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Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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schnippisch.
    »Nun ja, als Tochter der Bellinis ist dein Blut dicker als das anderer Werwölfe. Das würde erklären, warum die Wandlung bei dir so schnell vonstatten geht. Normalerweise ist das ein schleichender Prozess von mehreren Monaten, bis es dann endlich zur ersten Wandlung kommt. Leider ist das nicht gerade ein Punkt für uns.« Vincenzo schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein, denn sein Blick starrte leer auf etwas hinter mir. »Das Tempo, welches du vorlegst, lässt uns kaum die Möglichkeit, dich genügend vorzubereiten. Was gefährlich für dich und auch für uns ist.«
    »Was ist so besonders an den Bellinis?« Ich sparte es mir, sie meine Eltern zu nennen, denn in meinen Augen waren sie Fremde.
    »Außer dass sie die Regenten sind?«, fragte Vincenzo fast höhnisch. »Sie sind die ältesten, mächtigsten lebenden Wölfe. Mit dir die Letzten, die vollkommen frei von menschlichen Genen sind.«
    »Inwieweit wirkt sich das auf ihre Überlebenschancen aus?«, wollte Ermano wissen und warf mir einen besorgten Blick zu, der meinen Magen krampfen ließ.
    Ich wusste nicht, ob ich bereit war, die Antwort auf diese Frage zu hören. Schutz suchend drängte ich mich näher an Giovannis Körper, achtete aber darauf, nur durch den Mund zu atmen. Man musste das Schicksal ja nicht herausfordern. Ich hatte noch nicht einmal akzeptiert, was ich bald sein würde. Und jetzt stand diese Wandlung in ein unbekanntes Wesen kurz bevor. Wenn ich sagte ich war noch nicht bereit, war das glatt gelogen. Ich würde niemals soweit sein.
    »Das kann ich nicht sagen. Es kann von Vorteil sein, dass sie nur von Werwölfen abstammt. Die menschliche Natur hat sich oft genug als zu schwach für die Wandlung herausgestellt.«
    »Warte! Ich dachte, sie können sich nicht mit Menschen paaren«, sagte Ermano sichtlich erstaunt.
    »Aber in Silence leben wir doch auch zusammen mit Menschen«, erinnerte ich ihn .
    »Ja, aber die meisten haben euch doch nur adoptiert. Das heißt nicht, dass ihr zum Teil menschlich seid«, sagte Giovanni.
    »Vielleicht sollte ich etwas dazu sagen. Wahrscheinlich sind die meisten Nachkommen Mischlinge«, sagte Vincenzo. »Wenn die Werwölfe in einem recht hatten, dann damit, dass sie zu wenige waren, um sich erfolgreich fortpflanzen zu können. Sie haben einen Weg gefunden, sich mit Menschen zu paaren. Einige wenige Mischlinge hatten auch wir züchten können.«
    Ich vermied es, weiter über das nachzudenken, was Vincenzo soeben gesagt hatte. Denn ich konnte mir zu gut vorstellen, welche Erfahrungen er als Züchter diesbezüglich gemacht hatte.
    »Es kann sich als Nachteil herausstellen, wenn ihr Körper doch zu schwach ist für eine Wandlung in diesem Tempo.«
    »Aber du musst doch Erfahrungen haben, was Kinder von zwei Werwölfen betrifft?« Giovanni rutschte unruhig neben mir her.
    »Nein«, sagte Vinc enzo und sein Gesichtsausdruck schien Giovanni in die Schranken verweisen zu wollen. »Wir begannen uns erst für Nachkommen zu interessieren, als wir bemerkten, dass der Bestand bedenklich geschrumpft war. Und da die männlichen Exemplare schwerer zu kontrollieren waren, haben wir uns auf die Weibchen konzentriert und diese mit Menschenmännern gepaart.« Vincenzo schlug lächelnd die Beine übereinander.
    Die Art, wie er von männlichen Exemplaren und Weibchen sprach, versetzte mich in Panik und die Vorstellung widerte mich an. Ermano hatte uns gesagt, wer Vincenzo war, und gerade wurde mir klar, warum Ermano damit gewartet hatte, uns in Kenntnis zu setzen. Aber es jetzt so verdeutlicht zu bekommen, brach alles, was ich mir darunter hätte vorstellen können.
    »Leider mit nur wenig Erfolg, da sie nicht immer kompatibel waren«, fuhr Vin cenzo fort. »Und dann gab es ja noch die hohe Verlustrate während der Wandlung. Obwohl mich jetzt, da ich sicher bin, dass ihr euch wieder erholt, der Gedanke beschleicht zu glauben, dass die Weibchen in Gefangenschaft in der Lage waren, ihre Empfängnis zu kontrollieren.«
    Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Nur zu g erne wäre ich Vincenzo an die Kehle gesprungen. Wie abartig musste jemand sein, der denkenden, fühlenden Lebewesen so etwas antat. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, wie die Frauen zu ihren Schwangerschaften kamen. Mit jedem Wort, das Vincenzos Mund verließ, wuchs die Abscheu, die ich für diesen Vampir empfand. Hier rettete auch die Ausrede nichts, dass das in einer finsteren und unzivilisierten Epoche dieses Planeten passiert war.
    »Du

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