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Sine Culpa

Titel: Sine Culpa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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nicht nötig, ehrlich, ich hab alles unter Kontrolle. Die Einsatzleitung hat Anweisung an alle Streifenwagen gegeben, nach dem Major Ausschau zu halten, und in der nächsten halben Stunde sind wir mit den Taxis durch.«
    »Hast du mit Quinlan gesprochen?«
    Sie zögerte: »Noch nicht.«
    »Du solltest ihn anrufen und abstimmen, wie ihr zusammenarbeiten werdet, bis ich wieder in Harlden bin.«
    »Aber ich komme klar. Ich muss ihn wirklich nicht dabeihaben.«
    »Wie die Dinge liegen und solange Bob unauffindbar ist, brauchst du ihn. Ich weiß, du machst gute Arbeit, aber die Sache könnte für dich allein zu viel werden. Vergiss nicht, dass Maidment seinen alten Dienstrevolver hat. Falls er einen alten Freund aus der Army deckt, könnte der auch einen haben. Du denkst doch daran, bewaffnete Einheiten anzufordern, nicht?«
    »Na ja, ich … ja, sobald wir den Major gefunden haben. Hör mal, Andrew, ich schaffe das hier schon, ehrlich.«
    »Louise, ich leite die Ermittlung, und ich sage dir, du rufst den Superintendent an. Keine Diskussion.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut. Ich bin ganz kurz davor, den Mann zu stellen, den ich für den ›Freund‹ halte, und ich bin sicher, er weiß, wen Maidment deckt. Sobald ich was aus ihm rauskriege, ruf ich dich an und entscheide, ob ich doch per Hubschrauber zurückkommen muss. Außerdem müsstet ihr ein Foto von Scotland Yard bekommen haben. Es zeigt den Mann, dem vermutlich das Haus gehört, das Ball besucht hat. Könnte Nathan sein. Sieh es dir an und vergiss nicht: Ruf jederzeit an, wenn du mich brauchst. Viel Glück.«
    Er legte auf, und Nightingale starrte einen Moment auf ihren Schreibtisch. Sie atmete tief durch, dann rief sie Superintendent Quinlan an. Seine Privatnummer war besetzt. Das war bestimmt Fenwick, der ihr offensichtlich nicht traute. Was er ihm wohl sagte? Dieses eine Mal verlor Nightingale keine Zeit mit Spekulationen. Cooper zu finden war wichtiger. Sie wählte die Nummer neben Edwards’ Namen und ließ es lange ergebnislos klingeln. Sie legte wieder auf. Quinlans Nummer war noch immer besetzt, also rief sie als Nächstes die Einsatzleitung an.
    »Ihr müsst eine Meldung rausgeben. Gesucht wird Bob Coopers grüner Volvo-Kombi, Kennzeichen RCC 157. Ja, das sind seine Initialen. Ein Geschenk seiner Frau, glaube ich. Und es gibt ein paar Adressen, wo die Streifenkollegen zuerst nachschauen sollen, alles klar?«
     
    Quinlan genoss gerade eines seiner seltenen Abendessen daheim, als Fenwick ihn anrief und ihm den Stand der Dinge im Fall Maidment schilderte.
    »Andrew, ist ja gut und schön, dass Sie operative Entscheidungen an Nightingale delegieren, aber Sie leiten die Ermittlungen, und Sie müssen den Kopf dafür hinhalten.«
    »Das ist mir klar.«
    Quinlan seufzte, und Fenwick sah förmlich, wie er resigniert den Kopf schüttelte.
    »Es ist Ihre Karriere.«
    »Ja. Und genau deshalb möchte ich Sie um einen Gefallen bitten.
    Würden Sie mit Nightingale Kontakt halten, solange ich …«
    »Sind Sie nicht im Präsidium?«
    »Nein. Ich bin in London.«
    »Was zum Teufel machen Sie denn da?«
    Fenwick erklärte es ihm, und am anderen Ende der Leitung trat zunehmend fassungsloses Schweigen ein.
    »Ich komme zurück, so schnell ich kann. Vielleicht leih ich mir sogar einen Hubschrauber.«
    »Nein! Um Gottes willen, tun Sie das nicht. Das lenkt die Aufmerksamkeit nur noch mehr auf Ihre nutzlose Eskapade. Gütiger Himmel, Fenwick, werden Sie denn nie klug? Ausgerechnet jetzt müssen Sie mal wieder einen von Ihren Alleingängen hinlegen …«
    »Als ich losgefahren bin, war alles ruhig, und ich hatte viel zu erledigen.«
    »Vielleicht haben Sie gerade eben Ihre eigene Grabinschrift verfasst.«
    »Aber ich …«
    »Still, ich muss nachdenken.«
    Fenwick hielt den Mund.
    »Also gut, wir machen Folgendes.«
    Dass er von »wir« sprach und automatisch helfen wollte, bewies Fenwick einmal mehr, wie glücklich er sich schätzen konnte, einen Verbündeten wie Quinlan zu haben.
    »Ihre einzige Rettung könnte sein, dass der A.C.C. darauf bestanden hat, dass Sie persönlich die Suche nach dem ›Freund‹ übernehmen. Und genau das machen Sie gerade. Falls Sie ihn finden, ihn zum Reden bringen und zu einem erstklassigen Zeugen der Anklage machen können, dann übersteht Ihre Karriere das vielleicht unbeschadet. Bleiben Sie in London. Kommen Sie nicht zurückgerast. Gegebenenfalls sagen Sie einfach, ich hätte an dieser Stelle darauf bestanden, die Führung zu übernehmen. Das war

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