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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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aber ich verstand zu wenig von Drachen, um die Gefahr einschätzen zu können, in die ich mich begeben würde.
    »Und?«, fragte ich Gabriel, als er nach vier Stunden zurückkam.
    »Nichts.« Er legte den Arm um mich und führte mich von Aisling weg, die Drake in die Mangel nahm. »Niemand hat sie gesehen. Ihre Sachen wurden nicht berührt, und sie haben keine Nachricht für mich hinterlassen. Ich befürchte das Schlimmste.«
    Ich legte ihm die Hand auf die Brust. »Du glaubst, sie sind … tot?«
    Er schwieg einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das würde ich spüren. Aber jemand hält sie gegen ihren Willen fest, und dieser Jemand ist Kostya.«
    »Er sagt, er habe sie nicht.«
    Gabriels Augen blitzten so hell wie Quecksilber, und seine Miene jagte mir Angst ein. »Er lügt. Er hat schon einmal versucht, Drake auf seine Seite zu ziehen. Das ist nur ein weiterer Versuch, mich in ein schlechtes Licht zu rücken, damit er als Opfer dasteht.«
    »Ich muss sagen«, begann ich langsam, »dass er auf mich einen echt überraschten Eindruck gemacht hat, als du ihn der Entführung beschuldigt hast.«
    »Er ist ein sehr guter Schauspieler. Er hatte Zeit, dieses Talent zu perfektionieren … aber mich kann er nicht täuschen. Die silbernen Drachen befinden sich mit niemandem im Krieg, und es gibt keinen Grund, warum jemand meine Leibwächter entführen sollte. Es muss Kostya sein.«
    »Und was tun wir jetzt?«, fragte ich.
    Er blickte mich liebevoll an. »Du gehst mit deinem Zwilling nach London, wie du es vorgehabt hast.«
    Ich war überrascht und verletzt zugleich, dass er mich fortschicken wollte.
    »Glaub nicht, dass ich dich nicht bei mir haben will«, sagte er und strich mir zärtlich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Im Norden von Griechenland wohnen ein paar grüne Drachen, und Drake hat sie gebeten, uns bei der Suche zu helfen.«
    »Gibt es hier denn keine silbernen Drachen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie leben hauptsächlich in Afrika und im südpazifischen Raum. Einige sind in der letzten Zeit in die Karibik und an die amerikanische Westküste gezogen. Aber in Europa leben nur ganz wenige silberne Drachen.«
    »Warum? Was hält sie von hier fern?«, fragte ich.
    »Nichts. Ich selbst ziehe das südliche Klima vor, halte mich aber aus geschäftlichen Gründen hauptsächlich in der nördlichen Hemisphäre auf. Ich will mich nicht von dir trennen, Mayling, aber es ist leichter für mich, wenn ich weiß, dass du zu Hause in Sicherheit bist. Auch dein Zwilling kann dort wohnen – es ist besser so, und du hast Gesellschaft. Ich komme spätestens morgen nach. Bis dahin …« Er küsste mich sanft. »… werde ich dich sehr vermissen.«
    Diese Szene ging mir durch den Kopf, als ich alleine in dem leeren, hallenden Wintergarten saß. Regen plätscherte gegen die Scheiben, und es wurde immer dunkler. Ich zitterte, war mir aber nicht sicher, ob vor Kälte an diesem relativ kühlen Londoner Frühlingsabend oder wegen des Verdachts, dass Gabriel eher seine Gefährtin als mich vermissen würde.
    »Das tut dir nicht gut«, sagte ich laut. Meine Stimme klang dünn. Ich räusperte mich und versuchte es noch einmal. »Du musst einen Plan aufstellen. Konzentrier dich auf die Dinge, die du erledigen musst!«
    Von oben drang Cyrenes fröhliches Geplapper aus dem Badezimmer. Ich zog den Erpresserbrief aus der Tasche, den sie mir gegeben hatte. Er war kurz und prägnant. Der Erpresser verlangte, dass ich ihm einen Dienst erwies, ansonsten würde er den Behörden ein Videoband übergeben.
    Zögernd wählte ich die Nummer, die der Erpresser angegeben hatte.
    »Ja?«, meldete sich eine mürrische Männerstimme.
    »Ich bin Cyrene Northcotts Zwilling. Sie wollten mit mir sprechen?«
    »Oh, die Doppelgängerin!« Die Stimme des Mannes hatte einen harten amerikanischen Akzent. »Es wurde auch Zeit, dass Sie anrufen. Sie sollen einen Job für mich erledigen. Sie müssen etwas für mich stehlen.«
    »Was veranlasst Sie zu der Annahme, dass ich etwas Illegales tun würde?«
    Der Mann grunzte. »Ich habe Sie bei diesem Orakel gesehen. Sie waren hinter dem gleichen Ding her wie ich – dem Arkanum. Sie sind eine Doppelgängerin, ich habe mich erkundigt – Sie können sich unsichtbar machen und sich an Orte begeben, an die normale Menschen nicht kommen. Also kommen Sie mir jetzt nicht so herablassend!«
    Mir lagen eine Menge Erwiderungen auf der Zunge. Ich war erleichtert, dass er nichts von Mei Ling erwähnt hatte. Offensichtlich

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