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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich auskommen muß, lernt er ja vielleicht die Erinnerung an mich zu schätzen.«
    Nola war überrascht von den Neuigkeiten. Hatte Kell die Reise nach Rom vor ihr geheimgehalten? »Bleibe in deinem Zimmer. Wenn du ihm die kalte Schulter zeigst, wird es ihm schon bald leid tun.«
    Kell kratzte an der Tür, bevor er Dianas Zimmer betrat.
    »Vielen Dank dafür, daß du mir nichts von des Generals Rückreise nach Rom gesagt hast«, zischte Nola sarkastisch.
    Keils Gesicht blieb unbeweglich, so daß die anderen seinen Schock über die Neuigkeiten nicht bemerkten. Er legte Dianas Gewänder und ihren Haarschmuck auf dem Bett ab. »Der General verbietet dir seine Schlafkammer. Er hat mich gebeten, dir deine Sachen zu bringen.«
    Diana war außer sich vor Wut. »Was, zur Hölle, ist nur mit den Männern los?«
    Nola erklärte in zuckersüßem Ton: »Wenn sie jung sind, sind ihre Gehirne zu weich und ihre Schwänze zu hart. Wenn sie Keils Alter erreichen, werden die Gehirne hart und die Schwänze weich.«
    »Gallierin, du rufst Impotenz in jedem Mann hervor, egal welchen Alters.«
    »Das hängt davon ab, wie ich meine Zunge schwinge«, erwiderte Nola vieldeutig.
    »Deine Zunge ist so scharf, daß sie einen Mann zum Bluten bringen würde.«
    »Brite, meine Zunge könnte dich leermachen«, erwiderte Nola, die nicht wollte, daß er das letzte Wort behielt.
    Diana verlor die Geduld. Mit allen beiden. »Ich dachte, hier ginge es um meine Probleme, aber offensichtlich seid ihr mit euch selbst beschäftigt. Ihr beiden solltet euch irgendwohin zurückziehen und eure überschüssigen Körperenergien abreagieren.«
    Nola und Kell starrten sich in entsetztem Schweigen an, während die Wahrheit von Dianas Worten einsickerte. Kell verbeugte sich steif und verließ den Raum. Nola warf ihr einen tief gekränkten Blick zu und folgte ihm.
     
    Während der nächsten zwei Stunden tigerte Marcus in seiner Kammer auf und ab. Seine Emotionen durchliefen die ganze Palette von selbstgerechtem Zorn bis zu bitteren Schuldgefühlen. Er hatte alles zerstört, ganz einfach. Schon vor langer Zeit hätte er sie härter anpacken sollen. Es war ein Fehler, ihr eine eigene Meinung zuzugestehen, wenn sie allein waren. Bei der ersten Frechheit hätte er sie übers Knie legen und dafür sorgen sollen, daß sie ihn nie wieder herausforderte!
    Ihre Worte brannten wie ein Furunkel auf seinem Hinterteil. Ich werde nie mit dir nach Rom gehen! Dieser Ausruf echote in seinen Ohren. Beim Jupiter, Kell hatte recht. Sie brauchte eine Tracht Prügel. Verdientermaßen würde sie sie jetzt kriegen. Er war in der verdammten Stimmung, es ihr auf der Stelle, in diesem Moment zu zeigen!
    Marcus wählte eine kurze Peitsche aus seiner Waffensammlung, doch dann zögerte er. Wenn er in seiner jetzigen Stimmung zu ihr ging, würde er sie schwer verletzen. Sie war so zart und fein, daß er sie vielleicht sogar umbrachte, wenn er sie schlug. Er überlegte eine Weile. Wo, in aller Welt, kam Diana wirklich her? Sie unterschied sich so grundsätzlich von seinen bisherigen Frauen, daß er beinahe an ihre Herkunft aus einer anderen Zeit glauben mochte. Liebte er sie genug, um das Unmögliche hinzunehmen und zu akzeptieren, was sie ihm erzählt hatte? Er erkannte, daß ihm, um seinet-als auch um ihretwillen, keine andere Wahl blieb. Es konnte nur dann zwischen ihnen Frieden herrschen, wenn er ihre Wahrheit akzeptierte.
    Um sich ein wenig zu beruhigen, ging Marcus an den Schreibtisch und öffnete seine Landkarten. Wahrscheinlich würden sie von Silarium, dem nächstliegenden Hafen an der Sabrina Aestuaria in den Oceanus Britannicus, dann in den Oceanus Cantabrius und an Gallien und Hispanien vorbeisegeln. Das riesige Mare Internum, das sie schließlich nach Rom führen würde, erwartete sie hinter der hispanischen Meerenge mit ihrem hochaufragenden Felsen.
    Er freute sich darauf, seinen Vater wiederzusehen. Trotz adliger Herkunft hatte Titus Magnus seinen Reichtum durch Handel erworben. Allein seine Olivenhaine brachten ihm jährlich Unsummen ein. Sein Vater war schon immer ein ausgekochter Geschäftsmann gewesen sowie absoluter Herrscher in seinem Haus. Marcus schnitt eine Grimasse. Von Kindheit an hatter er Disziplin eingebleut bekommen, was ihm jedoch für seine militärische Karriere nur nützlich war. Marcus wollte seinem Vater eine wunderschöne Braut vorstellen. Obwohl er nicht mehr die Zustimmung seines Vaters benötigte, wäre er dennoch froh, seinen Segen zu erhalten. Der General

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