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Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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stand.
    »Nun ja, vielleicht liegt es daran, dass wir uns noch gar nicht kennen?«, sagte ich. »Ich meine, ich kann nicht sagen, ob ich mit dir zusammen sein will. Ich ziehe es vor, einen Jungen zu kennen, bevor ich mich ihm an den Hals werfe.«
    Giovanni riss den Kopf hoch. »An den Hals werfen? Tust du so was öfters?«, sagte er grinsend.
    »Lass mich mal nachdenken.« Ich zögerte kurz. »Nein, eigentlich habe ich das noch nie getan.« Außer dieses eine Mal mit Jason, erinnerte ich mich mit Unbehagen zurück.
    »Du könntest es ja mal versuchen.« Giovanni breitete seine Arme aus und lächelte ein schiefes Lächeln, das mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte.
    »Du bist keiner von der geduldigen Sorte, oder?«, sagte ich lachend.
    »Nein, nicht was dich betrifft.«
    »Warum?«, wollte ich wissen und drängte ihn weiterzugehen.
    »Ich weiß nicht.« Giovanni zuckte mit den Schultern.
    »Lass mich mal Freud spielen. Du bist ein gut aussehender Junge, der bei Mädchen leichtes Spiel hat. Nur bei diesem einen nicht, und das macht dich verrückt.«
    »Du meinst, ich hätte kein leichtes Spiel bei dir?«
    Ich zuckte ebenfalls mit den Schultern.
    »Wie wäre es, wenn du mir eine Chance gibst, dich besser kennenzulernen? Geh mit mir zu der Party.«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich zweifelnd. Für mich war der Gedanke völlig abwegig, dass ein Junge wie Giovanni wirklich Interesse an mir haben könnte. Schließlich war ich die Irre auf der Silence High. Das Mädchen, das es galt zu meiden, wie jemand, der an der Pest erkrankt war (oder der Schweinegrippe).
    Ich wollte gerne mit Giovanni ausgehen (vergiss, was Ermano gesagt hat und genieß es, solange es anhält, schrie etwas in mir), aber auf dieser Party würde fast jeder erscheinen, der auch auf der letzten dabei gewesen war und dort meinen Abstieg vom beliebten Mädchen zur Ausgestoßenen miterlebt hatte. Und ich war mir nicht sicher, ob ich schon soweit war, mich meinen Mitschülern zu stellen.
    Kates ermahnende Worte fielen mir wieder ein. »Du musst den ersten Schritt machen. Du musst auf sie zugehen. Sie alle wissen, dass es nur ein dummes Unglück war. Es liegt nur an Michelle. Sie hat die anderen in der Hand.«
    Inzwischen waren wir vor meinem Zuhause angekommen und wieder ließ Giovanni seinen Blick über das Gebäude gleiten. Dann entdeckte er den Brunnen. »Ein Wolf?«
    Ich lachte. »Ja, ich weiß, skurril. Aber ich schwöre, der stand schon da, bevor wir hier hergezogen sind.«
    Zumindest vermutete ich das, da ich schon hier wohnte, solange ich denken konnte. Meine Mutter, eine stilsichere Person, würde, wenn sie einen Springbrunnen bauen ließ, wahrscheinlich auf etwas von einem modernen Designer zurückgreifen.
    Die Inneneinrichtung unseres Hauses war auch sehr modern mit bunten Farben und Bildern, die zwar so wohlklingende Namen wie Spuren im Schnee trugen, wo man die Spuren und den Schnee aber vergebens zwischen all den scheinbar wahllosen blauen und roten Strichen suchte. Ein Brunnen wie dieser passte nicht zu meiner Mutter. Aber wirklich Gedanken hatte ich mir noch nie darüber gemacht, von wem dieser Wolf stammte. Er war eben schon immer hier gewesen. Ich mochte den Brunnen. Saß gerne auf seinem Rand und las ein Buch. Das war es auch schon.
    »Mir gefällt er.«
    »Ja, mir auch. Er stand schon gestern da«, sagte ich und zwinkerte.
    »Ich weiß. Aber gestern war es dunkel und ich hatte nur Augen für dich.«
    Heftig schluckend wandte ich das Gesicht von Giovanni ab. Während sein Bruder zu unterkühlt war, war Giovanni zu … heiß, offen, geradeheraus. Immer wenn ich mich gefangen hatte in seiner Nähe, machte er wieder etwas, was mich total durcheinanderbrachte.
    »Also?«
    »Also was?«, flüsterte ich heiser.
    »Willst du mit mir zur Party? Und sag nicht, wir müssten uns erst besser kennenlernen. Das ist im Allgemeinen nämlich der Sinn eines Dates.« Giovanni scharrte ungeduldig mit dem Fuß im Boden.
    »Eigentlich hatte ich Kate schon versprochen, mit ihr dort hinzugehen.« Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit – ich hatte lediglich ein »ich überleg es mir« in den Raum gestellt –, aber Kate konnte ich immer noch absagen. Sie würde es verstehen.
    Wenn ich Giovanni zusagen würde, dann gäbe es keine Ausflüchte mehr.
    »Willst du, dass ich bettele?« Giovanni kam näher und griff nach meinen verschwitzten Händen. »Bitte. Du kannst Kate dort treffen.«
    Giovannis Hände waren warm. Seine Berührung ließ mein Herz

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