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Sinnliche Erpressung aus Liebe

Sinnliche Erpressung aus Liebe

Titel: Sinnliche Erpressung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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bemerkte er. „Auch Seebarsch kann ich empfehlen. Aber eigentlich ist alles hier ausgezeichnet.“
    „Dann nehme ich den Fisch.“
    „Schön“, bemerkte Zac leicht ironisch. Sie machte also wieder auf uninteressiert. Er gab die Bestellung an den Ober weiter, dazu wählte er eine Flasche guten Wein.
    „Okay“, sagte sie wieder nur, ohne Zac anzusehen, als er den Wein erwähnte.
    Ihm war nicht entgangen, dass sie auf die Uhr gesehen hatte, als sie das Restaurant betraten. Noch nie hatte eine Frau sich für die Uhrzeit interessiert, wenn sie mit ihm zusammen war. Jetzt saß Sally am Tisch, hielt den Kopf gesenkt und spielte mit einer Gabel. Niemand ignorierte ihn – schon gar nicht eine Frau, deren Vater Geld seiner Firma unterschlagen hatte, egal, wie schön sie war.
    „Sagen Sie, Sally, was machen Sie, wenn Sie Ihren Vater nicht drängen, Sie zum Mittagessen auszuführen?“, begann er liebenswürdig. „Verbringen Sie Ihre Tage mit Einkaufen und Besuchen im Kosmetiksalon? Nicht, dass Sie das nötig hätten …“ Er nahm ihre Hand, drehte sie um und betrachtete die Innenfläche. „Arbeitet dieses zarte Händchen, oder kommt Daddy für Ihren Lebensunterhalt auf?“
    Blitzschnell hob Sally den Kopf und entzog ihm ihre Hand. Was er gesagt hatte, war eine glatte Beleidigung. Typisch reicher Macho, prompt zu unterstellen, sie lebe auf Kosten ihres Vaters. Sie hatte sich diesen Freitagnachmittag extra freigenommen, aber sie schuldete ihm keine Erklärung. Sollte er denken, was er wollte!
    „Natürlich gehe ich auch einkaufen – tut das nicht jeder?“, erwiderte sie ausweichend. Es stimmte ja sogar. „Und ab und zu gehe ich zum Friseur.“ Auch das traf zu. „Ansonsten lese ich viel.“ Manchmal zu viel!
    Das Essen und der Wein wurden serviert, sodass ihr Gespräch unterbrochen wurde. Das war Sally nur recht. Sie hatte keine Lust, mit dem Playboy die Klingen zu kreuzen.
    Zac schenkte ihr Wein ein, obwohl sie erklärt hatte, keinen zu wollen. Dennoch bestand er darauf, dass sie ihn wenigstens probierte. Als Zac ihr mit seiner Gabel ein Stückchen vom Steak anbot, überraschte die intime Geste sie so, dass sie es nahm.
    Er fragte sie nach ihrem Lieblingsfilm. Sie nannte spontan„Casablanca“, worauf er sie eine hoffnungslose Romantikerin nannte. An Humphrey Bogarts Stelle hätte er sich die Frau gekapert, behauptete er. Sally lächelte nur amüsiert.
    Dann kamen sie auf Bücher zu sprechen. Sie gestand ihm ihre Vorliebe für geschichtliche Werke und Biografien … und gelegentliche Abstecher zu Krimis. Von Zac erfuhr sie, dass er hauptsächlich Finanzblätter und Fachzeitschriften lese, jedoch auch mal einen Krimi – wenn er Zeit habe.
    Schließlich lehnte Sally sich entspannt zurück, legte Messer und Gabel auf den Teller und stellte überrascht fest, dass er leer war. Entgegen allen Befürchtungen war das Mittagessen erstaunlich gelöst und unterhaltsam verlaufen. Zac war ein geistreicher Gesprächspartner und hatte sie öfter zum Lächeln gebracht. Und das war bei ihrer augenblicklichen Gemütsverfassung bemerkenswert.
    Schließlich schlug Zac einen Nachtisch vor, den Sally ablehnte. Zu einem Kaffee ließ sie sich aber überreden. Nachdem dieser bestellt war, blickte Sally sich erneut im Restaurant um. Das Ambiente war elegant, die Bedienung diskret, und alles wirkte sehr teuer. Die Gäste schienen vorwiegend wohlhabende Geschäftsleute zu sein. Unter den wenigen, die noch da waren, entdeckte sie eine Fernsehmoderatorin und einen berühmten Komiker.
    „So wahr ich hier stehe, das ist doch Sal … Salmacis!“, rief plötzlich jemand.
    Überrascht sprang sie auf, als ein großer Mann mit blauen Augen und feuerrotem Haar auf sie zu eilte.
    „Algernon!“
    Überschwänglich umarmten sie sich, er küsste Sally und hielt sie dann auf Armeslänge von sich weg.
    „Lass mich dich ansehen, Sal. Meine Güte, du bist noch schöner geworden! Wie lange ist es her, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben? Zwei Jahre? Drei?“
    „So ungefähr“, erwiderte sie. „Aber was tust du hier? Ich dachte, du sammelst Schmetterlinge am Amazonas und lässt dich bei lebendigem Leib von Moskitos zerfressen.“
    „Na ja, nicht ganz. Du kennst mich ja, ich vertrage die Hitze nicht.“
    „Das überrascht mich nicht, mein lieber Al.“ Belustigt zog sie eine Braue hoch. „Ich hatte dich gewarnt.“
    Sie waren zusammen zur Grundschule gegangen, zwei Rotschöpfe mit ungewöhnlichem Namen, und hatten sich ganz

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