Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

prächtiges Landgut.
    Behalten Sie dabei immer im Auge, dass die fünf Wohnungen der Liebe Metaphern sind. Ein »prachtvoller Gutshof« muss nicht bedeuten, dass Sie ein großes Haus oder ein dickes Bankkonto haben. Ansehnlich ist Ihr gemeinsamer Wohlstand dann, wenn Sie nicht nur ein erotisches Team oder eine Wirtschaftsgemeinschaft sind, sondern sich auf allen Gebieten Ihres Lebens als Paar empfinden und als Paar handeln. Wenn jeder von Ihnen beiden nicht nur für seine eigenen Bedürfnisse sorgt, sondern nach und nach immer besser weiß, was der andere braucht. So schaffen Sie eine win-win-Situation, in der sich beide dabei helfen, emotional, gesellschaftlich und materiell glücklich zu werden.
    Fragen Sie sich bei jedem der vorgestellten fünf Felder: Haben wir dieses Feld überhaupt? Betrachtet das einer von uns als »seines«, oder ist das »unseres«? Wie groß ist dieses Feld bei uns: stattlich, mittelprächtig oder mager? Ist es vielleicht ein Feld, das bei uns noch in Planung ist? Am schönsten wäre es, Sie bekommen beim |154| Lesen Lust, Ihren Gutshof diesem Fünf-Felder-Plan entsprechend anzulegen!
    Feld 1: Das Weizenfeld oder materielles Teilen
    Hier geht es um Nahrung, Unterkunft, Lebensunterhalt, Berufsarbeit, Hausarbeit, finanzielle Ersparnisse, Anschaffungen und die dafür aufgewendete Zeit. Dieses Feld sorgt für die materiellen Lebensgrundlagen des Paares. Es geht um das »täglich Brot«, das wird durch den
Weizen
symbolisiert. Wenn Sie die Weichen für eine partnerschaftliche Beziehung falsch gestellt haben, produziert dieses Feld viel Stress. Einer von Ihnen wird dann auf einer grundlegenden Ebene nicht »satt« und hat das Gefühl, in der Partnerschaft zu verhungern. Hauptursache dafür ist fast immer die mangelnde oder ungerechte Verteilung der Rechte und Pflichten.

    Der passende Dünger: Sie brauchen Konsequenz und Fairness beim Verteilen der vorhandenen Aufgaben nach innen und außen. Als größtes Feld im Gutshof erfordert das Weizenfeld betriebswirtschaftliches und strategisches Denken, kombiniert mit ausgewogener Interessenberücksichtigung beider Großgrundbesitzer. Besonders fair sollten Sie Ihre Ressourcen an Zeit, Geld und Kraft auf dem großen Feld 1 teilen.
    Operieren Sie phasenorientiert, besonders wenn Sie Kinder wollen oder schon haben. Die Kinderphase ist ein dünnes Nadelöhr für Ihre beiderseitige Teilnahme am Arbeitsmarkt. Wer überwiegend die Kinder versorgt, braucht unbedingt die volle Unterstützung des anderen Partners bei der beruflichen Weiterbildung und beim Wiedereinstieg. Wer im Beruf bleibt und keine Unterbrechung seiner Karriere zu verkraften hat, muss als Ausgleich um der Familie willen mehr zu Hause mit anpacken als vorher.

    |155| Die Früchte: Wenn Sie sich als Paar bemühen, Ihr materielles Weizenfeld partnerschaftlich zu bestellen und zu gestalten, absolvieren Sie ein hervorragendes Training für den Ausgleich von Geben und Nehmen auf den weiteren Feldern.

    Das ist die Revolution: Die zwei Felder des alten Modells sind bei der modernen Fünf-Felder-Wirtschaft zu einem einzigen Feld 1 zusammengelegt. Die Fünf-Felder-Wirtschaft macht mit dem Gedanken ernst, dass eine Beziehung nur zu einem Teil aus dem Materiellen besteht. Es mag ein besonders wichtiger Teil sein, aber eben nur ein Fünftel. Und dieser erste Teil wird von Ihnen beiden absolut partnerschaftlich bewirtschaftet. Besitzanzeigende Fürwörter wie »dein Beruf, mein Haushalt« gibt es nicht mehr. Wer im Beruf steht, benutzt die gemeinsamen Ressourcen von Zeit und Geld ebenso wie der, der vorwiegend den Haushalt managt.
    Feld 2: Der Bauerngarten oder emotionales Teilen
    Stellen Sie sich das zweite Feld als einen duftenden Bauerngarten direkt vorm Haus vor. Seine farbenprächtigen Blumen und aromatischen Kräuter stehen für die Gefühle, die Ihrer Beziehung den guten Geschmack und die richtige Würze verleihen. Und die Ihren Bauernhof einfach schmücken. Die Verbindung aus Nützlichem und Schönem erfreut Sie beide als Paar, aber auch die anderen, die bei Ihnen wohnen oder zu Besuch kommen: Ihre Eltern, Geschwister, Kinder, Schwiegerkinder, Enkel, Freunde, Fremde. So ein Garten ist ein sinnvolles Gegengewicht zu den weiten Feldern, die Sie im großen Stil mit Pflug und anderen Gerätschaften bearbeiten, denn Blumen und Kräuter erfordern Liebe, zarte Handarbeit, Fingerspitzengefühl. Sie brauchen Erfahrung, was zusammengepflanzt werden kann und was lieber nicht. Sie benötigen Geschmack, damit