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Single in the City - Frl. Garbers rennt durch die Stadt

Single in the City - Frl. Garbers rennt durch die Stadt

Titel: Single in the City - Frl. Garbers rennt durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Garbers
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nicht mehr wichtig«, sagen die, die noch vor anderthalb Jahren 64 Designerlabels auswendig konnten. Das war, als sie ihr Schuhwerk noch nicht an dem ihrer Kinder orientierten. Heute legen sie ihr Geld lieber in Strampler mit der Aufschrift »I ♥ Daddy« an. Das ist purer Erfüllungssnobismus.
    Was ist eigentlich aus diesem wunderbaren Lebensentwurf geworden, mit Kindern in die Natur zu ziehen? Gibt es im Speckgürtel zu wenig Latte macchiato?

Trennt euch endlich!

    Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass es für eine Frau über 30 wahrscheinlicher ist, vom Blitz erschlagen, vom Bus überfahren, von Terroristen in die Luft gesprengt, in einen Baum verwandelt oder von Marsmännchen entführt zu werden, als einen Mann zu finden. Die schlechte Nachricht ist, dass es offenbar stimmt; die gute ist: Bei Männern sieht es nicht viel besser aus. Jedenfalls nicht bei denen in meinem Bekanntenkreis. Alles schwer vermittelbare Exemplare. Frauen wie Männer Ladenhüter.
    Aber vielleicht verkaufen sie sich nur falsch. Probieren wir es einfach noch mal:
Aysche. Sie ist der einzige mir bekannte Mensch, der es jemals geschafft hat, illegal in Hollywood auf die Oscar-Party von »Vanity Fair« zu kommen. Aysche hat zu Hause Fake-VIP-Armbänder in allen Farben und Ausführungen. Neulich hat sie esdamit zur CDU-Media-Night geschafft, manchmal ist sie eben etwas wahllos. Leider hat sie sich etwas rar gemacht, seit sie am Hermannplatz ein neues Sexspielzeug gekauft hat. Sie nennt es den Hermès-Gürtel unter den Sextoys. Manchmal legt sie es in ihre Hand, dreht ein wenig an den Enden, und dann summt es, als sei eine Mücke im Zimmer. Mit dieser Mücke sollte es ein Mann schon aufnehmen können, der Aysches anatolisches Herz erobern will.
Hula-Hoop-Girl. Sie ist nicht nur äußerst hübsch, sondern finanziell derart unabhängig, dass sie darüber nachdenkt, sich demnächst eine eigene Putzfrau zu leisten. Manchmal fällt Hula-Hoop-Girl sonntagmorgens um 16 Uhr besoffen Caféhaus-Treppen hinunter. Aber sie steht fast immer wieder alleine auf. Hula-Hoop-Girl stellt keine hohen Ansprüche an den Mann ihrer Träume. Modern muss er sein. Alles Weitere kann man mit ihr ganz wunderbar bei sieben bis acht Campari-O besprechen.
Wolf. Das Erste, was an Wolf auffällt, sind seine Augen. Sie sind blau. So blau, wie der anständige Rest von Wolf niemals werden würde, ganz im Gegensatz zum Rest von Hula-Hoop-Girl. Wolf hat einen richtigen Beruf, ein Auto, eine Wohnung, eine Putzfrau. Und er ist Realist. Seine Freundin sollte aussehen wie Heidi Klum, reden wie Gertrud Höhler und kochen wie Naddel. Zur Not kann sie aber auch aussehen wie Gertrud Höhler, kochen wie Heidi Klum und reden wie Naddel.
Dr. M. Wenigstens einer in meinem Bekanntenkreis, der einen Porsche fährt. Dr. M hat allerdings zwei unvereinbare Handicaps: Er spielt Golf. Und er hat eine Kaviar-Allergie. Damit macht man sich natürlich unmöglich auf brandenburgischen Golfplätzen. Wer ist tolerant genug, Dr. M trotzdem eine Chance zu geben?
Attraktiver Nachbar: Er ist der Typ Jude Law, nur wesentlich besser aussehend. Ich musste lange mit mir ringen, ob ich Attraktiver Nachbar mit in diese Aufzählung nehme, denn eigentlich führen wir die perfekte Beziehung. Seit seine Ex-Freundin ausgezogen ist, bekocht und betrinkt er mich. Warum heißt es eigentlich bekochen, wenn Attraktiver Nachbar Leckereien in seinemneuen Edelstahl-Wok zubereitet, aber nicht betrinken, wenn er den 89er Castillo Ygay Gran Reserva ins Glas füllt? Wir führen eine Umkehr-Ehe: Sex haben kann er draußen, aber Spaß gehabt wird zu Hause. Aber wenn die Richtige für ihn kommt, gebe ich ihn vielleicht her.
Frau Zeh. Ich lernte sie nach einer Filmpremiere kennen, weil ich sie für meine Nachbarin aus dem ersten Stock hielt. Was aber nur halb richtig war. Frau Zeh wohnt woanders, immerhin aber hatte sie schon mal auf einem Grillfest mit Attraktiver Nachbar geknutscht. Ihr zukünftiger Begleiter müsste sie erst einmal von ihrem Schuhtick heilen – und von ihrem Einrichtungstick und von ihrem Taschentick. Und noch von einigen anderen Ticks, die hier nicht verraten werden, weil vielleicht Kinder mitlesen.
Die Senatorin. Sie wird nur in die allerbesten Hände abgegeben und ist auf keinen Fall etwas für Anfänger. Sie ist schön, schnell und schlau. Es ist nicht ganz leicht, sie zu erwischen, weil sie eigentlich immer in irgendeinem Flugzeug sitzt und ihre goldene Senator Card poliert. Und wenn die Männer die Nacht

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