Sind Sie hochsensibel?
angenommene Schwäche auf ihren Patienten, auch wenn dieser nur leichte Anzeichen von Empfindsamkeit zeigt.
Kurzum, es gibt viele Gründe dafür, warum der Arzt vermuten wird, dass sie simulieren und schlieÃlich wird er auch darauf anspielen. Gewiss sind Geist und Körper so eng miteinander verbunden, dass die Ursache Ihrer Symptome auch ein psychologischer Stressfaktor sein könnte, doch um das zu erkennen, sind Ãrzte meist nicht gut genug ausgebildet. Sie hingegen wollen nicht neurotisch erscheinen und protestieren daher nicht, fragen sich aber, ob man Ihnen zuhört, Sie gründlich untersucht und ob wirklich alles in Ordnung ist. Es ist Ihnen peinlich und Sie wollen auch kein Ãrgernis sein, aber Sie gehen nach Hause und machen sich immer noch Sorgen, was Sie wiederum zu der Ãberlegung führt, ob Sie nicht vielleicht doch neurotisch sind. Und Sie entschlieÃen sich vielleicht, die Symptome beim nächsten Mal so lange zu ignorieren, bis diese so offensichtlich sind, dass auch der Arzt sie erkennen muss.
Die Lösung liegt darin einen Arzt zu finden, der Ihrem Persönlichkeitsmerkmal vollständig Rechnung trägt. Das bedeutet, dass diese Person Ihre Sensibilität ernst nimmt und Ihrer Wahrnehmung vertraut, die Sie dazu befähigt auch unterschwellige Bereiche Ihrer Gesundheit wahrzunehmen und zu wissen wie Sie auf medizinische Behandlungen ansprechen. Ein Arzt solltevon einem so hervorragenden Alarmsystem wie dem Ihren entzückt sein. Gleichzeitig kann er, in Kenntnis Ihrer Sensibilität, sich als Experte bewähren, der Ruhe ausstrahlt und Ihnen versichert, dass wahrscheinlich wirklich alles in Ordnung ist. Aber seine Beschwichtigungen sollten ehrlich sein und nicht aufgrund der Annahme geschehen, dass mit Ihnen psychologisch gesehen etwas nicht stimmt.
Sie sollten in der Lage sein, solche Ãrzte ausfindig zu machen. Vielleicht können Sie Ihren Arzt auch davon überzeugen, dieses Buch einmal zu lesen.
Ihre Empfindsamkeit gegenüber Medikamenten ist ziemlich real. Sie könnte durch Ãbererregung noch gesteigert werden, beispielsweise infolge der Sorge um die Nebenwirkungen (welche die meisten Wirkstoffe auch haben). Ihre Nerven könnten auch durch etwas anderes übererregt worden sein, kurz nachdem Sie die erste Dosis geschluckt haben. Deswegen sollten Sie vielleicht abwarten und schauen, wie Sie mit der weiteren Einnahme zurechtkommen, nachdem Sie sich beruhigt haben.
Wenn Sie sicher sind, dass Ihnen das verordnete Medikament nicht bekommt, dann haben Sie bestimmt recht. Es gibt ungeheuer viele unterschiedliche Reaktionen auf Wirkstoffe. Bitten Sie das medizinische Fachpersonal höflich darum, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Weigern sich diese, so denken Sie daran, dass Sie der
Kunde
sind, â gehen sie woanders hin.
Was die nervliche Ãbererregung infolge neuer Behandlungsmethoden und deren Durchführung betrifft, bedenken Sie, dass Sie mit neuen intensiven Sinneseindrücken konfrontiert werden. Oftmals droht Ihrem Körper ein medizinischer Eingriff. Ein Ausweg besteht in erster Linie darin, jeden, der Sie behandelt, über Ihre Sensibilität in Kenntnis zu setzen. Wenn Sie das mit Selbstachtung tun, so wird man Ihre Erklärung im Allgemeinen respektieren. Tatsächlich wird Ihre Selbstenthüllung oft dankbar angenommen werden. Man kann so zusätzliche MaÃnahmen ergreifen, um es Ihnen leichter zu machen.
Sie dagegen sollten sich bewusst sein, welche MaÃnahmen am besten funktionieren, um Ihr Erregungsniveau zu verringern. Manche von uns kommen besser damit zurecht, wenn während eines Eingriffs alles erklärt wird, andere ziehen eine schweigsame Vorgehensweise vor, einige möchten gerne einen Freund dabei haben und wiederum andere wollen lieber alleine sein. Es gibt solche, die sich mit zusätzlichen Schmerz- und Beruhigungsmitteln wohler fühlen und solche, denen der Kontrollverlust durch diese Medikamente noch mehr zu schaffen macht. AuÃerdem können Sie wahrscheinlich selbst viel für sich tun. Sie können sich so gut wie möglich mit der bevorstehenden Situation vertraut machen. Sie können sich selbst auf jede für Sie adäquate Art und Weise beruhigen, beschwichtigen und sich ganz auf sich selbst konzentrieren. Und Sie können sich im Anschluss daran trösten, indem Sie jegliche intensive Reaktion, die Sie gezeigt haben, liebevoll verstehen und akzeptieren.
Auch die
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