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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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nicht unbedingt den inneren Entschluss: »Das Zusammenleben mit dir bedeutet für mich das definitive Ende der Partnersuche und den Anfang unseres gemeinsamen Lebens.« Die Verbindung wächst, aber keiner sagt, wie verbindlich sie wirklich für ihn ist. Die Liebe bindet die beiden, aber der Anfang und der Grund dieser Bindung werden nicht benannt und mit einem klaren Zeichen bekundet.
    |140| Unzählige Männer und Frauen verbringen ihre besten Jahre damit, in diesem unklaren Zwischenzustand auszuharren. Sie wirken dabei häufig etwas kraftlos und wissen nicht, welche Schubkraft ihre Beziehung durch eine klare Entscheidung für den anderen gewinnen könnte. Was sich eigentlich ganz natürlich ergeben könnte, erfolgt einfach nicht: ein heiratsähnliches Versprechen oder eine Hochzeit. Unterlässt man das, blockiert man die eigene Verwandlung. Der Journalist und Theologe
Horst Keil
hat es so ausgedrückt: »Nicht die Kraft zum Außergewöhnlichen, sondern die zum Gewöhnlichen fehlt uns zuweilen.«
    Sie dürfen eine Entscheidung fordern
    Irgendwann will einer der beiden Partner gerne heiraten oder eine dauerhafte Verbindung eingehen, doch der andere zögert noch. Das ist normal. Es ist aber wichtig, dass Sie diese Frage nicht beiseite schieben, sondern klären: Wollen wir zusammenbleiben oder nicht? – völlig unabhängig von der Form dieses Zusammenbleibens (»eheähnliche Gemeinschaft« oder Ehe). Folgende Konstellationen sind dabei denkbar:

    Sie sind dafür, der andere ist unentschieden. Sie möchten Ja sagen zu einer lebenslangen Verbindung, der andere will sich noch nicht festlegen. Wenn Sie aus Liebe zum anderen stillschweigend auf die Verbindung verzichten und »locker« bei ihm bleiben, entsteht ein Ungleichgewicht. Dadurch wird Ihr gemeinsames Glück behindert. Deshalb dürfen Sie dem Unentschlossenen eine faire Frist setzen: sechs Monate, ein Jahr, oder ein bestimmtes Ereignis, das in nicht allzu großer Ferne liegt (Abschluss der Ausbildung, wenn der andere eine Arbeitsstelle gefunden hat et cetera). Ein klar definierter Zeitraum hilft, eine so schwerwiegende Entscheidung zu treffen. |141| Ohne Zeitbegrenzung tappen Sie in die Verfallsdatums-Falle: Keiner von beiden hat dann mehr die Energie, Ja zu sagen oder zu gehen. Am Ende steht ein kraftloses Verhältnis, in dem mindestens einer von beiden leidet.

    Sie sind beide unentschieden. Auch hier hilft eine Frist. Klären Sie, was Sie jeweils an der endgültigen Entscheidung hindert. Legen Sie fest, was geschehen soll, bevor Sie endgültig an diese Frage herangehen: wenn ein sicheres Einkommen da ist, wenn ich einen Pflegeplatz für meine kranke Mutter gefunden habe und so weiter – es gibt viele gute Gründe, noch zu warten. Den für Sie relevanten sollten Sie klar benennen. Ist das Hindernis aus dem Weg geräumt, darf die Entscheidung nicht weiter verschoben werden. simplify-Tipp:Sprechen Sie mit Ihrem Partner über die folgende Aussage des großen Schweizer Psychologen
C. G. Jung
:
    »Zur Liebe gehört die Tiefe und die Treue des Gefühls, ohne welche
die Liebe nicht Liebe, sondern bloß Laune ist. Die wahre Liebe
wird immer dauernde, verantwortliche Verbindungen eingehen. Sie
braucht die Freiheit nur zur Wahl, nicht aber zur Durchführung.«

    Sie sind beide dagegen. Es kann durchaus sein, dass Sie
beide
weiterhin keine verbindliche Partnerschaft eingehen möchten. Aber dann ist das geklärt. Ein solches Ergebnis bedeutet in letzter Konsequenz: Jeder kann jederzeit gehen. Ihre eigentliche Frage lautet also: »Warum sind wir dann überhaupt zusammen?« Sie sind unentschieden, der andere ist dafür. In diesem Fall können Sie sich selbst eine Frist setzen: »Lass mir mit der Entscheidung noch ein Jahr Zeit.« So ein Satz hat bereits mehr Kraft als ein vages: »Lass mir noch Zeit.« Nehmen Sie Ihre Frist ernst. Notieren Sie das versprochene Datum in Ihren Kalendern. Wenn der Tag gekommen ist, sind noch folgende Möglichkeiten übrig:

    |142| Sie sind dagegen, der andere ist dafür. Wenn Ihr Ideal die »freie Liebe« ist und sich bei Ihnen das bedingungslose Ja zu einem festen Zusammenleben nicht einstellen will, sollten Sie fair sein und das Ihrem Partner offen sagen. Dadurch geben Sie ihm die Freiheit, sich zu entscheiden, ob er weiterhin mit Ihnen zusammenbleiben möchte oder nicht. Tun Sie es nicht, missbrauchen Sie seine Hoffnung und schwächen sich selbst.

    Sie sind beide dafür. Sie wollen von jetzt an für immer zusammenbleiben und keinen anderen

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