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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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ehrlich gesagt, würde ich dir raten, die Finger von allem zu lassen, was Kostya mit einem Bann belegt hat. Es ist einfach zu gefährlich.«
    Diese Worte kamen mir in den Sinn, als ich die Tür nun auf mögliche Schwachstellen hin untersuchte. Es gab jedoch keine. Ein rascher Blick in die anderen Zimmer, die mit konventionellen Mitteln geschützt waren, ergab ebenfalls nichts. Ich kletterte aus dem Fenster des Zimmers nebenan zum Fenster des versiegelten Raums, wobei ich mich vorsichtig auf dem schmalen Sims entlangtastete. Zwar bezweifelte ich ernsthaft, dass Kostya einen Eingang zu seinem Lager übersehen hatte, aber es konnte ja nichts schaden nachzuschauen.
    Das Fenster wurde nicht nur von einem, sondern gleich von drei verschiedenen Sicherheitssystemen geschützt, alles Marken, die kaum zu knacken waren. Ich stand eng an die Mauer gepresst da und überlegte fieberhaft, wie ich sonst noch in den Raum gelangen konnte. Über die Decke? Von unten? Alle möglichen hoffnungslosen Ideen schwirrten mir durch den Kopf, als mir auf einmal etwas Seltsames am Fenster auffiel … Eine der Scheiben schimmerte leicht in der Brise, die vom Fluss heraufwehte.
    Ich legte eine Hand darauf, bereit, sofort zu verschwinden, wenn die Alarmanlage losgehen sollte. Aber nichts dergleichen geschah. Die Scheibe gab nach und schwang auf, ohne dass Alarm ausgelöst wurde.
    Ich drückte sie noch ein wenig weiter auf und steckte meinen Kopf in den Raum, um mir das Kästchen mit der Alarmanlage anzuschauen. Jemand hatte sie ausgeschaltet.
    »Hm. Und jetzt?«, murmelte ich und leuchtete mit meiner Stabtaschenlampe in den Raum. Er war klein und verstaubt und wirkte merkwürdig stickig, als sei er seit tausend Jahren versiegelt. Es befanden sich keine Möbelstücke darin außer drei hölzernen Truhen mit Eisenbeschlägen, die an einer Wand standen. Vorsichtig kletterte ich durch das Fenster.
    Im Raum war es still wie in einem Grab, und jedes Geräusch, selbst meine Atemzüge, hallte unnatürlich laut. Ich untersuchte alle Oberflächen auf elektronische Vorrichtungen hin und atmete erleichtert auf, als ich nichts fand. Entweder hatte Kostya in der Gefangenschaft verlernt, wie er seinen Schatz richtig schützen musste, oder … das war gar nicht sein Lager.
    Stirnrunzelnd blickte ich zur Tür. Warum hatte er denn dann den Eingang mit einem Bann belegt? Gerade machte ich einen Schritt aufs Fenster zu, als der Boden des Zwischengeschosses ganz leicht vibrierte.
    Jemand hatte die schwere Metalltür geschlossen, die sich im Erdgeschoss direkt unter mir befand. Ich musste hier heraus … aber konnte ich ein anderes Mal auf einen so leichten Zugang zum Lager hoffen?
    Ich überlegte nicht lange. Ich hatte etwa dreißig Sekunden Zeit, um das Phylakterium und das Amulett zu finden, bevor Kostya – oder wer auch immer gerade ins Lagerhaus gekommen war – hier oben war. Ich leuchtete mit der Taschenlampe über die erste der drei Holztruhen. Sie war mit einem glänzenden neuen Schloss versehen, aber mit sonst nichts weiter. Die zweite war mit starken Bannzaubern und ein paar Arkana-Sprüchen verschlossen, wobei die Bannzauber mich beträchtlich aufhalten würden. Die dritte Truhe war merkwürdigerweise ungeschützt.
    Eine leichte Vibration sagte mir, dass jemand die Eisentreppe hinaufkam. Selbst ein Standardschloss würde mich jetzt zu viel Zeit kosten, also hockte ich mich vor die dritte Truhe, obwohl mir klar war, dass niemand so etwas Wertvolles wie ein Amulett oder ein Drachen-Phylakterium ungeschützt herumliegen lassen würde. In der Truhe befanden sich verschiedene antike Kunstgegenstände, hauptsächlich aus Gold, aber auch ein paar mit Edelsteinen besetzte Stücke, die wertvoll aussahen. Ganz unten lag eine kleine Schachtel mit einem hässlichen Goldklumpen, der in blaue Seide gewickelt war. Ich seufzte erleichtert auf. Das Gold hatte eine grobe Drachenform und fühlte sich irgendwie urtümlich an.
    »Eine geschafft, eine fehlt noch … aber keine Zeit mehr«, murmelte ich leise.
    Als ich ein Geräusch an der Tür hörte, steckte ich den Goldklumpen schnell in meine Weste und legte alle übrigen Sachen hastig wieder in die Truhe zurück.
    Ich wurde zum Schatten und war fast schon am Fenster, als die Hölle losbrach. Strahlende, blau-weiß fluoreszierende Lichter – der Bann für Doppelgänger, da sie die Schatten auflösen – erleuchteten den Raum wie Scheinwerfer. Am Fenster ging der Alarm los, und ein Gitter aus rot glühenden Laserstrahlen

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