so wohl fühlst. Schon klar, dass dort vieles fremd für Dich ist, aber Rumänien ist Deine Heimat, hier ist Dir alles bekannt und ver traut. Wir vermissen Dich sehr, Deine Eltern.“
    Puh! Annit klickte die Mail weg, ging ans Fenster und drückte ihre Stirn gegen die Scheibe. Verflixt! In ihrem Bauch machte sich ein bitteres Gefühl breit. Es schmerzte sie, dass es dem Freund nicht gut ging. Also doch! Mannito hat Sehnsucht nach Rumänien. Nach seinem Zuhause. Deswegen verhält er sich so komisch. Hab ich richtig vermutet. Er vermisst seine Eltern und möchte zu ihnen. Weil es ihm bei uns nicht gefällt, weil er sich hier fremd fühlt. Annit schluckte den Kloß weg, der in ihrem Hals steckte. Ach Mannito, warum sprichst du denn nicht mit mir darüber? Gibt es denn nichts, was ich für dich tun könnte, damit es dir bald wieder besser geht? Ich wünschte, es wäre alles wieder so wie früher!
    Vor ihrem geistigen Auge tauchten Bilder auf. Sie sah sich auf Silberstern und Mannito auf Ranja, wie sie beide nebeneinander über die Felder galoppierten. Dann wie sie sich neckten, lachten, fröhlich und vergnügt waren.
    In diesem Moment öffnete sich die Zimmertür, und Mannito kam herein. Annit spürte, wie ein leichtes Zucken durch ihren ganzen Körper ging. Nur für den Bruchteil einer Sekunde. Da ist es wieder, schoss es Annit durch den Kopf, während sie den Freund genau beobachtete.
    Doch Mannito zuckte nicht. In der Hand trug er zwei Teller mit Apfelkuchen. „Den hat mir deine Mutter eben für uns mitgegeben“, erklärte er und stellte einen Kuchenteller auf Annits Schreibtisch ab. Den zweiten behielt er in der Hand.
    Annits Herz schlug bis zum Hals. Sie hatte größte Mühe, ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen.
    Mannito zögerte, er wirkte etwas unschlüssig. „Ähm ... ja ... ich ... geh dann mal wieder in mein Zimmer“, sagte er und wartete noch kurz ab.
    Aber Annit brachte kein Wort heraus. Sie stand einfach nur da und versuchte, sich wieder zu beruhigen.
    Mit einem „Also dann, bis später“ schloss Mannito die Zimmertür hinter sich.
    Annit ließ sich auf ihr Bett fallen und tastete nervös nach dem Amulett, das sie unter dem T-Shirt versteckt um ihren Hals trug. „Es hat funktioniert“, murmelte sie dabei völlig aufgebracht vor sich hin. „Gott sei Dank, es hat funktioniert! Er hat nicht gezuckt. Das Amulett hat mich davor bewahrt, Mannito meine Gedanken zu schicken.“
    Zweimal hatte Annit in Syrien erlebt, wie sich ihre Gedanken auf einen anderen Menschen übertragen hatten. Und jedes Mal hatte es mit diesem sonderbaren Zucken begonnen. Erst bei ihr, dann beim anderen. Als Annit von dieser gefährlichen Gabe erfahren hatte, war sie zunächst völlig verzweifelt gewesen. Anderen Leuten ihre Gedanken aufzwingen zu können - das war eine Horrorvorstellung für sie! Daher war Annit froh, dass sie nun das Amulett besaß. Es konnte sie davor schützen, das zu tun.
    Annit nahm das Amulett und drückte es

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