Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
worden.
Der Kühlschrank ist der Vormagen der Familie. Begleiten Sie mich also bitte und blicken Sie gemeinsam mit mir in Ihren Kühlschrank,
aber im Originalzustand. Mehr noch: Räumen Sie ihn aus und packen Sie alles auf den Küchentisch. Keine Sorge: Die Vorräte
werden in der kurzen Zeit, die das Aufräumen benötigt, nicht verderben. Sie bekommen nur auf diese Weise einen Überblick,
was alles in den Tiefen Ihres Kühlschranks verborgen ist. Ganz nebenbei können Sie die Gelegenheit beim Schopfe packen: Machen
Sie klar Schiff, wischen Sie ihn mit Essigwasser aus.
Und dann beginnen Sie ein neues Kapitel in Ihrer Vorratshaltung. Was gehört dort wirklich hinein?
Raus mit den Sachen, die keine Kühlung brauchen!
Geschlossene Konservendosen
benötigen keine Kühlung: Das ist ja der Clou an Konserven und war der Grund für ihre Erfindung. Der erste Anstoß kam übrigens
aus dem französischen Kriegsministerium: Das brauchte Vorräte für die Armee – und damals, im 18. Jahrhundert, gab’s noch keine
Kühlschränke!
Für geschlossene Dosen gilt also: ab in den Keller oder in den Küchenschrank. Aber nur, wenn Sie wissen, dass Sie sie wirklich
noch essen werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss Sie nicht hindern, selbst wenn es abgelaufen ist: Dosen sind fast unbegrenzt |45| haltbar; ihr Inhalt verliert mit der Zeit allerdings an Geschmack, Aroma und Farbe.
Auch
Nussnougatcreme
oder
klassische Konfitüre
(ein Teil Frucht, ein Teil Zucker) kommt ohne Kühlung aus: Der enthaltene Zucker konserviert ausreichend. Anders sieht es
bei zuckerreduzierten Konfitüren aus: Die können aufgrund ihres höheren Wassergehalts, schnell schimmeln und bleiben besser
im Kühlschrank.
Ob Sie diese »Light-Konfitüren« wirklich brauchen, ist eine andere Frage. Denn Konfitüre verwenden wir nur in Minimengen –
da können Sie sich ruhig Ihre Lieblingsmarmelade mit klassischem Zuckergehalt kaufen. Oder gleich Fruchtaufstrich nehmen –
der muss ebenfalls in den Kühlschrank, hat aber garantiert mehr Frucht statt Zucker.
simplify-Tipp
Probieren Sie doch einmal selbst gemixten Fruchtaufstrich aus pürierten Trockenfrüchten, die zuvor in Wasser oder Saft eingeweicht
wurden: superlecker, supergesund und lange haltbar!
Die Spezialitätenreste
Wohin mit all den
Fertigdressings
, -
dips
und
-saucen
? Man kauft sie für den Grillabend – und bleibt dann auf den Resten sitzen bis zum nächsten Jahr.
simplify-Tipp
Vereinfachen Sie Ihr Delikatesssortiment! Beschränken Sie sich auf gesunde Grundprodukte: Senf, Tomatenmark und Ketchup.
Diese drei dürfen übrigens auch im Küchenschrank stehen, sie benötigen keine Kühlung.
Hingegen wird alles an Würzsauce aussortiert, was Ihren Kühlschrank |46| seit mindestens zwei Monaten unangerührt bevölkert. Entsorgen Sie vor allem fette Produkte wie Mayonnaise oder Remoulade!
Sie schmecken schnell alt und sind auf dem Weg zu einer schlanken Figur ein echtes Hindernis.
Das gilt auch für all die Fertigdressings, die teuer, überflüssig und voller Dickmacher sind und überdies Glasmüll ohne Ende
produzieren. Sie schleppen sie nach Hause und Sie schleppen sie zum Altglas-Container – mit den Pfunden, die Sie in der Zwischenzeit
zugelegt haben. Außerdem: Wer soll das alles essen? Und wozu? Wenn Sie den Feigensenf, den Sie unbedingt ausprobieren wollten,
nicht mögen: weg damit! Falls Sie tatsächlich Päckchen mit Fertigsaucen haben – vielleicht sogar cremig mit Mayo: vernichten!
Diese Reste belasten Ihre Stromrechnung und machen Ihren Kühlschrank zur fetten Fundgrube.
Die Basics
Und was gehört nun in Ihren Kühlschrank?
Eier
sollten tatsächlich gekühlt werden, weil sie sonst Salmonellen, krankheitserregende Bakterien, entwickeln können. Seit aber
das Datum aufs Ei gedruckt wird, kann in dieser Hinsicht nichts mehr schiefgehen. Sind die Sitzplätze in der Kühlschranktür
besetzt, haben Sie genug Vorrat. Mehr muss nicht sein.
Milch
und
Frischmilchprodukte
sind eine Sache für sich.
H-Milch
muss nur in den Kühlschrank, wenn sie angebrochen wurde. Ungeöffnet ist sie auch bei Zimmertemperatur haltbar. Ob ultrahocherhitzt
oder länger frisch spielt ernährungstechnisch keine Rolle. Achten Sie aber auf den Fettgehalt: Optimal sind 1,5 Prozent, denn
Milchfett gehört zu den gesättigten Fetten und ist deshalb nicht so gesund (eine Übersicht zu Fetten finden Sie auf Seite
141). Außerdem lassen sich auf diese Weise Kalorien sparen,
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