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Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM

Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM

Titel: Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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»Dein Drache mag ja deine
Doppelgänger-Bedürfnisse befriedigen, aber das Tier in dir will mich, süße May.
Ich kann es spüren.«
    »Ich bin kein Tier«, erwiderte ich grob. Ich räusperte mich.
Ich würde mich von ihm nicht reizen lassen.
    Er beugte sich leicht vor, die Augen halb geschlossen. Ich
kannte die Zeichen - schließlich war ich oft genug das Opfer seiner
Verführungsversuche gewesen. Wenn ich ihn eine Weile gewähren ließ, dann konnte
ich ihn vielleicht mit irgendeiner interessanten Kleinigkeit ablenken. Magoth
liebte glänzende Dinge, ob er sie anfassen konnte oder nicht.
    »Sag mir nicht, dass du es nicht auch fühlst«, sagte er und
blickte mich an. Er hatte nicht genug Macht, um mich mit einem Zauber zu
belegen, deshalb dachte ich mir am besten irgendein interessantes
Konversationsthema aus.
    Zu meiner Überraschung und meinem äußersten Entsetzen jedoch
beugte ich mich ebenfalls vor, bis meine Lippen seine berührten. Das
Drachenherz überschwemmte mich mit Emotionen, heiß und fremd, und plötzlich
verspürte ich ein brennendes Verlangen, mich mit ihm zu paaren.
    »Nein«, keuchte ich entsetzt und wich zurück. Nicht einmal,
seit ich Gabriel kennen gelernt hatte, war ich Magoth anders als mit Hass und
Abscheu begegnet. Was war nur auf einmal los mit mir?
    Mental rief ich ein Bild des Mannes ab, den ich von ganzem
Herzen liebte, dachte an seine warme, milchkaffeebraune Haut, an die Grübchen,
die mir die Knie weich werden ließen, die silbernen Sprenkel in seinen Augen,
das Feuer, das nur er in mir entzündete. Ich brannte für ihn. Nur für
ihn. Rasch trat ich die winzige Flamme aus, die auf dem Boden emporzüngelte.
    »Siehst du? Das Tier in dir sagt ja, meine Süße. Gib ihm
nach. Ich will dir zeigen, welch köstliche Lust ich dir bereiten kann.«
    Ich musste mich zwingen, mich zu erheben. »Es ist kein Tier.
Es ist ein Fünftel des Drachenherzens, und es beherrscht mich nicht. Du kannst
ruhig aufhören, mich zu verführen, weil es sowieso nicht funktioniert. Und muss
ich dich daran erinnern, was Gabriel dir angedroht hat, als er dich letztes Mal
dabei erwischt hat, wie du Liebe mit mir machen wolltest?«
    »Ich mache keine Liebe. Ich mache Ekstase«, antwortete er,
aber seine Hand fuhr unwillkürlich schützend vor seinen Schritt. »Du kannst
protestieren, so viel du willst, meine Anbetungswürdige, die Tatsache bleibt
bestehen, dass wir beide wissen, die Flitterwochen mit deinem Drachen sind
vorbei, und ich bin es, den du wirklich willst.« Er glitt vom Schreibtisch und
trat auf mich zu.
    »Hör auf, einen Blick in Gabriels Schatzkammer werfen zu
wollen, hör auf, Maata zu belästigen, und hör auf, mich verführen zu wollen«,
sagte ich und wich zur Tür zurück. Ich riss sie auf und rannte hinaus, bevor er
mir antworten konnte, aber sein spöttisches Gelächter folgte mir, als ich den
Flur entlang zur Treppe lief, die in den Keller führte.
    Maata saß auf einem Stuhl unten an der Treppe und las ein
Buch. Sie blickte auf und zog die Augenbrauen hoch, als sie mein gerötetes
Gesicht sah. Da ich normalerweise ruhig und beherrscht war, war ihr wohl klar,
dass das Drachenherz mich wahnsinnig machte.
    »Wo ist er?«, fragte ich.
    Sie wusste genau, wen ich meinte. »Er überprüft das Schloss.
Sie haben die Tür eingebaut.«
    »Danke.« Rasch lief ich zu dem Loch im Betonboden und stieg
die Metallleiter herunter, die auf den felsigen Untergrund führte. Lampen
hingen trunken von der Decke, und ein dumpfer, modriger Geruch lag in der Luft.
Das war nicht weiter überraschend, wenn man bedachte, dass die Arbeiter dieses
unterirdische Gewölbe erst im vergangenen Monat ausgehoben hatten. Eine Reihe
von grabähnlichen Gängen endete in einem großen Raum, in dem Gabriel seine
größten Schätze aufbewahren wollte.
    Zwei Wachen erschienen, als ich die letzten Meter zum Boden
von der Leiter sprang. Lächelnd grüßten sie, als ich vorbeilief, ebenso wie
drei weitere silberne Drachen, die gerade Kisten auspackten.
    Was sie so amüsierte, war meine unziemliche Hast, das war
mir klar. Aber es war mir egal. Dass ich das Stück Drachenherz nicht
kontrollieren konnte, mochte Gabriels Leute - die jetzt auch meine waren - ja
erheitern, aber sie verstanden mich auch.
    Eine weitere Metallleiter führte zu einem noch tieferen
Level, und dann lag der Eingang zur Schatzkammer vor mir. Die Tür war aus
Metall, so wie in den Tresorräumen großer Banken, schwer und dick, durch
Explosionen oder Werkzeug nicht zu

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