Sind Sie hochsensibel?

Zum Schluss erwägen Sie, was vielleicht aufgrund dieser neuen Erkenntnisse getan werden muss, wie zum Beispiel einen anderen Arzt aufzusuchen oder ihm dieses Buch zu geben.
    Wenn Sie außerdem im Umgang mit medizinischem Fachpersonal Schwierigkeiten haben, dann machen Sie folgende Übung:
    Ãœben Sie auf andere Art und Weise mit medizinischem Fachpersonal umzugehen
    1. Denken Sie an eine medizinische Situation, die Sie nervlich übererregt, Ihr Unwohlsein hervorruft oder für Sie irgendwie problematisch ist. Vielleicht geht diese zurück auf die Entkleidung bis auf das Krankenhaushemd, auf spezielle Untersuchungsmethoden, die Blutabnahme, eine unklare Diagnose, einen verspäteten Bericht oder das Bohren beim Zahnarzt.
    2. Beleuchten Sie diese Situation im Licht Ihrer Sensibilität, einschließlich deren potenziell positiven Eigenschaften. Machen Sie sich beispielsweise bewusst, dass Sie ein Problem früher bemerken und gewissenhafter im Befolgen von ärztlichen Anweisungen sind. Vor allem aber beherzigen Sie das, was Sie benötigen (und wozu Sie ein Recht haben), um diese Situation als weniger aufregend zu erleben. Vergessen Sie nicht, dass jeder darauf bedacht sein sollte, Ihren Körper nicht mit einer Überproduktion von Cortisol zu belasten. Wenn Sie gelassener sind, dann wird auch das Untersuchungsergebnis besser ausfallen.
    3. Denken Sie darüber nach, wie Sie die Umstände Ihren Empfindungen entsprechend verbessern können. Vielleicht gibt es etwas, das Sie für sich selbst tun können. Zuerst sollten Sie sich aber mit Ihrem Arzt über Ihre Sensibilität unterhalten. Schreiben Sie sich ein Skript. Gehen Sie sicher, dass Sie mit den gewählten Worten Selbstachtung ausdrücken und die Achtung des anderen hervorrufen, ohne dabei unhöflich oder arrogant zu wirken. Lassen Sie eine Person, deren Meinung Sie vertrauen, das Skript lesen. Ideal wäre jemand, der sich im Gesundheitswesen auskennt. Dann üben Sie das Gespräch mit verteilten Rollen. Lassen Sie sich hinterher erzählen, welche Wirkung Sie in der Unterhaltung auf den anderen hatten.
    4. Denken Sie darüber nach, wie Sie das, was Sie geübt haben, beim nächsten Arztbesuch anwenden können. Gegebenenfalls möchten Sie vielleicht noch ein bisschen üben, um das, was bereits in Ihrer Vorstellung existiert auch gut in die Praxis umsetzen zu können.
    Vorsicht bei medizinischen Bezeichnungen für Ihren Wesenszug
    Ã„rzte sind sich sehr wohl klar darüber, wie sehr unsere geistige Verfassung unser Immunsystem und unsere Krankheiten beeinflusst. Sie sind sich auch bewusst, dass es anscheinend Menschen gibt, deren Gedanken und Gefühle mehr als bei anderen dazu beitragen krank zu werden. Da Ärzte aber so sehr auf Krankheiten fixiert sind, bedenken Sie oft nicht, dass Ihr Persönlichkeitstyp auch positive Aspekte beinhalten könnte, die von ihm als Begleiterscheinung einer Krankheit gewertet werden. Auch Ärzte erliegen den Vorurteilen unserer Kulturgemeinschaft gegenüber bestimmten Persönlichkeitstypen – was den eigentlichen Schaden verursacht. Tatsächlich tragen sie unwissentlich noch dazu bei diese Vorurteile fortbestehen zu lassen, indem sie mit aller Autorität ihres Faches behaupten, dass die ein oder andere Persönlichkeit oder deren Wesenszug negativ oder ungesund wäre.
    Diese Anzeichen eines Vorurteils gegenüber Ihrer Sensibilität sind leicht festzustellen, wenn man erst einmal gelernt hat, zwischen den Zeilen zu lesen. Empfindsamkeit wird als Syndrom bezeichnet oder man spricht davon, dass solche Menschen „aus dem Gleichgewicht“ geraten sind oder „zeitweise die Kontrolle verlieren“ oder „überreagieren“ oder „unfähig sind, genau zu beobachten“, weil ihre Körpersignale sie mit „übermäßigem Dies“ und „anormalem Das“ konfrontieren. Merken Sie sich, dass dies normalerweise medizinische Beurteilungen aus der Perspektive kriegerischer Könige sind, die Ihr Wesensmerkmal häufig negativ bewerten.
    Achten Sie jedoch darauf, dass es Zeiten geben kann, in denen Sie wirklich Ihr Gleichgewicht verloren haben, außer Kontrolle geraten sind und überreagieren. HSM reagieren in einer höchst stimulierenden Welt zwangsläufig so, besonders diejenigen mit einer schwierigen Kindheit oder Lebensgeschichte. In solchen Zeiten lassen Sie sich bitte von Fachleuten mit