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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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Ferienhaus angerufen?«, fragte ich.
    Cyrenes Miene hellte sich auf. Sie mochte ja Schwierigkeiten nur so anziehen, aber sie hatte ein wirklich gutes Herz, und sie freute sich immer, wenn sie mir behilflich sein konnte. »Ja. Sie haben gesagt, das Haus sei jetzt leer, aber für spät heute Abend oder morgen früh werden Gäste erwartet.«
    »Hm. Dann müssen wir herausfinden, ob die Mieter schon eingetroffen sind. Hoffentlich nicht, weil es viel einfacher wäre, wenn wir von dem Garten dort in Dr. Kostichs Haus kämen.« Ich stand auf, kramte in meiner Tasche und zog die Kleidungsstücke hervor, die Cyrene als mein Einbrecheroutfit bezeichnete – schwarze Hose, Schuhe und Bluse, dazu eine Lederweste, die über mehrere Innentaschen verfügte, und einen kleinen Dolch, den ich an der Wade trug.
    »Ich verstehe wirklich nicht, warum du solche Mühen auf dich nimmst, wenn du doch diese Quintessenz einfach per Post zu Dr. Kostich schicken kannst«, sagte Cyrene und ließ sich auf das Bett fallen.
    Ich verschwand im Badezimmer und zog mich rasch um. »So etwas Wertvolles würde ich nie per Post verschicken. Du scheinst nicht zu verstehen, welche Bedeutung Quintessenz für Alchimisten hat – sie ist das Nonplusultra für sie.«
    »Hä?«
    »Das Nonplusultra. Alles, wonach sie streben, alles, was sie erreichen wollen, alles, was sie wissen wollen. Sie haucht all ihren Prozessen Leben ein. Ich habe nicht einmal geglaubt, dass es sie gibt, bis ich sie selbst gesehen habe. Und weil sie von so großer Bedeutung ist, muss ich sie dort wieder hinstellen, wo ich sie gefunden habe.«
    »Puh. Ich würde eher sagen, soll doch der Magier sehen, wie er ohne sie zurechtkommt.«
    »Cy, du begreifst es offenbar nicht – das ist nicht nur ein gewöhnlicher Magier. Das ist Dr. Kostich, der Mann, der das gesamte Au-delà leitet. Und ich kann dir versichern, ich habe keine Lust, mit dem Kerl aneinander zugeraten, der die Anderwelt regiert.«
    »Die Najaden regiert er aber nicht«, erwiderte Cyrene empört. »Wir sind Elementargeister.«
    »Und als solche ein Teil des Au-delà. Da Kostich der Vorsitzende des leitenden Komitees ist, besitzt er die Macht, sogar euch zu schaden.«
    »Ach, wie schlimm kann das schon sein? Er ist ein Magier«, beharrte sie. »Die beherrschen doch nur Geheimmagie, und die kann dir oder mir nichts anhaben.«
    Ich steckte das Messer in die Scheide und schlüpfte in meine Lederweste. »Ja, das stimmt, aber er kann etwas tun, das sehr wohl ein großes Problem darstellt.«
    »Ach? Was denn?«
    »Er hat Diebesfänger auf mich angesetzt, Cy.«
    Sie riss die Augen auf.
    Ich nickte, als ich ihr entsetztes Gesicht sah. »Glaubst du, die geheimnisvolle Mei Ling bleibt weiterhin so mysteriös, wenn Diebesfänger hinter ihr her sind? Wenn ich Kostich nicht dazu bringe, sie wieder abzuziehen, dann spüren sie mich in kürzester Zeit auf.«
    »Wie willst du ihn denn dazu bringen?«, sagte sie stirnrunzelnd, während ich mich flach auf den Boden legte und unter der Kommode die kleine Kiste hervorzog, die ich an der Unterseite festgeklebt hatte.
    »Das ist der einfache Teil. Er wird alles tun, um die Quintessenz zurückzubekommen, sogar die Diebesfänger zurückrufen. Schwieriger hingegen …« Ich stand auf und verstaute die Schachtel in meiner Weste. »Schwieriger hingegen wird es sein, nahe genug an ihn heranzukommen. Nach dem Vorfall von gestern Abend hat er bestimmt jede Menge Bewacher um sich herum, und ich kann die Quintessenz nur ihm persönlich übergeben. Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ich bin die Ablenkung. Ich komme an die Haustür und lenke alle Aufmerksamkeit auf mich, während du durch den Garten hineinschlüpfst. Du suchst Dr. Kostich, gibst ihm das Ding zurück und bittest ihn, die Diebesfänger wieder zurückzupfeifen.« Einen Moment lang verzog sie unglücklich das Gesicht, doch dann lächelte sie wieder. »Du brauchst mich, May. Du brauchst   wirklich   meine Hilfe.«
    Ich erwiderte ihr Lächeln. »Irgendwie unglaublich, was?«
    »Noch nie da gewesen, aber du wirst sehen, das wird nicht das letzte Mal gewesen sein«, versprach sie. Sie ergriff ihre Sachen und wandte sich zur Tür. »Ich lege ein Gelübde ab. Diese Erpressung ist das letzte Mal, dass ich dir Schwierigkeiten mache. Von jetzt an wird sich alles ändern. Ich werde der beste Zwilling sein, den du je hattest!«
    Irgendwie ist es beängstigend, wie solche Äußerungen sich als wahrer Fluch entpuppen können.

3
    »Das ist lächerlich! Ich kann

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