Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
gibt Menschen, die einen intuitiven Zugang zu ihrem Stern haben, die meisten anderen brauchen dazu etwas Anleitung. Hier ein paar Hilfen.
|318| Unterscheiden Sie zwischen Ich und Selbst
Ihr Selbst, Ihr einzigartiger innerster Wesenskern, wurde gestaltet, noch bevor Sie geboren wurden. Es steckt in Ihren Genen, es weist über Sie hinaus. Ihr Selbst ist unabhängig davon, wann und wo und in welcher Kultur Sie geboren und erzogen wurden. Ihr Ich dagegen wurde und wird geprägt von Ihrer Umwelt, den Menschen um Sie herum, Ihrer Erziehung, der Religion und vielen anderen Faktoren. Ihr Ich lernt ständig. Es ist nicht besser oder schlechter als Ihr Selbst. Nur: Ihr Lebensglück leidet, wenn Ich und Selbst zu weit voneinander entfernt liegen. Wenn Ihr Ich das Selbst aus den Augen verliert, wird Ihr Leben fade und lustlos. Sie verlieren Energie, werden körperlich krank oder suchen Zuflucht in einer Sucht.
Es klingt paradox: Um den im Selbst verborgenen Polarstern zu finden, muss das Ich ausruhen und zurücktreten. Das klingt leichter als es ist. In all unseren Lebensjahren haben wir gelernt, ein möglichst perfekt funktionierendes, aktives Ich zu erschaffen: von anderen akzeptiert zu werden, effizient zu arbeiten, andere glücklich zu machen. Zugang zum Polarstern bekommen Sie dagegen durch Nicht-Tun. Es ähnelt dem Nichtstun, erfordert aber Ihre innere Aufmerksamkeit. Viele Menschen tun sich schwer, sich selbst zurückzunehmen und alles Gelernte loszulassen. »Ich muss doch Geld verdienen«, sagen sie. Wenn Sie aber in Kontakt mit Ihrem Polarstern sind, werden Sie Ihren Lebensunterhalt viel müheloser und lustvoller verdienen.
Erinnern Sie sich an Ihr Selbst
Um Zugang zu Ihrem wahren Selbst zu bekommen, erschaffen Sie sich in Gedanken Ihre Idealsituation. Stellen Sie sich vor: An einem herrlichen Tag tun Sie etwas, wozu Sie immer Lust haben, und Sie tun das zusammen mit den Menschen, die Sie niemals nerven, in |319| deren Gesellschaft Sie eigentlich immer gut gelaunt sind. Erinnern Sie sich an eine Situation in Ihrem Leben, in der Sie sich außergewöhnlich gesund gefühlt haben. Stellen Sie sich vor, sich jetzt auch wieder so zu fühlen.
Sie unterhalten sich in Ihrer Idealsituation über ein Thema, das Sie nie langweilt – das Thema, bei dem Sie merkwürdigerweise immer ein Supergedächtnis haben. Stellen Sie sich nun vor, in diesem traumhaft schönen Szenario einen Brief zu erhalten: ein Angebot, zu einem sehr guten Gehalt das zu machen, bei dem Sie stets die Zeit um sich herum vergessen. Der Job ist sogar verbunden mit dem Ort, den Dingen und den Menschen, die Sie am allermeisten lieben.
Wie war diese Idealsituation für Sie? Hat Ihr Herz manchmal einen kleinen Sprung gemacht? Das waren die Momente, in denen Sie Ihren Polarstern sehen konnten. Bei manchen Menschen genügt bereits ein solcher winziger Moment, und sie beginnen, ihr äußeres Leben auf diesen Stern hin zu ändern. Halten Sie Ihren Traum fest, auch wenn er jetzt vielleicht noch so klein ist wie ein Samenkorn. Es kann eine prächtige Pflanze daraus werden!
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simplify-Idee 32
Ent-lasten Sie Ihr Gewissen
Schuld und Gewissen sind wichtige Errungenschaften der menschlichen Entwicklung. Sie sind unverzichtbar für ein friedliches Zusammenleben. »Gewissenlose« Menschen, die auf andere keine Rücksicht nehmen, sind schrecklich. Aber es gibt auch das andere Extrem, und darum soll es hier gehen: Menschen, die sich permanent schuldig fühlen und sich aus allem »ein Gewissen machen«, |320| wenn sie etwa ein paar Euro für ihr eigenes Vergnügen ausgeben, wenn sie ihren strengen Maßstäben nach zu wenig arbeiten, wenn ihre Mitmenschen krank werden oder wenn sie anderen eine Bitte abschlagen.
Falls Sie zu diesen Menschen gehören, werden Sie überrascht sein, wie einfach Sie Ihr Leben entlasten können. Hier ein paar simplify-Tipps gegen übertriebenes, ungesundes Schuldgefühl.
Identifizieren Sie Ihre kleinen Richter
Viele Menschen, die an übertriebenen Schuldgefühlen leiden, haben einen oder mehrere kleine Richter auf ihrer Schulter sitzen, die ihnen sagen, was richtig und was falsch ist. Das kann die Stimme eines Elternteils sein, eines Verwandten oder Geschwisters oder von sonst jemandem, der Sie in Ihrer Kinder- und Jugendzeit beurteilt hat. Sehen Sie sich Ihre Richter an und finden Sie heraus, wessen Stimmen da zu Ihnen sprechen. Reden Sie mit Ihren Richtern. Teilen Sie ihnen sehr entschieden mit, dass Sie nun alt genug
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