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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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In Dakotas Box lag eine gefesselte Person, die stöhnte und ächzte. Und Dakotas Hufe waren nur wenige Zentimeter von ihrem Körper, ihrem Kopf entfernt!
    Sina hielt den Atem an. Sollte sie das Licht anschalten? Aber vielleicht rastete Dakota dann richtig aus. Nein, sie durfte nichts riskieren.
    â€žRuhig“, flüsterte Sina. „Ganz ruhig.“ Sie wusste selbst nicht, ob sie mit dem stöhnenden Wesen, dem Pferd oder mit sich selbst sprach.
    Dakota überzeugte sie jedenfalls genauso wenig wie sich selbst. Er warf den Kopf nach hinten, schüttelte die Mähne und ließ ihn wieder nach vorne schnellen. Wenn sie ihm jetzt in die Quere kam, würde er gnadenlos zubeißen, das wusste Sina.
    Sie handelte instinktiv. Als der Pferdekopf wieder nach vorn schoss, griff sie blitzschnell zu. Sie packte den Colorado Ranger fest am Zaumzeug. „Ruhig jetzt“, murmelte sie noch einmal.
    Lass ihn spüren, wer der Herr ist, hatte Mike ihr geraten, als Sina vor einigen Wochen Probleme mit Janko gehabt hatte. Es darf nicht die Spur eines Zweifels daran geben, wer von euch beiden befiehlt und wer gehorchen muss.
    â€žIch befehle“, zischte Sina jetzt. „Und du gehorchst.“
    Mit der Rechten hielt sie Dakotas Zaumzeug, mit der Linken öffnete sie die Tür zur Box. Aufgeregt tänzelte Dakota heraus, immer wieder versuchte er den Kopf hochzureißen und Sinas festem Griff zu entkommen.
    â€žAlles okay, alles in Ordnung“, flüsterte sie.
    Das war ein Witz. Nichts war okay, nichts war in Ordnung. Aber der Hengst schien ihr zu glauben, jedenfalls ließ er sich von ihr die Stallgasse hinunterführen in die leere Box am Ende des Ganges.
    Die Blicke der anderen Pferde folgten Sina voller Verwunderung. Was war denn hier los, mitten in der Nacht?
    Sie schloss die Box und rannte zurück zum Ausgang. Licht! Aber als sie auf den Schalter drückte, passierte gar nichts. Vielleicht war die Lampe durchgebrannt. Oder jemand hatte die Sicherung rausgedreht.
    Sie hastete zurück zu Dakotas Box. Die gefesselte Person wand sich hin und her. Dieses Stöhnen war entsetzlich.
    Sina kniete sich neben sie. Wenn es nur nicht so verdammt dunkel in der Box gewesen wäre, sie konnte ja kaum die Hand vor Augen erkennen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie die Fesseln gelöst hatte, die die Handgelenke zusammenschnürten.
    Jetzt griff die Person nach oben und riss sich ein Pflaster vom Mund.
    â€žSina!“ Die Stimme war so heiser, dass Sina sie zuerst gar nicht erkannte.
    Erst als sich die Frau aufrichtete, erkannte Sina ihr Gesicht.
    â€žSue“, rief sie. „Was ist denn geschehen? Wer hat dich hier hereingebracht?“
    â€ž I don’t know! “, keuchte Sue. „Ich kann mich an nichts erinnern.“
    â€žRobert?“, fragte Sina. „War es Robert?“
    â€ž God, I feel terrible! “ Die Ranchbesitzerin rieb sich benommen die Schläfen. Gemeinsam lösten sie und Sina ihre Fußfesseln. Dann richtete Sue sich schwankend auf.
    â€žLangsam!“ Wenn Sue nur nicht so verdammt groß gewesen wäre. Es war wirklich schwer, sie zu stützen.
    â€žWir dürfen keine Zeit verlieren“, gab Sue zurück. „ We gotta go! “
    Wir müssen los.
    â€žVorsicht, Sue!“
    Zu spät! Sue machte eine unsichere Bewegung nach vorn, rutschte aus und begann zu taumeln. Sina versuchte sie aufzufangen, konnte jedoch nur noch verhindern, dass Sue mit ihrem Kopf gegen die Abtrennung der Box knallte.
    â€ž Shit “, ächzte Sue noch. Dann wurde sie ohnmächtig.
    Ich muss einen Krankenwagen rufen, dachte Sina. Sie schob einen Haufen Streu zusammen und bettete Sues Kopf vorsichtig darauf, dann rannte sie nach draußen.
    Als sie den Notruf wählte, reagierte ihr Handy mit einem schrillen Piepen.
    â€žIhr Akku ist fast leer“, verkündete das Display. Mist, sie hatte das Handy seit Tagen nicht aufgeladen. Wenn sie Pech hatte, dann schaltete es sich jetzt gleich aus …
    Sie hatte Pech. Ein letztes kraftloses Piepen. Dann wurde das Display dunkel.
    Sina blickte sich um. Mikes Kammer war inzwischen genauso finster wie der Rest des Hauses. Aber sein Wagen stand noch im Hof neben Sues Offroader. Das bedeutete, dass er hier auf der Ranch war.
    Sina hatte seine Tür fast schon erreicht, als ein weiterer Wagen auf den Hof fuhr. Der Lichtkegel der Scheinwerfer erfasste und blendete sie, bevor das Auto zum Stehen

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