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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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einzelnen ihrer Finger. »Von nun an werde ich dir alles glauben, was du mir erzählst. Ich liebe dich und vertraue dir, Diana.«
    »Marcus, ich liebe dich auch. Es macht mich krank, wenn wir uns streiten.«
    Er zog sie an sich, dann hob er mit sanften Fingern ihr Kinn, so daß sich ihre Blicke begegneten. »Ich weiß, daß du mich liebst, mein Herz, aber vertraust du mir auch?«
    »Mein ganzes Leben würde ich dir anvertrauen, Marcus«, schwor sie.
    »Darum möchte ich dich bitten, mein Herz! Ich möchte dich bitten, mich zu heiraten. Bitte, begleite mich nach Rom und lerne meinen Vater kennen, während ich um Erlaubnis für unsere Heirat bei den militärischen Behörden ersuche. Wenn ich mit dem Senat über die Ablösung von Paullinus gesprochen habe, werden wir wieder nach Aquae Sulis zurückkehren, wo wir am glücklichsten sind.«
    Ihre Unterlippe zitterte, als sie mit Freudentränen zu ihm aufblickte. Ihr Herz quoll über vor Liebe zu diesem Mann. Er wollte sie zu seiner Frau nehmen, und sie wünschte sich ganz bestimmt nichts sehnlicher als ihn zum Gemahl. Sie hatte schreckliche Angst vor der Reise nach Rom, aber würde es nicht übers Herz bringen, ihn zu enttäuschen. Er hatte sie gebeten, ihm ihr Leben anzuvertrauen. Wie könnte sie ihm das verweigern, wo sie ihn aus tiefstem Herzen und aus tiefster Seele liebte? Sie lächelte zaghaft. »Ja, ich will dich heiraten und werde auch mit dir nach Rom kommen.«
    Marcus hob sie auf seinen Schoß und umarmte sie zärtlich. »O Diana, ich danke dir. Ich hatte solche Angst, daß du mich zurückweisen würdest. Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt.« Er fuhr mit den Lippen an ihrem Ohr entlang und dann suchend über ihre Wange, bis er ihren Mund fand. Nicht besitzergreifend, sondern mit atemberaubender Sanftheit küßte er sie.
    Sie liebkoste sein Gesicht und ließ ihre Finger dann über seinen kräftigen Nacken gleiten. Seine Hingabe war fast mehr, als sie ertragen konnte. Wie konnte ein Mann von solch physischer Stärke eine solch unendliche Zärtlichkeit in sich bergen? Ihr Hals schnürte sich zusammen und Tränen schössen ihr in die Augen. Sie preßte ihr Gesicht an seine Brust und fühlte das Goldkettchen unter ihrer Wange. Als sie es ansah, merkte sie, daß mit der Münze etwas nicht stimmte. »Was ist mit deiner Cäsarenmünze geschehen?« flüsterte sie.
    »Ich habe sie halbieren lassen«, murmelte er. Marcus griff unter ihr Kissen und zog die elfenbeinfarbene Schachtel hervor. Er legte sie in ihre Hände und hielt den Atem an.
    Diana öffnete sie langsam und da lag, auf einem Bett aus Seide, die andere Hälfte der Münze an einem feinen Goldkettchen. »O Marcus«, war alles, was sie hervorbrachte, bevor ihr die Tränen über die Wangen rollten.
    »Weine nicht, Geliebte, ich bitte dich«, sagte er heiser.
    »Es sind Freudentränen. Solange ich die Münze auf meinem Herzen trage, wirst du immer bei mir sein.«
    Mit einem tiefen, erleichterten Seufzer streckte er seine Beine aus. Er war unendlich froh, daß ihr sein Geschenk ebensoviel bedeutete wie ihm. Eifrig legte er ihr die Kette um den Hals und sah, wie die Münze zwischen ihren wunderschönen Brüsten ruhte. »Trage sie als Zeichen meiner unsterblichen Liebe.«
    Sie nahm seine Hälfte des unbezahlbaren Symbols und fügte sie mit der ihren zusammen. »Zwei Hälften, die ein Ganzes ergeben.« Zitternd hob sie ihm ihren Mund entgegen, eine süße, unwiderstehliche Einladung, und Marcus vereinte sie beide mit der zärtlichsten Liebe, die sie je erfahren hatte. Eng ineinander verschlungen schliefen sie ein. Sie waren einander versprochen, komme was da wolle.

23. Kapitel
     
    Am folgenden Tag fegte Diana resolut alle Sorgen und Ängste beiseite und machte sich an die Reisevorbereitungen. Als sie und Nola ihre Kleider, Juwelen und Kosmetika einpackten, merkte sie erst, wie viele wundervolle Dinge Marcus ihr geschenkt hatte. Ihre Miene zeigte Triumph. Wie sehr sie doch die einengende Mode ihrer Zeit verabscheut hatte! Und jetzt besaß sie die verführerischsten und erotischsten Gewänder der Geschichte. Jedes einzelne ihrer Kleider zielte darauf ab, die Schönheit einer Frau hervorzuheben, um dem Mann zu gefallen. Bei genauerem Hinschauen erkannte sie freilich, daß die dahinterstehende Absicht im Grunde ziemlich barbarisch war; dennoch erfüllte es sie mit Genugtuung, ihre Weiblichkeit derart ausleben zu können, die Macht, die die Natur der Frau verliehen hatte, einfach spielerisch

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