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Silenus: Thriller (German Edition)

Silenus: Thriller (German Edition)

Titel: Silenus: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jackson Bennett
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sie …«
    »Mit deinen Augen ist alles in Ordnung. Mit dir ist alles in Ordnung. Sie konnten einfach nicht ertragen, was sie gesehen hatten, das ist alles.«
    George schaute an sich herab. Nicht nur, dass er unverletzt war, auch die schwarzen Flecken auf seiner Haut waren verschwunden. »Ja, darum haben wir uns auch gekümmert«, sagte Silenus. »Wir können dich ja nicht wie eine Missgeburt herumlaufen lassen, oder?«
    Irgendwo in der Nähe plärrte ein Horn, und unzählige Leute lachten. »Wo sind wir?«, wollte George wissen.
    »In einem Lagerraum eines Theaters außerhalb von Toledo«, sagte sein Vater.
    »Toledo?«, fragte George und versuchte, sich aufzusetzen, aber Silenus hielt ihn davon ab.
    »Nein, nein. Bleib liegen.«
    »Was machen wir in Toledo?«
    »Vor allem verstecken wir uns«, sagte sein Vater. »Die Hotels in der Gegend haben sich als nicht vertrauenswürdig erwiesen. Zu viele wachsame Augen und aufmerksame Ohren. Wir haben in ein verdammtes Hornissennest gestochen, als wir gekommen sind, um dich zu holen. Sie haben jeden Spion im Land alarmiert. Der Leiter dieses Theaters schuldet mir ein paar Gefälligkeiten, also bleiben wir eine Weile in Deckung, aber das wird nicht lange dauern. Du solltest also, so schnell du kannst, wieder zu Kräften kommen.«
    George hörte ein Klackern, verdrehte sich den Kopf und sah Stanley hinter seinem Bett sitzen und auf seiner Tafel schreiben. Er sah noch viel, viel erschöpfter aus als Silenus. George fragte sich, wie das möglich war, schließlich hatte er dem Rettungstrupp gar nicht angehört.
    KANN DIESE DINGE NICHT ÜBEREILEN, hatte er geschrieben. LASS DEN JUNGEN IN RUHE.
    »Ich werde ihn in Ruhe lassen«, stimmte Silenus zu. »Ich muss nur wissen, was da drüben passiert ist und was er gesehen hat.«
    »Ich … ich weiß nicht, was passiert ist«, sagte George. »Wie bin ich hierhergekommen?«
    »Du warst eine Weile ohne Bewusstsein«, erklärte ihm Silenus. »Dein Geist war Zeuge von etwas, das nicht gesehen zu haben er sich verzweifelt wünscht, darum hat er sich, gewissermaßen, in dein Inneres zurückgezogen, bis er gar nichts mehr sehen konnte. Du brauchtest sofort Hilfe, anderenfalls wäre der Schaden irreversibel gewesen. Du wärst nie wieder aufgewacht. Also haben wir uns von deiner kleinen Freundin herbringen lassen.«
    »Zephyros?«
    »Ja.«
    »Wie hast du sie dort noch genannt?«, fragte George. »Einen Kardinal?«
    »Hast du nicht gewusst, was sie ist?«, entgegnete Silenus.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Du bist schon ein bemerkenswertes Glückskind, George«, sagte Silenus. »Nur wenige sind heutzutage noch mit Kardinalwinden befreundet. Jeder von ihnen hat den Auftrag, die Stürme und das Wetter einer Jahreszeit zu formen. Ein verdammt zimperliches Völkchen sind sie außerdem. Ich bin nie einem begegnet und war demzufolge auch nie sonderlich an ihnen interessiert. Aber wie es scheint, hast du eine gute Vertreterin kennengelernt und ihre Sympathie errungen.« Er musterte George neugierig. »Sie war sehr besorgt um dich. Sie ist viel länger geblieben als nötig.«
    »Warum ist sie gegangen?«
    »Wenn du persönlich dafür verantwortlich bist, dass sämtliche Aspekte des Wetters korrekt zusammengefügt werden, kann dir eine einzige Stunde, die du mit anderen Dingen zubringst, mächtige Kopfschmerzen eintragen. Trotzdem hat sie eine ganze Weile in der Tür gestanden und sich nach dir erkundigt.« Silenus grinste ein wenig süffisant und zwinkerte ihm zu.
    »Warum zwinkerst du?«, fragte George. »Tu das nicht, das macht mich nervös.«
    Silenus verdrehte die Augen. »Vergiss es. Was jetzt wirklich wichtig ist, ist herauszufinden, was mit dir geschehen ist. Und mit dem Professor und seinen Marionetten.«
    George erbleichte. Seit seiner Gefangennahme hatte er nicht mehr an Kingsley gedacht. Er schluckte und berichtete stockend all das, was geschehen war, angefangen damit, wie er betäubt worden war, bis zu dem Moment, als er durch das Fenster entkommen war.
    Silenus zeigte sich zunehmend bestürzt, während George sprach. Als er schließlich fertig war, sagte sein Vater: »Um Himmels willen. Ich habe immer … ich habe immer geglaubt, es wäre die beste Entscheidung, Kingsley die Verantwortung zu überlassen. Es war seine Wahl, sein Leben. Ich fürchte, ich habe mich geirrt. Ich hätte nie gedacht, dass es einmal so enden könnte.«
    »Was waren sie?«, fragte George. »Die Puppen. Am Ende hatten sie alle dieselbe Stimme.«
    Silenus seufzte und

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