Silvermind (German Edition)
war, es nicht zu tun. Er würde es bereuen, da war er sich sicher.
Seine Finger gingen erneut auf Wanderschaft, streiften die aufgerichteten Nippel, kratzen leicht darüber. Das entlockte schlaftrunkene Keuchen ließ Nero das Blut in die Lenden schießen. Die Hand tiefer gleiten lassend beobachtete er jede der Reaktionen Bedächtig langsam zeichnete Nero die Konturen der Bauchmuskeln nach, umrundete den Nabel. Sobald er am Unterbauch angekommen war, drängte Ray sich ihm entgegen, verlangte stumm nach mehr. Nero war drauf und dran, es dem Kleinen zu geben. Stattdessen hielt er die Hand still und beugte sich zu Rays Ohr.
„Aufwachen“, raunte er und rüttelte dabei leicht an dessen Körper. Ray brummte leise. „Komm, aufstehen.“ Der Kerl schlief wie ein Stein. Entweder das oder der hatte keine Lust, aufzuwachen.
„Los, raus aus den Federn. Ansonsten ergreife ich Maßnahmen.“ Unbarmherzig schüttelte Nero an Rays Schulter.
„Schlimmer als das?“, murmelte der verpennt und blinzelte schläfrig.
„Sicher. Bist du jetzt wach?“
„Nein.“
Nero beugte sich vor, legte die Lippen an Rays Ohr und flüsterte er: „Dann hole ich jetzt einen Eiswürfel.“ Unter seiner Hand spürte er, wie der Kleine erschauerte. Die Vorstellung von kaltem Eis auf warmer Haut schien ihm zu gefallen. Genauso, wie sie Nero gefiel. Er konnte nicht anders, als sich auszumalen, was er damit anstellen würde. Für ihn war klar, dass er Ray in seinem Bett haben wollte. Die Anspielungen am vergangenen Abend waren bedingt Spaß gewesen. Dennoch würde es einzig ein aufreizendes Spiel bleiben, nie grenzüberschreitend. Doch zumindest für diesen einen Morgen konnte er Ray an seiner Fantasie teilhaben lassen.
„Weißt du, was ich damit tun werde?“ Hauchzart streiften Neros Lippen dessen Ohrläppchen.
„Sag du es mir“, entgegnete Ray leise. Nero glitt mit den Fingern an dessen Lippen und fuhr deren Schwung nach. „Hier werde ich anfangen. Das schmelzende Eis über deinen Mund gleiten lassen, die Tropfen mit der Zunge auffangen. Langsam würde der Eiswürfel anschließend über deinen Hals wandern, tiefer, bis auf deine Brust. Genau hier“, meinte Nero dunkel, mit dem Finger eine Brustwarze umkreisend, „würde ich innehalten. Abwechselnd mit Eis, Zunge und Zähnen deinen Nippel bearbeiten. Bis du keuchst und dich windest. Dann, wenn du dich mir entgegen drängst, würde ich aufhören. Weiter wandern, mit dem Würfel nasse Spuren auf deine Haut zeichnen. Tiefer, immer tiefer, über deine Lenden und das letzte Stückchen des Eis´ schließlich unter die Shorts schieben, wo es quälend langsam vergehen würde.“
Nero verharrte mit dem Finger unter dem Hosenbund. Er drehte den Kopf und begegnete Rays verhangenem Blick. Die Luft um sie herum war geladen, knisterte bei jeder kleinen Bewegung.
„Wach?“, raunte Nero fragend, die Stimme heiser. Der Moment war eingefangen. Versprechende Stille legte sich über sie. Ray antwortete nicht. Stattdessen beugte er sich ein Stück vor. Ihre Münder trennte kaum etwas voneinander. Rays Atem lag Nero auf der Zunge. Er konnte ihn schmecken, auf seinem Gesicht spüren. Leise stöhnte Nero auf. Die Blicke ineinander verflochten, erkannte er in den rauchgrauen Augen etwas Gebrochenes. Wie ein Spiegel, der durch einen Riss gespalten war. Doch in dem wütenden Sturm fand er noch etwas anderes. Unverhohlene Lust.
Ray überbrückte den letzten Abstand, der ihre Lippen voneinander trennte. Sanft erwiderte Nero die Berührung, die ihm das Blut heiß durch die Adern fließen ließ. Eine Hand wanderte in Rays Nacken, mit der anderen berührte er dessen Körper. Tastende Hände und schmeckende Lippen bestimmten den Augenblick.
Ihr Spiel wurde fordernder. Zungen rieben, neckten und streichelten einander. Nero biss Ray sanft in die Unterlippe, saugte und leckte an ihr. Der Kleine stöhnte heiser, glitt mit den Händen über Neros Körper, wanderte über seine Brust, krallte sich in die Haut. Heißer Atem vermischte sich mit Lustlauten. Ray warf den Kopf in den Nacken, als Nero von seinen Lippen ließ, stattdessen den Hals liebkoste. Beißen, lecken, sanftes Saugen. Ray wand sich keuchend unter ihm. Genau so, dachte Nero, so hatte er ihn haben wollen. Willig, hart, ihm ergeben.
Gerade als er auf dem Weg zu dessen steifem Schwanz war, wurde seine Hand festgehalten.
„Nein“, meinte Ray atemlos, aber bestimmt. Er hielt inne, begegnete dessen Blick. Ohne ein weiteres Wort ließ er ganz
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