Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
Kühlschrank keine bestimmten Öffnungszeiten, und Dank Mikrowelle
sind kleine Portionen im Nu heiß. Was wir da hineintun, das hat uns in ständiger Berieselung die Werbung längst klargemacht.
Je mehr und billiger, desto besser.
Schöne neue Esswelt, der wir hilflos ausgeliefert sind? Bei weitem nicht. Gehen Sie mithilfe der simplify-Methode auf Häppchenjagd,
spüren Sie Ihre Essfallen auf, durchleuchten Sie Ihr Einkaufsverhalten. Und entscheiden Sie, was Sie wirklich brauchen und
was Ihnen guttut: Vereinfachen Sie Ihr Essen.
|42| simplify-Idee: Entrümpeln Sie Ihre Vorräte
Viele Menschen, die abnehmen wollen, gehen erst einmal einkaufen: Berge von gesunden Lebensmitteln, dazu manchmal Drinks und
Pillen, außerdem Sportgeräte und die Ausrüstung für ein tägliches Training. Damit ist das Gewissen beruhigt – und wir haben
das Gefühl, wir hätten es schon fast geschafft.
Das ist ein dicker Irrtum! Denn wer Gewicht verlieren möchte, muss loslassen, sich nicht nur von Pfunden, sondern besonders
von Gewohnheiten und von überflüssigen Lebensmitteln trennen.
simplify-Tipp
Nicht viel hilft viel, sondern weniger ist mehr. Wer Fettzellen verlieren möchte, der sollte bewusst versuchen, sich vom Übermaß
zu trennen.
Darf man Lebensmittel wegwerfen?
In dem Film
We feed the world
sehen wir Brote über ein Laufband in die Müllverbrennung wandern: Die Stadt Wien vernichtet täglich so viel Brot, wie in Graz
pro Tag gegessen wird. In anderen Regionen der Welt hingegen haben Menschen kaum eine Handvoll Reis am Tag.
Ist es da nicht eine Sünde, Essbares zu vernichten? Wie geht es Ihnen damit, wenn Sie etwas wegwerfen müssen? Gehören Sie
zu der Generation, die das erst übers Herz bringt, wenn schon ein Schimmelwald sichtbar ist? In Zeiten des Hungers ist das
verständlich. Denn Essen ist dazu da, Hunger zu stillen!
Aber unser Körper ist keine Müllverbrennungsanlage! Spinnen Sie die Idee einmal weiter: Der Überschuss wird gegessen, alle
werden noch dicker und in der Folge krank – und der Hunger |43| in der Welt nimmt trotzdem nicht ab. Vater als »Drangtonne der Familie«, die Reste essende gute Mutter, die zur Matrone wird.
Befreien Sie sich von der Vorstellung, für die Essensreste verantwortlich zu sein. Langfristig sollten Sie nur so viel einkaufen,
wie Sie wirklich brauchen – doch davon später mehr. Jetzt, in der Stunde null, geht es zunächst darum, die Vorratsschränke
aufzuräumen: Was Sie nicht oder nicht mehr essen werden, kommt weg! Originalverpackte Lebensmittel, die noch nicht ihr Mindesthaltbarkeitsdatum
überschritten haben, können Sie an karitative Organisationen weitergeben. Die Tafeln zum Beispiel holen Lebensmittel ab und
geben sie an Bedürftige weiter. Alle anderen Lebensmittel entsorgen Sie am besten ohne Verpackung in der grünen Tonne: Dort
werden sie zu Kompost und fließen so wieder in den Kreislauf der Natur ein. Ausnahme: Fettreiche Lebensmittel müssen in den
Restmüll – sie lassen sich nicht kompostieren.
Wenn Sie diese Lebensmittel entsorgen, führen Sie sich einmal vor Augen, was damit in Ihrem Körper passiert wäre. Wie schwer
Ihnen das alles im Magen gelegen hätte, wie dick Ihr Bauch geworden wäre und wie sehr dieses Zuviel Sie belasten würde. Machen
Sie sich klar, dass jedes Restaurant, jede Kantine und jeder Lebensmittelhändler täglich Lebensmittel vernichtet, um am nächsten
Tag Frisches anbieten zu können. Es ist nicht Ihre Aufgabe, das auszugleichen, das können und das dürfen Sie nicht!
Es ist auch keine Lösung, den Partner oder die Kinder mit den Resten zu füttern. Das grenzt an Körperverletzung. Besonders
oft sind Haustiere die Opfer dieser gefährlichen Resteverwertung. Mein Mann ist Tierarzt, und in seiner Praxis finden sich
eine Menge schweratmiger, übergewichtiger Hunde, deren Fressnapf ständig mit dem Zuviel aufgefüllt wird.
simplify-Tipp
Werfen Sie grundsätzlich weg, was zu viel ist. Sofort und schnell. Sonst bleiben Sie auf Ihren Pfunden sitzen.
|44| Der Kühlschrank-Check
Haben Sie schon mal eine Abnehmsendung im Fernsehen gesehen? Wenn ja, dann haben Sie sicher schon beobachtet, dass der erste
Weg der Ernährungsberaterin in die Küche führt. In meiner Tätigkeit als »Diät-Nanny« interessierte mich ebenfalls nicht die
gute Stube, sondern die Orte, an denen die Lebensmittel aufbewahrt wurden. Oftmals waren sie direkt vor meinem Besuch von
allen Kalorienbomben befreit
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