Silvermoon - Jaegerin der Nacht
versprochen sie so früh wie möglich wach zu machen, damit sie aufbrechen konnte. James war ein ehrenhafter Mann und so hielt er sich an das Versprechen, welches er ihr gegeben hatte.
„ Wacht auf, Schönste“, flüsterte er, während er sie sanft stupste.
„ Nein“, stöhnte sie.
„ Doch, Ihr müsst aufwachen“, schmunzelte er.
„ Nein“, wieder stöhnte sie.
„ Wenn Ihr jetzt nicht aufwacht, hole ich kaltes Wasser und wecke Euch damit“, drohte er leise lachend.
Sofort saß sie kerzengerade im Bett und sah ihn verschlafen an.
„ Ihr seid ein Monster, James von Avabruck“, maulte sie, aber ihr Lächeln konnte sie nicht verbergen.
„ Margret hat vorhin ein Kleid für Euch gebracht, aber Eure Hose und Eure Corsage sind ebenfalls gereinigt und liegen dort. Tragt was Euch beliebt auf Eurer Reise“, sagte er freundlich.
Er deutete auf den Paravent und erhob sich aus seinem Bett. Es schmerzte ihn Cassandra gehen zu lassen, doch wollte er sich ihr nicht öffnen. Nach Tariya wollte er niemanden mehr an sich heranlassen. Die gemeinsame Nacht mit ihr, ihr Wesen, all das faszinierte ihn und ließ ihn seinen Entschluss noch einmal überdenken. Müde wusch Cassandra sich, während James ihr zusah. Als sie hinter den Paravent ging, schaute er, welche Wahl sie treffen würde. Langsam verschwand das Kleid, das von Margret, darüber gelegt worden war. James Herz machte einen Sprung. Vielleicht würde Cassandra doch, fürs Erste, bei ihm bleiben.
~Cassandra~
„ Wacht auf, Schönste“, wurde sie von James sanfter Stimme aus dem Schlaf gerissen.
Cassandra stöhnte: „Nein.“
„ Doch, Ihr müsst aufwachen“, schmunzelte er.
„ Nein“, wieder stöhnte sie.
„ Wenn Ihr jetzt nicht aufwacht, hole ich kaltes Wasser und wecke Euch damit“, drohte er sanft, sie wusste er, meinte es nicht so, kurz darauf saß kerzengerade im Bett und sah ihn an.
„ Ihr seid ein Monster, James von Avabruck“, maulte sie, aber sie lächelte dabei. Sofort schossen ihr die gemeinsamen Stunden mit ihm in den Kopf, sofort brachen Gefühle über sie herein. Dieser Mann, ein Graf, sie war fasziniert von ihm. Zu ihm hingezogen fühlte sie sich auch. Die gemeinschaftlichen Stunden, sie waren vollkommen gewesen. James war vollkommen.
„ Margret hat vorhin ein Kleid für Euch gebracht, aber Eure Hose und Eure Corsage sind ebenfalls gereinigt und liegen dort. Tragt was Euch beliebt auf Eurer Reise“, sagte James freundlich und deutete auf einen Paravent an der Seite.
Dort hing ein rotes Kleid.
‚ Es ist wunderschön‘ , dachte sie. James hatte sich bereits aus dem Bett erhoben, also tat sie es ihm gleich und wusch sich an einer Schale das Gesicht und ihren Körper. Sie bemerkte, wie er sie betrachtete und jeder Nerv in ihr spannte sich an. Er hatte etwas Animalisches an sich, etwas das ihr Angst einjagte, sie zugleich aber faszinierte.
Immer noch müde verschwand Cassandra hinter dem Paravent und überlegte kurz, was sie tragen sollte. Ein Kleid würde ihr den Ritt nach Belron erschweren, doch es gefiel ihr so gut, dass sie sich dafür entschied. Ein Korsett brauchte sie dafür nicht, es war eines in das Kleid eingearbeitet. Weil sie Margret nicht rufen wollte, trat sie hinter dem Paravent hervor und lächelte James an.
„ Wärt Ihr bitte so freundlich, James?“
Er nickte und trat hinter sie. Gekonnt zog er die Schnüre fest und entschuldigte sich jedes Mal, wenn sie aufstöhnte. Kleider waren einfach nichts für sie, doch sie hatte das Bedürfnis hübsch für ihren Retter zu sein.
Als James fertig war, beendete er sein Werk mit einem Kuss in ihren Nacken.
„ Bitte bleibt, Cassandra“, sagte er leise und sie schloss die Augen.
Zu gerne würde sie bleiben, doch erwartete man sie und ihren Lehrmeister in Belron. Doch war sie nun allein und musste vor dem Rat ihrer Gilde Bericht erstatten. James würde sie mit keinem Wort erwähnen, ein Retter war nicht immer gleich ein Retter, zumindest nicht für ihre Gilde.
„ Warum?“, hauchte sie. Ihr versagte die Stimme, er hatte sich in ihr Herz gebrannt.
Nie hatte sie mit einem Herrn solche Leidenschaft erlebt und nie hatte sie sich so nach einem Mann verzerrt wie nach James.
„ Weil ich Euch begehre, weil Ihr mich fasziniert.“
Seine Lippen glitten an ihr Ohr und streichelten es, während er mit ihr sprach. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und ihre Knie wurden weich.
„ Ich kann nicht, ich muss nach Belron reiten“, entschuldigte sie sich.
Es schmerzte
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