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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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Wüste treiben und diesen Arnström dazu. Die Operation in Davos musste auf jeden Fall weiter durchgezogen werden.
    Wie immer in brenzligen Situationen, spielte Clark das Worst-Case-Szenario durch. Im schlechtesten Fall musste er als Verschwörer die Verantwortung übernehmen. Dazu war er bereit. Es würde einen Prozess geben, man würde ihn verurteilen, doch seine mächtigen Freunde würden ihn anschließend rauspauken. So war es üblich. Solche Prozesse waren nur eine Farce, eine Inszenierung für jene, die noch an die Demokratie glaubten. Clark glaubte an gar nichts mehr. Den Rest seiner Tage würde er dann auf den Bahamas oder sonst wo verbringen. Er hatte hoch gepokert, jetzt sah es so aus, als könnte er möglicherweise verlieren. Aber es war noch nicht vorbei. Er war ein Soldat, und er würde kämpfen bis zuletzt, damit in diesem Staat Ordnung herrschte.
    Miles meldete sich zurück. »Sir?«
    »Da sind Sie ja. Passen Sie auf. Sie müssen die Stromversorgung in Sektor C unterbrechen. Und schützen Sie um Himmels willen den Sender!«
    Er klopfte sich den Staub der Sprengungen vom Anzug. Kalter Schweiß lief über sein verdrecktes Gesicht.
    »Wir haben keinen unabhängigen Zugriff mehr auf die Systeme, auch nicht auf die Stromversorgung. Aber keine Panik, Sir, die Steuerungsanlage für die Spulen und die Satellitenverbindung verfügen über ein Notstromaggregat. Ich schicke Ihnen einen Spezialisten. Der kann die Rechner im Sektor C wieder unter unsere Kontrolle bringen, sobald Sie durch sind. Mindvision kann die Filter noch aufrechterhalten, die Zensurmaschine läuft.«
    »Na, wenigstens sind Sie zur Abwechslung mal Ihr Geld wert«, knurrte Clark. »Sagen Sie, Miles, was sind das für Detonationen, die ich da höre?«
    »Wissen Sie es denn nicht?« Miles räusperte sich. »Das FBI versucht, den Bunker von außen zu öffnen. Ich habe von den Kollegen in Langley erfahren, dass Eliston den Befehl gegeben hat, Whitestar zu stürmen.« Er räusperte sich noch einmal, dann sagte er zögernd: »Man … man munkelt sogar, dass Sie … abgesetzt werden sollen.«
    Wie vor den Kopf geschlagen, taumelte Clark gegen die Wand. Das war entwürdigend. Eliston konnte ihn doch nicht ohne den Präsidenten oder den Vizepräsidenten absetzen. Unmöglich! Außerdem kannte er nur die halbe Wahrheit. Vermutlich hatte sein Stellvertreter ihn nur beim FBI angeschwärzt, weil er die illegalen Versuche mit zum Tode verurteilten Straftätern durchführen ließ. Wie auch immer. Er musste die Drecksarbeit den Soldaten überlassen. Zu gerne hätte er den beiden Verrätern bei ihren letzten Atemzügen zugeschaut, aber er wurde jetzt woanders gebraucht.
    »Schicken Sie Orlandos Leute in die psychotronische Sendeeinheit«, befahl er Miles und beendete das Gespräch.
    Dann trat er zu den Soldaten, die eine weitere Sprengung vorbereiteten. »Männer, sobald ihr durch seid, erschießt ihr Arnström und Madlow. Es sind Hochverräter.«
    Ohne eine weitere Erklärung drehte er sich um und rannte in Richtung der Halle, wo die gigantischen Kupferspulen standen.
    Die Schleusen zu den Versuchslaboren hatte Miles noch unter Kontrolle. Clark gab Befehl, sie zu öffnen. Entschlossen betrat er die Halle und ging zu dem Ring aus Kupferspulen. Er setzte sich in die Mitte vor den mit unzähligen Kabeln vernetzten Rechner und klemmte sich die Dioden an seine Schläfen. In Kürze würde sich in Davos das Zeitfenster schließen, deshalb musste er schnell sein.
    Auf diesen Auftritt hatte er sich lange vorbereitet. Konzentriert sah er zu, wie das System hochfuhr. Dies war der Auftakt zu einem neuen Zeitalter!
    June und Torben wagten kaum zu atmen, stumm lauschten sie auf die Explosionen.
    »Sei ehrlich, knallen die uns einfach ab?«, fragte Torben.
    June zog die Stirn kraus. »Ehrlich? Schneller, als wir es merken. Eine Kugel im Kopf bedeutet immerhin den sofortigen Tod.«
    »Ein echter Trost.«
    Es war einer dieser Augenblicke, die June kannte. Mehr als einmal hatte sie sich schon aus schier aussichtslosen Situationen befreien können, doch diesmal war es anders. Der Bunker war ein Hochsicherheitstrakt, eine Festung. Ihr Atem flog, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Fieberhaft ging sie alle Optionen durch.
    »Das Lüftungssystem!« June schnippte aufgeregt mit den Fingern.
    »Was ist damit?«
    June öffnete ein neues Fenster auf dem Monitor, klickte sich in das Sicherheitsprogramm des Bunkers und machte sich daran, die Sensoren der Lüftungsschächte zu

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