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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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deaktivieren, damit man ihre Flucht nicht nachvollziehen konnte.
    »Habe gerade unseren Fluchtweg gesichert«, verkündete sie stolz. »Jetzt bloß raus hier. Bist du fertig?«
    »Nein! Sekunde noch.«
    Wieder erbebte der Bunker. Die Wände und der Boden vibrierten, als wäre eine Bombe auf den Bunker abgeworfen worden.
    June starrte Torben an. »Das klingt nicht so, als ob die Stahltüren gesprengt werden. Das kam von oben!«
    »So ein Mist, ich verliere den Zugang zu den Bunkersteuerungen«, stöhnte Torben. »Das Handynetz ist auch wieder down, und das Internet poppt immer nur kurz auf.«
    Sein unsichtbarer Rivale leistete ganze Arbeit. Vermutlich war es Miles, mit dem er sich gerade ein Duell lieferte. Es gab vielleicht nur noch einen Weg, den Anschlag in Davos zu verhindern.
    June kam von hinten auf Torben zu und packte ihn an den Schultern.
    »Wir klettern jetzt in den Lüftungsschacht, hast du verstanden?«
    »Nein, June. Wenn ich den Satelliten von hier aus ansteuern kann, wäre es möglich das Attentat zu verhindern!«
    »Das schaffst du nicht. Vorher sind wir am Ende, los jetzt.«
    Torben befreite sich aus Junes Umklammerung.
    »Ich habe es in Stockholm geschafft, dann schaffe ich es auch hier. Lass es mich wenigstens versuchen. Wo liegen die Telemetriedaten?«
    June begriff, dass Torben nicht bereit war, jetzt aufzugeben. »Ich weiß es nicht. Bestenfalls auf einem Rechner im Kontrollzentrum.«
    »June, bitte!«
    »Verflixt, ich weiß es nicht!«
    Einen entscheidenden Schlag konnte er Clark immerhin versetzen, wenn es auch zu spät sein mochte. Mindvision würde in wenigen Minuten nicht mehr existieren. Und dann hatten Anonymous freie Bahn, um der Welt zu offenbaren, was hier im Bunker und anderswo ablief.
    Wieder hörten sie den dumpfen Knall einer Detonation, die ganz in der Nähe stattgefunden hatte, so heftig waren die Erschütterungen.
    Torben machte unbeeindruckt weiter. Merkwürdigerweise war er vollkommen ruhig. Die Angst war in den letzten Tagen sein ständiger Begleiter geworden, und langsam fühlte es sich so an, als könnte sein Hirn kein Adrenalin mehr produzieren.
    »Hör auf, Torben, das dauert alles zu lange«, schrie June. »Wir müssen durch den Lüftungsschacht in den Laborbereich. Wenn uns noch jemand helfen kann, dann dieser Orlando!«
    Sie ging zur Tür und spähte um die Ecke. Am Ende des Flurs lag eine Sicherheitsschleuse. Daneben klaffte ein Loch in der Wand. June sah den Lauf einer Pistole aufblitzen, dann löste sich ein Schuss. Die Kugel pfiff an ihrem Kopf vorbei und bohrte sich wenige Zentimeter von ihr entfernt in die Wand. Blitzschnell zog sie sich zurück. June war für ihre Coolness bekannt, aber jetzt hatte sie weiche Knie. Der Schütze hatte sie nur knapp verfehlt.
    Torben starrte sie hilflos an. »Und? Ergeben wir uns?«
    »Nein«, sagte sie heiser. »Dafür ist jetzt zu spät.«
    Sie griff sich die Maschinenpistole, die sie dem toten Soldaten abgenommen hatte, und entsicherte sie. Dann trat sie für eine Sekunde aus der Tür und feuerte eine Salve in Richtung des Lochs. Lautes Fluchen und Geschrei waren die Antwort. Dann folgte die nächste Sprengung.
    June hastete in den Rechnerraum. »Wir müssen die Stahlkiste da auf den Flur schieben. Ich brauche Deckung.«
    Gemeinsam hievten sie die Kiste zum Gang. Das letzte Stück schob Torben allein, während June ihm Feuerschutz gab. Dann zog er sich zurück. Sie kroch hinter die Kiste. Sofort hagelte es Kugeln, die mit lautem Getöse von der Kiste abprallten.
    »Hör auf, komm wieder rein!«, schrie Torben. »Die zersieben dich doch, June! Komm sofort wieder rein!«
    Er sprang mit einem Satz zu ihr und riss sie mit aller Kraft in den Raum zurück.
    »Hey, mach du deinen Job! Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
    Verblüfft sah er sie an. Er wunderte sich immer wieder, wie viel Mut und Kampfgeist in dieser Frau steckten.
    »FBI!«, ertönte es draußen auf dem Flur aus einem Megafon. »Ich wiederhole: FBI! Lassen Sie die Waffen fallen. Der Bunker ist umstellt.«
    Wieder fielen Schüsse, dann war es für einen Moment mucksmäuschenstill. Nur das Rieseln von Betonbröckchen aus den Einschusslöchern war noch zu hören. June ließ erschöpft die Maschinenpistole zu Boden sinken.
    »FBI?«, sagte sie tonlos. »Ich kann es nicht fassen. Das kann nur Eliston gewesen sein.«
    Doch noch war nichts gewonnen. Sie mussten so schnell wie möglich an Clark herankommen, um ihn an seinem finsteren Plan zu hindern.
    In dem hochgradig

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