Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliche Erpressung aus Liebe

Sinnliche Erpressung aus Liebe

Titel: Sinnliche Erpressung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
Vom Netzwerk:
selbstverständlich zusammengetan, um sich gegen die Frotzeleien zu wehren. Al war der Einzige, der Sally mit ihrem Taufnamen anreden durfte. Nach dem ersten Schuljahr hatte sie von ihren Eltern gefordert, sie Sally zu nennen, und Algernon hatte es ihr nachgetan und bei seinen Eltern auf „Al“ bestanden. Als Teenager hatten sie vorgehabt, nach dem Studium ein Jahr gemeinsam durch die Welt zu reisen. Bei der ersten Etappe hatten sie sich auf Südamerika geeinigt – Al wegen der Schmetterlinge und Sally wegen Machu Picchu, der alten Inkastadt in Peru. Die Krankheit ihrer Mutter hatte Sally dann jedoch gezwungen, diese Pläne auf Eis zu legen.
    „Und was machst du jetzt?“ Sally freute sich aufrichtig, ihren alten Freund wiederzusehen.
    „Ich arbeite im Familienunternehmen meines Vaters. Wir haben hier gegessen, und ich wollte ihm gerade nach draußen folgen, als ich dich entdeckte. Und was ist mit dir? Schlägst du dich immer noch mit dem klassischen Altertum herum?“, scherzte Al.
    „Ja“, gestand sie strahlend.
    „Tut mir leid, Sal, ich muss los. Gib mir noch schnell deine Telefonnummer.“
    Er nahm sein Handy aus der Tasche und gab die Nummer ein, die Sally ihm nannte.
    Zac hatte genug gesehen und gehört. Der Austausch der Telefonnummern gab ihm den Rest. Dafür, dass es in Sallys Leben keinen Mann geben sollte, schien der Typ ihr sehr wichtig zu sein. So lebendig hatte er Sally noch nicht erlebt. Als er zusah, wie der junge Mann mit ihr sprach, sie umarmt und geküsst hatte, wäre er fast geplatzt vor Eifersucht … solche Regungen kannte er an sich gar nicht.
    Jetzt hatte er sich endlich wieder im Griff.
    „Sally, Darling.“ Zac stand auf und ging zu ihr. „Du musst mich mit deinem Freund bekannt machen“, sagte er und sah den jungen Mann durchdringend an.
    Etwas verspätet stellte Sally die beiden Männer einander vor. Al zuckte leicht zusammen, als Zac Delucca ihm die Hand schüttelte. Zac gibt sich wie ein Brunfthirsch, dachte Sally! Und was fällt ihm ein, mich Darling zu nennen?
    Al, ganz Gentleman, reagierte höflich. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Delucca. Schade, dass unsere Begegnung nur so kurz sein kann.“ Entschuldigend sah er Sally an. „Verzeih mir, Liebes, aber ich muss los. Du kennst ja Dad, er wartet draußen ungeduldig und will an die Arbeit zurück. Am Wochenende gebe ich eine Party. Vorher rufe ich dich an, dann können wir zusammen essen gehen und in aller Ruhe plaudern. Was hältst du davon?“
    Es verlangte Mut, Zac Delucca die Stirn zu bieten, doch Al ließ sich nicht einschüchtern.
    Sally lächelte ihren alten Freund erfreut an. „Ja, das wäre schön.“ Verträumt blickte sie ihm nach, als er das Restaurant verließ.
    In Erinnerungen vertieft setzte Sally sich wieder an ihren Platz. Der Ober erschien mit dem Kaffee.
    Al hatte sie nie gehänselt, als sie nach dem Tod ihrer Großmutter zu stottern angefangen hatte. Während der gesamten Schulzeit hatte er sie stets mannhaft beschützt und war ihr bester Freund gewesen. An ihren Geburtstagsfeiern war er immer erschienen und hatte sie oft zu Hause besucht. Unzählige Sommertage hatte sie bei ihm zu Hause am Pool verbracht – seine Eltern besaßen in Sandbanks eine eindrucksvolle Villa im Art-déco-Stil der dreißiger Jahre mit einem unvergleichlichen Blick über den Hafen.
    Von Al hatte Sally den ersten Kuss bekommen. Er war damals ebenso schüchtern gewesen wie sie. Über zarte Berührungen war ihre Beziehung nie hinausgekommen, sie waren eher wie Bruder und Schwester gewesen.
    Nach dem Schulabschluss hatten sie sich aus den Augen verloren. Sally war in Exeter auf die Universität gegangen, während Al gegen den Wunsch seines Vaters in Oxford Botanik studiert hatte. Dennoch war die Verbindung nie ganz abgerissen, gelegentlich hatten sie sich in den Ferien getroffen. Doch nachdem Sallys Mutter erkrankt war, hatten sie nur noch selten telefoniert oder waren sich wie heute rein zufällig über den Weg gelaufen.
    Das letzte Mal waren sie sich in Bournemouth begegnet und hatten zusammen ein Glas Wein getrunken. Al war Feuer und Flamme für seine Reise zum Amazonas gewesen, er hatte Sally angeboten, ihn zu begleiten, aber sie hatte ablehnen müssen, weil sie gerade erst die fantastische Stelle in London angetreten hatte.
    Das alles schien eine Ewigkeit zurückzuliegen …
    „Wirklich rührend“, meinte Zac spöttisch und unterbrach damit Sallys Erinnerungen. „Al ist also ein alter Freund? Oder sollte ich besser

Weitere Kostenlose Bücher