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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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seiner Angebeteten, die in ihrem Bett lag und die Augen geschlossen hatte. Sogar schlafend war sie eine Schönheit. Ihr Gesicht eingerahmt von ihren Locken, ihre Brust hob und senkte sich langsam. Die Decke unter der sie lag, betonte ihre weiblichen Kurven. Er nahm an der Bettkante Platz und strich sanft über ihre Wange. Seufzend schlug sie die Augen auf und sah ihn an. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. James half ihr, damit sie sich aufsetzen konnte und sah ihr in die Augen.
    „ Seid Ihr hungrig?“, fragte er sanft.
    „ Sehr sogar“, erwiderte sie heiser.
    Sie hatte wohl den ganzen Tag geschlafen, denn das Wasser war nicht angerührt worden und ihre Lippen sahen spröde aus. James gab ihr den Pokal, damit sie etwas trank.
    „ Ich bin froh, dass Ihr bleibt, Cassandra. Auch wenn die Umstände nicht die Schönsten sind“, sagte er ruhig und fixierte sie mit seinen Iriden.
    „ Ich bin froh, dass es geschehen ist, während Ihr in der Nähe wart, James“, erwiderte sie leise.
    James beugte sich vor und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Lippen.
    ~Cassandra~
    Es waren drei Tage seit Cassandras Unfall vergangen und langsam konnte sie sich wieder bewegen, auch wenn sie Schmerzen dabei hatte. Aufopfernd hatte James sich um sie gekümmert, doch heute hatte sie ihn den ganzen Tag nicht gesehen.
    Als der Horizont sich rot färbte und die Sonne sich träge zu ihrem Schlaf zurückzog, entschloss sie sich nach James zu suchen. Sie streifte durch das Haus und nach einiger Zeit lief Esra ihr über den Weg.
    „ Lady Cassandra Ihr dürft das Bett doch nicht verlassen“, sagte er besorgt und griff sanft ihren Arm.
    „ Ich bringe Euch nun zurück in Euer Gemach“, meinte er und schob sie vorsichtig den Korridor entlang.
    „ Ich bin auf der Suche nach James, bitte sagt mir, wo er ist. Ich vermisse ihn, Esra“, erwiderte sie leise und zog ihren Arm aus seinem Griff.
    „ Lady Cassandra“, setzte er an und wollte wieder ihren Arm fassen, doch war sie trotz ihrer Verletzung schneller.
    „ Esra, ich möchte ihn wirklich gern sehen.“
    „ Aber der Herr ist ausgeritten“, gab Esra zurück.
    „ Ich habe kein Pferd gehört“, erwiderte sie.
    „ Vielleicht hat er sich dagegen entschieden“, redete der Butler sich heraus.
    Sie nickte und ging weiter ihres Weges. Sie hatte sich in ihre Lederhose und ihre Corsage gekleidet. In ihrem Stiefel war immer noch die kleine Silberklinge versteckt und damit fühlte sie sich gleich sicherer, weil James anscheinend nicht im Hause war.
    Gemeinsam streifte sie mit Esra durch die Korridore, der die ganze Zeit auf sie einredete, dass sie sich endlich von ihm in ihr Gemach geleiten lassen sollte.

    Nach einer schier endlosen Diskussion ließ Cassandra sich doch von Esra zurück in ihr Gemach begleiten. Der Butler war freundlich, doch schien er auch merkwürdigerweise unter Druck zu stehen. Er wirkte ängstlich, und als sie zugestimmt hatte, dass er sie zurückbringen durfte, spürte sie, wie er sich schlagartig entspannte. Die Sonne konnte man nun kaum mehr erahnen. Ein schmaler rötlich schimmernder Streifen war nur noch am Horizont zu sehen und Cassandra ließ sich auf ihrem Bett nieder. Sie hatte sich entgegen Esras Empfehlung mit ihrer Kleidung ins Bett gelegt, sie wollte wieder aufstehen, wenn die Nacht angebrochen war und dann erneut nach James suchen.
    Nach einiger Zeit, als die Dunkelheit sich langsam ihren Weg bahnte, döste Cassandra ein. Heute war eine Vollmondnacht und sie wollte nicht, dass James alleine draußen unterwegs war, wo doch so viele Gefahren in diesen Wäldern lauerten. Die schlimmsten Gedanken plagten sie und ließen sie schweißgebadet aufwachen, als ein Schrei die Stille der Nacht zerriss.
    Sofort saß Cassandra aufrecht im Bett und lauschte. Ein Heulen. Es zerriss die Nacht so scharf, dass es in ihren Ohren schmerzte. Prüfend strich sie über ihren Stiefel, dort war er, der Griff der Silberklinge. Sie sprang auf, ihre Schmerzen waren ihr egal. Sie sah zu der Terrassentür und versuchte sie zu öffnen. Verschlossen. Sie sah zu der anderen Tür und lief dorthin. Sie ließ sich öffnen. Wieder ein Heulen.
    Cassandra sprang hinaus und lief los. Sie rannte nachtblind in die Richtung, aus der das Heulen kam. Ihre gebrochenen Rippen schmerzten sie, aber das Adrenalin in ihren Adern ließ sie weiter rennen. Ihre Ausbildung war viel zu streng gewesen, als dass sie einem Jaulen, was in jedem Fall von einem Werwolf stammen musste, nicht nachgehen würde. Ein weiteres

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