Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
bestimmte Arbeiten von der Hand gehen.
Ich liebe das Gefühl, finanziell nicht nur gut, sondern außerordentlich gut abgesichert zu sein.
Wenn Sie mehr als eine Antwort angekreuzt haben, sind Sie möglicherweise auf den »amerikanischen« Traum der Machbarkeit abonniert: höher hinaus wollen, verbissener kämpfen, mehr Geld machen.
Die simplify-Lösung: Beziehen Sie Ihren Körper, Ihre Beziehungen zu anderen Menschen und die Suche nach dem Sinn in Ihrem Leben in Ihre Lebensgestaltung ein, wie Ihre Freude und Ihren Drang nach Arbeit und Leistung. Verletzen Sie ab und zu Ihre eigenen, strengen Regeln. Tun Sie etwas Ekstatisches. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Dinge, die kein Geld und keinen Erfolg bringen, sondern Ihnen einfach Spaß machen. Hören Sie auf Ihre Familie, Ihre Freunde und Ihren Körper, und erfüllen Sie deren Wünsche.
|141| Senken Sie Ihre Belastungsgrenze
»Ich bin belastbar« ist in unserer Berufswelt ein positiver Satz. Menschen, die großen Druck aushalten und auch unter Stress ruhig bleiben, gelten als Vorbilder. Die meisten Bücher und Seminare zur Stressbewältigung zeigen Methoden, wie sich die Belastbarkeit noch erhöhen lässt. Der simplify-Weg aber verläuft genau in umgekehrter Richtung: Stehen Sie zu Ihren Schwächen.
Denn ähnlich wie in der Physik gibt es in der Psychologie eine Art Naturgesetz: Die Höhe des Stresses, dem Sie ausgesetzt sind, entspricht genau Ihrer Belastbarkeit. Wer belastbar ist (und das auch öffentlich erklärt), wird immer weiter belastet – bis er irgendwann zusammenbricht.
Beachten Sie aufmerksam die Anzeichen, die Ihnen signalisieren, dass Sie unter mehr Stress stehen, als Sie bewältigen können. Diese Signale können in verschiedenen Lebensbereichen auftreten, sodass Sie den Zusammenhang zunächst gar nicht sehen: Sie werden krank (Probleme mit dem Herz, dem Magen oder dem Rücken). Oder Ihre berufliche Leistung lässt nach, Sie werden zum Opfer von Schikanen und Mobbing. Oder Ihre Partnerschaft kriselt, eine Scheidung droht, die Kinder rebellieren. Oder Ihre Lebensstimmung wird depressiv; Sie suchen Auswege in Alkohol, Drogen oder einem suchtartigen Hobby.
Erlauben Sie sich, schwach zu sein
Wenn eines der Symptome auf Sie zutrifft, ändern Sie Ihr Lebensprogramm und senken Sie Ihre Belastbarkeit. Sagen Sie offen: »Das schaffe ich nicht.« Auch wenn Sie es notfalls (unter Aufbietung aller Reserven, so wie Sie es bisher immer gemacht haben) doch schaffen würden. Reden Sie offen über Ihre Probleme, suchen Sie Helfer und |142| Verbündete. Gönnen Sie sich Aus-Zeiten wie bei einer Krankheit. Stehlen Sie sich notfalls Zeiten für sich selbst. Verlassen Sie Ihr Büro früher. Machen Sie auf dem Weg von der Arbeit nach Hause einen Spaziergang. Suchen Sie das Alleinsein, gewinnen Sie Abstand von den beruflichen Belastungen
und
den privaten Schwierigkeiten.
Schaffen Sie nicht mehr alles, was man von Ihnen erwartet. Hören Sie einfach einmal auf, zu funktionieren. Sie werden sehen, dass die Folgen weit weniger gravierend sind, als Sie befürchtet haben. Im Gegenteil: Ihr Ehepartner wird Sie möglicherweise so viel liebenswerter finden. Vom Druck befreit, werden Sie aufatmen und spüren, dem Wesentlichen im Leben einen Schritt näher gekommen zu sein – nicht durch Stärke, sondern durch Schwäche.
Vereinfachen Sie alteingesessene Abläufe
In jedem Betrieb und in jeder Organisation gibt es eingefahrene Arbeitsabläufe, die von niemandem mehr hinterfragt werden. Und wehe dem, der das tut. »Das machen wir schon immer so«, lautet oft die Antwort. Dann sollten Sie kontern mit der Grundfrage zukunftsorientierter Unternehmer: »Wie können wir es einfacher machen?« Hier ein paar Vorschläge.
Statt Protokoll: Sofort-Liste
Unfassbar, wie viele Sitzungen es noch gibt, nach deren Ende ein Protokollant seine handschriftlichen Bemerkungen am PC zusammentippen und dann an alle Teilnehmer verschicken muss. Dabei |143| ergeben sich blumige Formulierungen wie »Der Vorsitzende betonte, dass …« In besonders verkrusteten Strukturen gibt es sogar noch den Tagesordnungspunkt »Genehmigung des letzten Protokolls«. Nicht nur, dass der Protokollantenjob zu den schlimmsten Strafarbeiten gehört. Mit dieser Methode wird außerdem Arbeitskraft vergeudet. Protokollprosa kostet Zeit und hat in dieser Form höchstens noch bei Parlamentssitzungen einen Sinn.
Unser simplify-Rat: Der Protokollant schreibt während der Sitzung in einigermaßen lesbarer Handschrift die
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