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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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hört, haben Sie gute Aussichten auf eine Karriere im Unternehmen Ihres Vaters. Warum setzen Sie das alles aufs Spiel?«
    Herausfordernd sah er Kilian in die Augen.
    »Ich habe keine Ahnung, was Sie von mir wollen«, erwiderte Kilian und hob abwehrend die Hände.
    Dann schaute er in das Gesicht des zweiten Beamten. Doch der hatte, wie sein Kollege, ein Pokerface aufgesetzt. Der massige Beamte hieb mit der Faust auf den Tisch.
    »Keine Ahnung, was, du Unschuldslamm! Wir haben eindeutige Belege, dass Daten von Saicom verwendet wurden, um einen Satelliten der europäischen Weltraumbehörde zu hacken. Daten, an denen Sie gearbeitet haben!«
    Kilian runzelte die Stirn. Man warf ihm einen Hack vor? Das war doch absurd. Er war einer der loyalsten Mitarbeiter von Saicom, das wusste jeder.
    »Das sind doch bloße Vermutungen. Jeder Hacker hätte sich die Daten bei Saicom holen können«, sagte er, während er sich gerade machte. »Ich verlange sofort einen Anwalt.«
    Der drahtige Beamte löste sich von der Wand, machte ein paar Schritte auf Kilian zu und sah ihn mit bohrendem Blick an.
    »Ach, dann ist es wohl nur ein dummer Zufall, dass dieser Hacker zu Ihren engsten Freunden zählt? Und dass Sie ihn regelmäßig besucht haben?« Abschätzig blickte er auf Kilian herab. Sein Tonfall wurde schärfer. »Mit wem haben Sie gemeinsame Sache gemacht?«
    Die Frage traf Kilian mitten ins Sonnengeflecht. Konnte das sein? Hatte Torben ihn etwa hintergangen? Zeit genug hätte er dafür gehabt, als ich Kaffee geholt habe, ging es Kilian durch den Kopf.
    »Also was?«, fragte der Beamte ungeduldig. »War’s ein nettes Nebengeschäft, oder reden wir hier von Computerkriminalität in großem Stil?«
    Jetzt war Kilian völlig aus dem Konzept gebracht. Gerade noch war er sicher gewesen, dass der gute Ruf und die exzellenten Beziehungen seiner Familie ihn unverwundbar machten. Doch damit war es offensichtlich vorbei. Wenn die Anschuldigungen beweisbar waren, konnte er einpacken.
    Der Mann ihm gegenüber wechselte die Taktik. Begütigend legte er eine Hand auf Kilians Arm. »Herr Winter, Ihnen ist doch wohl klar, dass Sie damit nicht nur Firmengeheimnisse gefährdet haben, sondern sensibelste Daten der ESA?«
    »N-nein, j-ja. Ich habe beim besten Willen keine Ahnung, was passiert ist …«
    Kraftlos sackte er in sich zusammen.
    »Mir kommen die Tränen«, sagte der sitzende Beamte spöttisch. »Wollen Sie hier allen Ernstes den Naiven spielen?«
    Fassungslos musste Kilian sich eingestehen, dass er unglaublich leichtsinnig gewesen war, Torben so blind zu vertrauen. Aber war er es wirklich? Er hatte die Festplatte einen Augenblick auch in der Firma außer Acht gelassen. Jeder hätte das tun können.
    Er holte tief Luft. »In den letzten zwei Jahren habe ich oft die Daten mit nach Hause genommen, auch wenn es gegen die Sicherheitsbestimmungen war. Vielleicht hat jemand bei mir eingebrochen.«
    Die beiden Beamten tauschten einen missbilligenden Blick.
    »Ich warne Sie, jede Lüge verschlimmert Ihre Situation dramatisch. Wir reden hier über Spionage und Diebstahl von Staatseigentum! Wir haben es mit Hochverrat zu tun!«
    Kilian klammerte sich an der Tischkante fest, unfähig, auch nur ein Wort zu sagen.
    Die beiden Männer verzogen sich währenddessen in eine Ecke und flüsterten leise miteinander. Dann wandte sich der Stämmige wieder an Kilian.
    »Wir lassen Sie jetzt noch mal eine halbe Stunde nachdenken. Und Sie sollten Ihre einzige Chance, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, nutzen.«
    Überrascht sah Kilian auf. Erwartete man etwa von ihm, dass er Torben verrät, den Lockvogel spielt? Was war denn das für eine Räuberpistole? Allmählich gewann er seine Fassung wieder zurück, schließlich hatte er einen einflussreichen Vater im Rücken. Er lachte auf.
    »Meine Herren, das ist doch absurd. Ich habe Ihnen alles gesagt. Ich habe diese Daten niemandem freiwillig gegeben. Ich denke gar nicht daran, Ihren Job zu machen. Lassen Sie auf der Stelle meinen Anwalt kommen, und dann lösen Sie das Problem gefälligst selbst. Wenn Sie mich nicht sofort gehen lassen, bekommen Sie mehr Schwierigkeiten, als Sie mir bereiten können. Mein Vater verfügt über beste diplomatische Beziehungen.«
    Die Miene des drahtigen Beamten verfinsterte sich. »Ach so, Sie denken wohl, in Ihren Kreisen gelten andere Gesetze? Sie ziehen also das Untersuchungsgefängnis vor. Kein Problem! Der Staatsanwalt hat bereits Anklage gegen Sie erhoben. Und eine Kautionsregelung

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