Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
unmöglich klingen mag: Arbeiten Sie so, dass Sie am Ende eines Arbeitstages dankbar, gelöst und heiter nach Hause kommen. Wählen Sie Ihre Aufgaben und Termine so, dass Sie am Ende des Tages Power in Partnerschaft und Familie bringen. Ein Abend mit einem ausgeglichenen Partner kann schöner sein als 14 Tage Urlaub mit einem ausgelaugten!
Denken Sie an Ihr »Zärtlichkeitskonto«
Bei einem Unternehmen geht es langfristig um das wirtschaftliche Überleben. Dazu werden finanzielle Gewinne erwirtschaftet, zukunftssichernde Investitionen getätigt und Rücklagen gebildet. Wenn Ihr Unternehmen wirtschaftlich nicht überlebt, bedeutet das auch für Sie persönlich eine Katastrophe.
In einer Partnerschaft ist es ähnlich. Dort geht es um das emotionale Überleben. Der Faktor, der das bestimmt, ist nicht Geld oder Profit. Das Kapital einer Ehe ist die Zärtlichkeit. Gehen Sie mit diesem Rohstoff so klug und sorgsam um wie mit dem Geld in Ihrem Betrieb. So wie Sie im Beruf Zeit und Energie für das Erwirtschaften finanzieller Gewinne einsetzen, sollten Sie in Ihrer Ehe Zeit für Zärtlichkeit aufwenden.
Es sind häufig die einfachen und stillen Momente, in denen Sie Zweisamkeit tanken und die Zärtlichkeitsressourcen auffüllen, aber diese wollen liebevoll und klug vorbereitet sein. Überraschen Sie Ihren Partner, leisten Sie sich den Luxus von ein wenig Liebesnostalgie |294| : Wenn Sie nachts zusammen auf einer Einladung waren, fahren Sie etwas früher heim, machen Sie einen kleinen Umweg, gehen Sie ein paar Schritte spazieren, wo Sie gemeinsam den Mond sehen können oder eine glitzernde Wasserfläche in der Nacht. Haben Sie Mut zur Romantik. Sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie ihn lieben. Auch wenn er es weiß – er hört es immer wieder gern.
Ent-opfern Sie sich!
»Sie opfert sich für die Kinder auf.« – »Er macht sich für seinen Beruf kaputt.« Das gibt es nicht erst seit gestern: Opfern ist ein uraltes menschliches Bedürfnis, eine Art Gegenenergie zum Selbsterhaltungstrieb. Es ist das, was ein Mensch tun kann, wenn er sonst nichts mehr tun kann. Menschen opferten, um das Wetter oder den Ausgang einer Schlacht zu beeinflussen. Das taten sie vermutlich bereits, bevor es Religionen gab. Sie opferten stets etwas Lebensnotwendiges: Tiere, einen Teil der Ernte, einen Menschen oder im extremsten Fall sich selbst. Ja, vermutlich ist auch der Krieg eine riesige verzweifelte Opferhandlung, denn es sind ja die Mitglieder beider Parteien bereit, für einen höheren Zweck zu sterben.
Recht häufig findet sich das Opferphänomen in der Partnerschaft, weil es dort als letztes Mittel erscheint, um den anderen zu beeinflussen. »Ich opfere mich für dich auf« hat – ausgesprochen oder unausgesprochen – eine sehr mächtige Wirkung auf den anderen und ruft unweigerlich Gefühle von Verpflichtung und Schuld hervor. Daher ist es (wie der Krieg) niemals eine schöpferische, sondern stets eine zerstörerische Kraft. Sie schadet dem, der sich opfert (und früher oder später körperlich krank wird) genauso wie der Beziehung.
|295| Männer arbeiten sich kaputt
Das Sich-Aufopfern ist keineswegs eine weibliche Domäne. Der Mann, der in seinem Beruf aufgeht und sich für seine Firma aufopfert, versteht das unbewusst als verzweifelte Hingabe an seine Frau oder Familie. Männer haben häufig wenig Zugang zu ihren Gefühlen, und so versucht ihre Seele, Gefühle durch Arbeit oder gar Überarbeitung zu zeigen. Es liegt nahe zu vermuten, dass viele Herzinfarkte und andere Überarbeitungskrankheiten unbewusste verdeckte Opferhandlungen sind.
Frauen opfern sich auf
Eine bittere, aber notwendige Einsicht: Auch derjenige, für den Sie sich aufopfern, hat nichts davon. Der Mann, dessen Frau sich wegen ihm bestimmte Freuden versagt, erlebt es vielleicht als Bequemlichkeit, dass er sich abends an einen gedeckten Tisch in einer blitzsauberen Wohnung setzen kann. Aber dafür sitzt ihm dann eine freudlose Frau gegenüber. Und die Frau, deren Mann sich im Beruf für die materielle Sicherheit seiner Familie aufreibt, hätte vielleicht lieber einen ärmeren, aber dafür gesunden Mann. Wie finden Sie aus der Falle?
Der erste und wichtigste Schritt: Kratzen Sie den schönen Lack von dem Wort »Opfer« ab. Machen Sie sich klar, dass es keinem Beteiligten Gutes bringt, wenn sich einer kaputtmacht. Vielleicht haben Sie in Ihrer Kindheit gelernt, dass Sie Opfer bringen müssen, damit die anderen Sie mögen. Wenn das so ist, entscheiden Sie sich sehr
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