Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben
bisweilen schwere Arbeit zu leisten. Aber sie lohnt sich, denn sie ist das Grundnahrungsmittel Ihrer Beziehung.
Der passende Dünger: Haben Sie Respekt vor den inneren Werten Ihres Partners. Lernen Sie die Kunst, seine schöne Seele zu sehen und nicht nur seine körperliche Schönheit (die im Gegensatz zur Schönheit der Seele im Lauf der Jahre meist etwas leidet). Offenbaren Sie sich gegenseitig, fühlen Sie mit. Freuen Sie sich, wie Ihr Partner reifer und älter wird.
Die Früchte: Kartoffeln sind besonders nahrhaft und lange haltbar. Gute Seelenfrüchte haben die gleiche Qualität. Sie nähren und halten lange vor. Wenn Sie einen Blick bekommen für das tiefe Innere Ihres Partners, es verstehen und achtsam damit umgehen, brauchen Sie um den Fortbestand Ihrer Partnerschaft keine Angst zu haben. Auch wenn es bei Finanzen und Zeitbudget (Weizenfeld), den Gefühlen (Blumengarten) oder Ihren Ansichten (Obstbäume) mal hapert – solange Sie im Kartoffelkeller Ihrer Seelen Vorräte haben, kriegen Sie das alles wieder in den Griff.
|159| Feld 5: Der Weinberg oder spirituelles Teilen
Das klassische Bild für spirituelles Wachstum ist der Weinberg. Wein gedeiht nur in einem dafür geeigneten Klima und erfordert viel Sorgfalt bei der Kultivierung. Damit aus den Trauben dann ein vollmundiger Wein wird, sind weitere Umwandlungsprozesse zwischen Kelter und Weinkeller nötig. Wenn Sie aber den Weinbau beherrschen, meistern Sie die Königsdisziplin der Landwirtschaft: Ein Gutshof mit Weingut, das hat was Nobles. Wenn Sie als Paar auch das Feld der Spiritualität bestellen, können Sie den vollen Reichtum einer Partnerschaft genießen.
Der passende Dünger: Beginnen Sie mit behutsamen Gesprächen über Ihren eigenen Glauben, um ein spirituelles Klima zu schaffen. Regelmäßiger Austausch darüber fördert Ihre gemeinsame spirituelle Reise. Begleiten Sie das innere Wachstum des anderen auch, indem Sie ihn still in Ihre Meditation oder Ihr Gebet einbeziehen. Lassen Sie sich gemeinsam segnen, segnen Sie sich gegenseitig. Sammeln Sie heilende, stärkende spirituelle Bilder und Symbole. Gestalten Sie damit einen Bereich Ihrer Wohnung. Dadurch werden Sie gegenseitig zu »spiritual intimates«, intimen Partnern auch in spirituellen Fragen. Sie helfen sich gegenseitig, höhere Ebenen der Wirklichkeit zu erfassen. Sie treten mit einer höheren Quelle in Kontakt, die Ihnen Bestätigung, Sinn und Verbundenheit vermittelt.
Die Früchte: Spirituelle Intimität ist eine besondere Frucht und wird von Paaren als außerordentliches Geschenk empfunden, wie ein Ausnahme-Jahrgang beim Wein. Sie tauchen gemeinsam ein in das große Sein des Lebens, das beide Partner umfängt und trägt.
|160| Kultivieren Sie fehlende oder schlecht bestellte Beziehungsfelder
Was tun, wenn ein Feld fehlt? Oder gar mehrere? Solange Sie beide keinen Mangel empfinden, wird es Ihre Beziehung nicht gleich aus dem Lot bringen. Versuchen Sie, von Feld 1 aufsteigend nach und nach die anderen Felder Ihres Gutshof-Areals urbar zu machen. Dafür ist es nie zu spät, vorausgesetzt, beide wollen es.
Manchmal wird einer von beiden sagen: »Mir fehlt in unserer Beziehung ein Feld.« Damit drückt er aus, dass ihm der Ertrag der bisher bebauten gemeinsamen Felder nicht mehr ausreicht. Er ist als Erster von zweien hungrig und wird nach einem neuen Feld suchen, das Sie gemeinsam bebauen können. So entsteht die typische Schwierigkeit von Paaren in der Gutshofphase: Sie müssen mit dem unterschiedlichen Stil, Umfang und Tempo bei der Entwicklung ihrer beiden Persönlichkeiten klarkommen.
Wenn Sie in Ihrem Leben etwas Neues für sich erschließen möchten, ist es entscheidend, welches innere Bild Sie dabei haben: Tun Sie etwas »für sich selbst«, oder machen Sie etwas »für sich selbst als jemand, der Teil eines Paares ist«? Geben Sie nicht zu schnell auf, wenn Ihr Partner nicht gleich mitzieht. Versuchen Sie weiterhin, das neue Feld zu bestellen. Und zwar so, dass Ihr Partner wirklich mitbekommt, was passiert. So behalten Sie beide immer Ihre Paarbeziehung im Blick.
Übernehmen Sie abwechselnd die Rolle des Pioniers
Oft wird einer ein Stückchen vorausziehen und anfangen, als Pionier ein neues Feld zu bestellen, während der andere dieses Bedürfnis vielleicht noch gar nicht spürt. Der Pionier muss darauf hoffen können, dass der andere das neue Feld würdigen kann und später auf seine Weise nachrückt. Erst dann wird ein Beziehungsfeld daraus. Die Rolle des Pioniers
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