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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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also David gewesen. Nachdem er Hannah getroffen hatte, war er schnurstracks zur Ranch gefahren und dort hatte er Sina und Viktor zusammen gesehen.
    Du Idiot, dachte Sina voller Verachtung. Du denkst, du hast mich durchschaut, aber du verstehst nichts, überhaupt nichts.
    â€žWo willst du denn jetzt hin?“, fragte David wütend, als sie zur Tür ging.
    â€žWeg!“, gab sie zurück. „Ich kann dich nicht mehr ertragen. Deine Eifersucht ist so widerlich!“
    â€žQuatsch! Du bist widerlich!“, schrie er.
    Als sie sich an ihm vorbeidrängte, packte er sie an der Schulter. Einen Moment lang befürchtete sie, dass er sie schlagen wollte. Sie riss sich los. Er wich zurück.
    Sie wollte den Raum verlassen, aber dann blieb sie doch noch einmal stehen. „David Mahler“, sagte sie in einem sehr leisen, überraschend sanften Ton. „Ich lass mich von dir nicht beschimpfen. Und ich will auch nicht mehr, dass du mir hinterherspionierst. Entweder du vertraust mir. Oder es ist aus.“
    Dann ließ sie ihn stehen.
    Draußen ging die Sonne unter. Über dem Stalldach lag noch ein schmaler Streifen aus leuchtendem Rosa und Orange. In einer halben Stunde würde es dunkel sein.
    Sina ging mit großen Schritten zum Fahrradständer. Sie achtete nicht darauf, ob David ihr folgte. Es war ihr egal. Sie fühlte sich mit einem Mal furchtbar müde und erschöpft.
    Erst jetzt erinnerte sie sich, dass sie die letzten beiden Mails gar nicht mehr gelesen hatte. Sollte sie noch einmal zurück ins Büro? Oder besser Sue finden, um gleich hier mit ihr zu sprechen und die Sache zu klären? Wo steckte sie eigentlich? Inzwischen musste sie längst von ihrem Ausritt zurück sein.
    Vermutlich war sie im Haus und erholte sich von diesem furchtbaren Tag. Vielleicht war sie sogar schon schlafen gegangen.
    Und das werde ich jetzt auch tun, beschloss Sina. Morgen ist auch noch ein Tag und dann wird sich alles aufklären, was jetzt noch ungewiss ist. Dann bringen wir die Dinge in Ordnung.
    Als sie in die Stadt zurückradelte, fiel ihr plötzlich ein, dass ihre Mutter heute früher aus der Galerie nach Hause kommen wollte. Bestimmt wartete sie schon seit Stunden auf Sina. Nur seltsam, dass sie nicht einfach angerufen hatte. Das Rätsel beantwortete sich von selbst, als Sina ihr Handy aus der Tasche kramte. Es war aus. Sie schaltete es wieder an und wählte ihre Festnetznummer. Ihre Mutter nahm nach dem ersten Klingeln ab.
    â€žSina, endlich!“, rief sie. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Wo steckst du denn? Warum gehst du nicht ans Handy? Ich wollte gerade schon auf der Ranch anrufen. Ich bin seit fünf Uhr zu Hause und hab mich so auf dich gefreut.“
    â€žTut mir leid“, sagte Sina zerknirscht. „Aber ich komm jetzt ganz schnell und dann haben wir ja noch ein bisschen Zeit zusammen.“
    Betretenes Schweigen am anderen Ende.
    â€žOder musst du etwa noch mal weg?“
    â€žIch … äh … hab gerade einen Anruf bekommen“, sagte ihre Mutter. „Matthew McRowan ist in der Stadt. Ein vielversprechender Videokünstler aus London. Er fliegt morgen Früh wieder zurück und ich würde ihn gerne auf einen Drink treffen.“
    Sina seufzte.
    â€žWenn du dich nicht verspätet hättest, hätten wir vorher noch in aller Ruhe zusammen essen können“, sagte ihre Mutter anklagend.
    â€žSchon gut“, sagte Sina. „Dann also bis morgen, Mama.“
    Sie war fast zu Hause, als sie merkte, dass sie ihre Tasche nicht dabeihatte. Sie musste immer noch an der Tür zu Jankos Box hängen. Über der ganzen Aufregung mit den betäubten Vögeln, den anonymen Mails und Davids Eifersuchtsausbruch hatte sie sie vollkommen vergessen. Und in der Tasche befand sich der Wohnungsschlüssel.
    Egal, dachte Sina. Ich hol sie morgen.
    Wieder kramte sie ihr Handy aus der Tasche. Wenn sie Glück hatte, war ihre Mutter noch zu Hause und konnte irgendwo einen Ersatzschlüssel für Sina deponieren.
    Tuut … tuut … tuut … Auch nach zehnmaligem Klingeln hob keiner ab. Und ihr eigenes Handy schien ihre Mutter auch nicht zu hören, jedenfalls ging da keiner dran.
    Sina fluchte leise, während sie ihr Telefon zurück in die Hosentasche steckte. Aber es half nichts. Sie musste noch einmal zurück zur Ranch.

Die Box
    Wie dunkel und still die Sunshine Ranch dalag. Nachdem Sina durch das

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