Sinnliche Erpressung aus Liebe
weibliches Wesen, das mir wichtig wäre. Somit spricht nichts dagegen, dass wir uns zusammentun. Ich bin ein sehr großzügiger Liebhaber, im Bett und auch sonst. Vertrauen Sie mir, ich werde Sie nicht enttäuschen.“
Die Arroganz dieses Mannes übertraf alles! Sie kannten sich gerade eine halbe Stunde, und schon machte er ihr klar, dass er keine Bindung, sondern nur eine Affäre suchte.
Letztlich wollte er nur Sex. Nicht mehr. Genau wie ihr Dad.
Sally hätte am liebsten Zac Deluccas Finger von ihrem Kinn weggeschlagen, stattdessen schaute sie ihn erstaunt an. Seine Augen waren ganz dunkel und funkelten zuversichtlich.
Nicht mehr lange, beschloss sie.
„Ach, ich weiß nicht, Zac“, erwiderte sie mit rauchiger Stimme und flocht bewusst seinen Namen ein. „Ich bin fast sechsundzwanzig und möchte einen eigenen Ehemann haben, keinen geborgten.“
Etwas zu schnell gab er ihr Kinn frei. In seinen Augen erschien ein wachsamer Ausdruck, der Sally keineswegs überraschte. Typisch Mann …
Sie lächelte nachsichtig. „Ich finde es gut, dass Sie ehrlich sind, Zac.“ Hoffentlich entgeht ihm der ironische Unterton nicht. „Deshalb möchte ich es auch sein. Ich wünsche mir drei Kinder, und zwar, solange ich jung genug bin, sie zu genießen. Selbst wenn ich wollte, hätte ich also gar keine Zeit für eine Affäre mit Ihnen.“
Sally fand es einfach köstlich, sein Mienenspiel zu beobachten! Der zuversichtliche ungeduldige Möchtegernliebhaber verwandelte sich in Sekundenschnelle in einen wachsamen zynischen Ehemuffel.
„Ich darf Ihnen versichern, dass bisher keine Frau eine Affäre mit mir als Zeitverschwendung betrachtet hat“, erklärte er hochtrabend.
Fast hätte Sally schallend gelacht. Auf einmal konnte sie der Versuchung nicht widerstehen, den Faden weiterzuspinnen.
„Wenn Sie meinen.“ Sie zuckte die Schultern. „Dann dürften Sie etwa … sechsunddreißig, siebenunddreißig sein …“
„Fünfunddreißig“, korrigierte er sie scharf.
Da ist er empfindlich, registrierte Sally und unterdrückte ein Lächeln. „Trotzdem werden Sie natürlich nicht jünger. Vielleicht ändern Sie Ihren Standpunkt ja noch. Sie würden einen wunderbaren Ehemann abgeben“, lobte sie ihn. Langsam begann die Sache ihr Spaß zu machen. Zac bewegte sich jetzt so vorsichtig, dass sein Arm ihre Schulter nicht mehr berührte.
Nun wandte Sally sich ihm voll zu und betrachtete ihn zum ersten Mal genauer. Sein seidiges schwarzes, leicht welliges Haar war gut geschnitten, er hatte die Augen etwas zusammengekniffen, sodass sie nur vermuten konnte, was er dachte. Markante Züge, registrierte sie … große Nase, breiter Mund, volle Lippen, kantiges Kinn mit einem tiefen Grübchen …
Ein unerhört attraktiver Mann, musste Sally sich eingestehen. Breite Schultern, breite Brust, unter dem Stoff der Hose spielten die Muskeln der kraftvollen Schenkel, als Zac etwas abrückte und ein Bein übers andere schlug. Ein Kenner der Körpersprache deutete so was als Auf-Abstand-Gehen.
Mein alter Trick hat prompt wieder funktioniert, stellte Sally zufrieden fest. Um ganz sicher zu gehen, setzte sie noch eins drauf: „Wirklich, Zac, Sie haben alles, um einen idealen Ehemann abzugeben: Sie sehen blendend aus, sind fit und steinreich.“
Mit wachsendem Unbehagen hatte Zac ihr zugehört. Die Frau suchte einen reichen Ehemann! Sally war genau wie alle ihre Geschlechtsgenossinnen! Als Einziges musste er ihr zugute halten, dass sie ihre Karten wenigstens gleich zu Anfang offen auf den Tisch legte.
Sich mit ihr einzulassen wäre ein schwerer Fehler! warnte sein Überlebensinstinkt. Bisher hatte sie ihn kaum angesehen … aber wie sie ihn mit ihren großen blauen Augen jetzt betrachtete, war das Erotischste, was ihm seit Jahren passiert war! Er hatte ein Bein übers andere schlagen müssen, weil sein Körper stark reagierte …
Gut, dass der Wagen langsamer fuhr. Gleich würden sie beim Restaurant sein. Jetzt nur schnell essen, sich höflich verabschieden, und das Problem, dass er verrückt nach Sally Paxton war, dem Umstand zuschreiben, dass er lange keine Frau mehr gehabt hatte. Die Schöne war Gift für seinen Seelenfrieden. Höchste Zeit, sich davonzumachen.
Unauffällig schaute er zu Sally. Sie hatte sich wieder zurückgelehnt, doch jetzt wirkte sie nicht mehr so abweisend. Ihre Augen funkelten, sie schien sehr zufrieden mit sich zu sein, und um ihre Lippen spielte fast so etwas wie ein Lächeln.
Diese kleine Hexe! Hatte sie nur eine
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