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Sine Culpa

Titel: Sine Culpa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Superintendents und rannte gleich darauf die Treppe hinauf. Sie musste Cooper wirklich finden. Sie brauchte ihn als Gegenüber, um zu entscheiden, wie sie den Schaden, den Maidments Verschwinden angerichtet hatte, möglichst gering halten konnte. Sie mochte ja inzwischen seine Vorgesetzte sein, aber Coopers Erfahrung war ebenso viel wert wie ihr Rang, wenn nicht sogar mehr, und sie war ehrlich genug, das zuzugeben.
    Sie warf einen Blick in Fenwicks Büro, aber es war leer, ebenso wie der Teamraum. Als sie ins Büro der Detectives gerannt kam, blickte D. C. Stock überrascht auf.
    »Was ist los? Gibt’s Probleme?«
    Sie sah das Glimmen in seinen Augen und wusste, dass er ihre Beunruhigung genießen würde. Es war ihr egal.
    »Ich suche Bob Cooper. Haben Sie ihn gesehen?«
    »Als ich um sechs reingekommen bin, war er in der Kantine, das ist eine Stunde her. Seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen, wenn ich so drüber nachdenke. Wahrscheinlich ist er zu Hause.«
    »Nein, ist er nicht, und ich muss ihn dringend erreichen. Kennen Sie die Pubs, die er auf dem Heimweg besuchen könnte?«
    »Ein paar, ja.«
    »Gut, dann rufen Sie einen nach dem anderen an und fragen, ob er da ist.«
    Stock nahm ohne ein weiteres Wort das abgegriffene Telefonbuch zur Hand. Er war ein Fan von Cooper, obwohl er fand, dass der Sergeant diese hochnäsige Tussi, die schneller als sie beide befördert worden war, nicht so unterstützen sollte. Aber wenn Bob Ärger drohte und sie ihm an die Kehle wollte, dann würde er alles tun, um ihn zu finden und vorzuwarnen.
    Während Stock anfing, Coopers Lieblingspubs anzurufen, suchte Nightingale auf seinem Schreibtisch nach Hinweisen, wo er sein könnte. Wahrscheinlich trank er bloß irgendwo genüsslich sein Bier, aber das erklärte nicht, wieso er keinen Kontakt mit seinem Überwachungsteam hielt. Er hatte ihr gesagt, dass er länger arbeiten wollte. Was, wenn er irgendwas entdeckt und beschlossen hatte, der Spur allein nachzugehen?
    Ein nagendes Angstgefühl breitete sich in ihrem Magen aus und wollte nicht mehr verschwinden.
    Auf seinem Schreibtisch lagen ein paar unfertige Berichte. Sie überflog sie rasch und legte sie ebenso schnell beiseite. Daneben sah sie einen Zettel mit seiner Handschrift:
    Adrian Bush – ok
    Alex Cotton – ok
    Richard Edwards – noch kein Rückruf
    Vernon Jones – ok
    Ernest Knight – ok
    Patrick Murray – ok
    Eric Stanley
    Ben Thompson – noch eine Woche verreist
    Diese Namen waren für Cooper eine richtige Obsession geworden, obwohl Nightingale darin nur eine von vielen Ermittlungsmaßnahmen sah. Dennoch, falls er daran gearbeitet hatte, ehe er ging, war das vielleicht ein Hinweis, wo er sein könnte. Sie wollte gerade Edwards’ Nummer wählen, als ihr eigenes Handy summte.
    »Nightingale.«
    »Ich bin’s, Fenwick. Habt ihr ihn gefunden?«
    »Nein, Stock ist dabei, die Pubs anzurufen, aber …«
    »Wieso? Der Major wird den Mann, den er für einen Mörder hält, ja wohl kaum in einer Bar treffen.«
    »Nein, ’tschuldigung, ich meinte, er sucht nach Bob. Was den Major betrifft, da arbeiten wir gerade die Taxiunternehmen durch. Bislang ohne Erfolg. Er wurde zuletzt um halb sieben gesehen, wie er in den Golfclub ging, das war vor fünfunddreißig Minuten. Anscheinend ist er einfach durchs Gebäude spaziert und auf der Rückseite in ein anderes Taxi gestiegen.«
    »Und was ist mit Cooper?«
    »Ich kann ihn nicht finden. Er ist nicht hier, nicht zu Hause, er geht nicht an sein Handy …«
    »Na und? Wahrscheinlich sitzt er irgendwo im Pub.«
    »Vielleicht. Deshalb telefoniert Stock die ja auch ab, aber er hat gesagt, dass er länger arbeiten wollte. Was, wenn er in irgendwas reingeraten ist?«
    »Dafür ist Bob viel zu erfahren. Er wirkt ja immer ein bisschen schwerfällig, aber er hat Instinkt und ist clever.«
    »Ich weiß, ich hab nur …«
    Sie brachte es nicht über sich, ihm von diesem beklommenen Gefühl in der Magengrube zu erzählen.
    »Weibliche Intuition?«
    »Mach dich nicht lustig, Andrew.«
    »Tu ich nicht.« Seine Stimme war sofort ernst. »Falls du denkst, dass ihm irgendwas passiert sein könnte, solltest du alles tun, um dir Beruhigung zu verschaffen, aber verlier dabei nicht die Suche nach dem Major aus den Augen.«
    »Natürlich nicht. Wo steckst du eigentlich?«
    »Noch immer in London, ich bin also frühestens in anderthalb Stunden da, selbst wenn ich jetzt sofort losfahre – es sei denn, ich bestelle einen Hubschrauber. Soll ich?«
    »Das ist

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